Die Bruderschaft der Black Dagger
nicht bei den Village People.« Butch hob die Arme und drehte sich im Kreis, die nackte Brust fing das Licht ein. »Ich meine, mal ehrlich …«
»Die sind zum Kämpfen da, nicht für den Laufsteg.«
»Das sind Kilts auch, aber trotzdem würde ich mich nicht mal tot im Schottenkaro erwischen lassen.«
»Das ist mit deinen O-Beinen auch besser so.«
Butch setzte eine gelangweilte Miene auf. »Beiß mich doch.«
Seite 28
Als der nächste Martini ankam, versuchte Phury sich zu erinnern, ob es der fünfte war? Oder der sechste? Ganz sicher war er sich nicht.
»Mann, nur gut, dass wir heute Nacht nicht kämpfen«, bemerkte Butch. »Du schluckst das Zeug ja wie Wasser.«
»Ich hab Durst.«
»Sieht so aus.« Der Ex-Cop reckte sich auf seiner Bank. »Wie lange hast du noch vor, hier am Wasserloch zu bleiben, Lawrence von Arabien?« Seite 90/91
Sekunden später kam ein riesiger Vampir mit einem kurzgeschnittenem Irokesen heraus. Rehvenge trug einen perfekt sitzenden schwarzen Anzug und hatte einen schwarzen Stock in der rechten Hand. Als er langsam zum Tisch der Bruderschaft ging, wichen seine Kunden zur Seite, zum Teil aus Respekt vor seiner Größe, zum Teil aus Furcht vor seinem Ruf. Jeder wusste, wer er war und zu was er fähig war: Rehv gehörte zu der Sorte Drogenbaron, die ein persönliches Interesse an ihrer Verdienstquelle zeigte. Wenn man sich mit ihm anlegte, tauchte man in fein säuberlichen Würfeln wie aus einer Kochshow wieder auf.
Seite 92
»Also, erzähl«, sagte Blay. »Wie war deine Transition?«
»Scheiß auf die Wandlung, ich wurde flachgelegt.« Als Blay und John beinahe die Augen aus dem Kopf fielen, kicherte Qhuinn. »Ja. Echt. Ich wurde sozusagen zum Mann gemacht.«
»Ich glaub, ich spinne«, raunte Blay. Seite 94
»Du musst dich dringend mal lockermachen wegen diesem Vorfall mit der Kartoffelkanone«, sagte Butch.
Phury verdrehte die Augen und ließ sich wieder an die Lehne der Bank sinken. »Ihr habt mein Fenster zerbrochen.«
»Natürlich. Darauf hatten V und ich ja gezielt.«
»Zweimal.«
»Womit bewiesen wäre, dass er und ich hervorragende Scharfschützen sind.«
Seite 121
»Wie sah der Typ denn aus?«
»Das Opfer?« Der Junge neigte sich ihm zu. »So nennen die von der Polizei das. Ich hab sie belauscht.«
»Danke für die Info«, murmelte Phury. »Also, wie sah er aus?« Seite 137
»Haben wir das nicht gerade hinter uns?«, murmelte Red Sox. »Nur, dass ich damals derjenige war, der halbtot im Bett lag. Wie wär’s, wenn wir uns auf Unentschieden einigen und den Scheiß in Zukunft sein lassen?«
Diese eisig hellen Augen ließen von ihr ab und wanderten zu seinem Kumpel. Die Stirn blieb gerunzelt. »Du siehst furchtbar aus.«
»Und du bist Miss Amerika.« Seite 185
Auf sich selbst und die beiden Männern schimpfend zog sie die Hand aus der Tasche, bückte sich und holte eine Ampulle Demerol aus der größeren Reisetasche. »Hier sind keine Spritzen.«
»Ich hab welche.« Red Sox kam zu ihr und hielt ihr ein steriles Päckchen unter die Nase. Als sie es ihm aus der Hand nehmen wollte, hielt er es fest. »Ich weiß, dass du davon weisen Gebrauch machen wirst.«
»Weise?« Sie riss ihm die Spritze aus der Hand. »Nein, ich werde ihm damit ins Auge stechen. Denn das hat man mir ja auf der Uni beigebracht.«
Seite 197
»Wollen Sie mich verarschen? Soll ich etwa die Entführung und die Todesdrohung vergessen und bei Ihnen eine Bestellung aufgeben?«
Seite 201
V ließ sich in die Kissen sinken und musterte die harte Kontur ihres Kinns. »Zieh deinen Kittel aus.«
»Wie bitte?«
»Zieh ihn aus.«
»Nein.«
»Er soll weg.«
»Dann sollten Sie lieber die Luft anhalten. Mir macht das nicht das Geringste aus, aber der Sauerstoffmangel wird Ihnen die Zeit leichter vertreiben.« Seite 221
»Was für eine Sache ist das denn genau am Ende?« Bitte sag jetzt nicht, Müllsäcke kaufen, um meine Körperteile darin zu verstauen.
»Interessiert dich gar nicht, was ich bin?«
»Ich sag Ihnen mal was, Sie lassen mich gehen, und ich stelle Ihnen haufenweise Fragen über Ihre Spezies. Bis es so weit ist, bin ich aber leicht abgelenkt durch die Frage, wie mein kleiner Ausflug auf dem Entführungsdampfer sich für mich entwickeln wird.« Seite 229
Sie tauchte den Waschlappen ins Wasser, wrang ihn aus und beugte sich etwas unbeholfen über ihn, um den anderen Arm zu erreichen. Als sie den Lappen nach unten führte, entzog er sich. »Komm nicht in die Nähe meiner Hand.
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