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Die Bruderschaft der Black Dagger

Titel: Die Bruderschaft der Black Dagger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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also … genau.
    Na toll, jetzt werde ich rot.
    Jane flucht, und ich höre, wie eine Schachtel aufgeklappt wird. Jetzt hebe ich den Kopf. Es ist ein Erste-Hilfe-Kasten, und als sie eine riesige Wunde in Vishous’ Oberschenkel gesäubert hat, holt sie eine Nadel und einen schwarzen Faden und eine Spritze heraus, die vermutlich randvoll mit Lidocain ist.
    Okay, den Teil werde ich mir ebenfalls ersparen. Im Fernsehen finde ich Arztserien ja großartig, aber die ekligen Abschnitte kann ich mir nicht ansehen … und da diese Behandlung direkt vor meinen Augen stattfindet, kommt es mir etwa zwölfmal so anschaulich vor.
    Ich kann V zischen und Jane murmeln hören.
    Mist . Ich muss doch zuschauen. Ich schiele hoch. Janes Hände sind jetzt sehr stofflich, und sie flickt ihren Mann mit rascher Präzision zusammen, wie sie es schon eine Million Mal getan hat. Vishous starrt sie an, ein leicht irres Lächeln auf dem Gesicht …
    »Es ist nicht irre«, unterbricht er mich. »Ich habe kein leicht irres Lächeln auf dem Gesicht.«
    Komisch, jetzt in Janes Gegenwart ist er insgesamt viel entspannter. Nicht unbedingt nett zu mir, aber ich habe nicht mehr das Bedürfnis, Schutzkleidung anzuziehen.
    »Ein bisschen irre schon«, widerspreche ich, als Jane lacht. »Aber selbstverständlich auf eine ›Ich-bin-ein-Kriegervampir-undverspeise
-Lesser -zum-Frühstück‹-Art. Du bist voll der Gangsta. Niemand würde dich je für einen Schlappschwanz halten.«
    »Das will ich auch niemandem geraten haben.« Er fasst mit seiner leuchtenden Hand Janes Haar an. Was da passiert, ist ziemlich cool. Sobald sein Licht auf einen Teil von ihr trifft, wird sie an der Stelle fest, und je länger er sie berührt, desto größer wird der Bereich. Wenn die beiden auf der Couch kuscheln - und ja, er kuschelt mit ihr -, wird sie von Kopf bis Fuß fest und bleibt hinterher noch eine Weile so. Seine Energie verleiht ihrer Gestalt Festigkeit.
    Was irgendwie romantisch ist.
    Draußen im Flur höre ich, wie eine Tür geöffnet und geschlossen wird, dann nähern sich Schritte. Ich weiß, dass es Marissa ist, weil es nach Meer riecht … und weil ich Butch eine sinnliche Begrüßung knurren höre. Marissa bleibt stehen und steckt den Kopf in V und Janes Zimmer. Sie trägt die Haare jetzt kürzer, ungefähr bis zu den Schulterblättern, und sie trägt ein sehr schönes schwarzes Chanel-Kostüm, das ich auch gern in meinem Kleiderschrank hätte.
    Wir vier unterhalten uns ein wenig, doch dann wird Butch ungeduldig und ruft nach seiner Frau, und Marissa lächelt und geht. Im Gehen zieht sie ihr Jackett aus. Wahrscheinlich weil sie weiß, dass sie ihre Kleider sowieso nicht mehr lange am Leib haben wird.
    »Siehst du«, sagt Jane, als sie den Faden abschneidet. »Alles wieder gut.«
    »Ich hätte da noch was, um das du dich kümmern müsstest.«
    »Ach ja? Meinst du die Schürfwunde an deiner Schulter?«
    »Nein.«
    Als V nach ihrer Hand greift, räuspere ich mich und steuere die Tür an. »Da bin ich ja froh, dass es allen gutgeht. Vielleicht können wir ja einen neuen Termin für das Interview ausmachen. Ja, also … ähm … passt auf euch auf. Bis die Tage. Schönen …«

    Ich plappere aus Verlegenheit so vor mich hin. Weil ich mir wie ein Eindringling vorkomme. Jane erwidert ein paar Nettigkeiten, während V sie zu sich aufs Bett zieht. Ich mache die Tür zu.
    Vom Flur aus werfe ich einen letzten Blick in das Wohnzimmer der Höhle. Veränderung ist gut, denke ich. Und das nicht nur, weil dieses Haus jetzt weniger von einem Studentenwohnheim und mehr von einem Zuhause hat. Die Veränderungen, die hier stattgefunden haben, gefallen mir, weil diese beiden Jungs jetzt glücklich sind und wissen, wo sie hingehören, und weil ihr Leben jetzt durch ihre Partnerinnen besser ist. Und Butch und Vishous leben immer noch zusammen.
    Ich trete in die Septembernacht hinaus und muss die Arme um mich schlingen. Es ist kalt in Caldwell; ich hatte ganz vergessen, dass es im Norden von New York so früh kalt wird. Hoffentlich hat mein Mietwagen beheizte Sitze.
    Gerade setze ich mich hinter das Steuer, als die Eingangstür des großen Hauses aufgeht und Fritz herausgeeilt kommt. Er sieht aus wie Tatoo aus Fantasy Island . Im Laufen hält er meine Tasche hoch und ruft in die Dunkelheit: »Die Handtasche! Die Handtasche!«
    Ich steige wieder aus. »Danke, Fritz, die Tasche hätte ich jetzt vergessen.«
    Der Doggen verneigt sich tief und sagt todunglücklich: »Es tut mir so leid. So

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