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Die Brut hinter der Mauer

Die Brut hinter der Mauer

Titel: Die Brut hinter der Mauer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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fiel es auf.
    »Komisch«, meinte er, »die werden doch nicht etwa eingeschlafen sein?«
    »Müde ist wohl keiner«, sagte Johnny.
    »Bestimmt nicht.«
    »Wolltet ihr nicht wandern?«
    »Ist wegen euch ausgefallen.«
    Johnny sagte nichts mehr. Wenig später wühlten sie sich durch das dichte Unterholz, zertraten es oder schoben es mit den freien Händen zur Seite. Der Hang stieg an dieser Stelle etwas steiler an, so daß sie mehr Mühe hatten.
    Zwischen den Bäumen fielen die primitiv gezimmerten Hütten nicht als besonders störend auf. Sie vernahmen die Stimmen ihrer Klassenkameraden noch immer nicht, was auch Randy aufgefallen war. Eine Erklärung hatte er dafür nicht. Daß ihm nicht wohl war, konnten Linda und Johnny von seinem Gesicht ablesen.
    Sie allerdings hielten den Mund. Es war besser, wenn sie nichts sagten, es hätte falsch ausgelegt werden können. Es waren nur mehr wenige Yards, dann hatten sie den Platz erreicht, auf dem sich die Schüler versammeln mußten.
    Sie standen auch da, aber ihre Haltung hatte sich verändert. Randy Crane erschreckte sich dermaßen, daß er Linda losließ und diese fast gefallen wäre, hätte Johnny nicht zugegriffen.
    »Aber das… das ist doch Blödsinn! Ich… ich spinne!« flüsterte Randy und lief vor. Er blieb im rechten Winkel zu seinen Mitschülern stehen, die sich hintereinander und in einer Reihe aufgebaut hatten, als wären sie von einem Feldwebel gezwungen worden. Keiner von ihnen rührte sich. Jungen und Mädchen wirkten wie erstarrt. Sie schauten stur geradeaus, die Augen waren tot, obwohl so etwas wie Glanz oder Leben in den Pupillen lag. Eine gewisse Bleichheit, die Randy und seine beiden Freunde erschreckte.
    Er drehte sich zu Johnny und Linda um. »Versteht ihr das?«
    »Nein!« flüsterte Johnny. Er verstand es, konnte die Wahrheit aber nicht sagen.
    »Was ist denn hier los?« Randy ging auf den ersten Jungen in der langen Reihe zu und stieß ihn an. »He, Frank, du alter Pinsel, rühr dich mal, verflixt.«
    Frank reagierte nicht. Als er angestoßen wurde, wäre er fast noch gefallen.
    »Das… das gibt es nicht!« keuchte Randy. »Der kommt mir vor, als wäre er zu Stein erstarrt. Schaut euch mal seine Augen an.« Randy lief an der Schülerreihe entlang. »Da, bei allen anderen ist das auch so. Die… sie glänzen so komisch.«
    »Ja, sie glänzen, und es ist der kalte Glanz der Sterne«, sagte jemand, bevor er seine Deckung verließ.
    Randy Crane wurde bleich wie kaltes Fett. Er wollte etwas erwidern und seinen Lehrerfragen, weshalb sich dieser so verändert hatte, dazu kam es nicht mehr.
    Der Blick aus den mit Sternenlicht gefüllten Augen erwischte auch ihn. Es glich einem Volltreffer. Zuerst durchzuckte es ihn wie ein Stromstoß, dann richtete er sich auf und reihte sich in die Schlange aus Schülern am Ende ein.
    Übriggeblieben waren Johnny und Linda. Noch hatten sie Chilmark nicht direkt angeschaut, aber er war dabei, den Kopf zu drehen und tat dies langsam, fast genußvoll.
    Linda erwischte es zuerst. In Johnnys Arm zuckte sie zusammen, stöhnte leise auf und streckte ihren Körper, bevor sie sich in Bewegung setzte und zu den übrigen Schülern hinging, um die Reihe zu verlängern.
    »Jetzt bist nur noch du da!« sagte der Lehrer und lachte leise. »Suchst du noch immer deine Verwandtschaft? Ich habe dir doch gesagt, daß sie es nicht schaffen können. Wir sind besser, daß heißt, ich bin besser, denn in mir schwebt das Licht. Es füllt meinen Körper aus, es gibt mir nicht nur den Glanz, sondern auch die Kraft, mit der ich euch in meinen Bann bekommen kann. Du bist der letzte, Johnny, aber die Letzten werden die Ersten sein, so heißt es.«
    Johnny war nicht dumm. Er wußte, was auf ihn zukam, riß seinen Arm hoch und preßte die Hand vor die Augen.
    Sinnlos!
    Das Licht erreichte ihn wie ein kalter Lanzenstrahl und bohrte sich in seinen Kopf.
    Johnny spürte, daß etwas ausgeschaltet wurde, als hätte jemand einen Knipser umgelegt, dann stand auch er unter dem Bann des teuflischen Lehrers.
    Der war zufrieden. Seine Augen blieben tot und dennoch gefüllt, als er Johnny zulächelte. »Tu, was ich dir gesagt habe, mein Junge. Geh dorthin, wo dein Platz ist.«
    Und Johnny gehorchte. Im Gegensatz zu Linda und Randy reihte er sich nicht hinten an, er übernahm die Spitze.
    Dabei ging er wie ein Roboter, ohne eigenen Willen, ferngesteuert von einem Menschen, der das Grauen auf seine Fahne geschrieben hatte und Böses im Schilde führte.
    Noch wollte

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