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Die Bücher von Umber: Drachenspiele

Die Bücher von Umber: Drachenspiele

Titel: Die Bücher von Umber: Drachenspiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. W. Catanese
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bei einem der inaktiven Schornsteine noch mal. Dann fuhr er mit der Hand um die Öffnung und runzelte die Stirn. »O je«, sagte er.
    Â»Was ist denn, Lord Umber?«, fragte Hap.
    Umber zupfte an seinen Wangen. »Könnte sein, dass ich mich verschätzt habe.«
    Oates verdrehte die Augen. »Du meinst, du hast es vermasselt.«
    Umber hockte sich neben den Schornstein und ließ den Kopf hängen. »Ich dachte, der Schornstein wäre breiter. Ich glaube nicht, dass ich da durchpasse.«
    Hap kniff die Augen zu. Dann füllte er seine Lungen mit Luft und ließ sie langsam durch die Nase wieder entweichen. »Ich kann es ja machen«, sagte er. »Ich gehe nach unten.«
    Umber blickte zu ihm hoch. Er lächelte und in seinen Augenwinkeln zeigten sich kleine Fältchen. »Das ist mutig von dir, Hap. Aber das kann ich nicht von dir verlangen.«
    Hap hielt die Augen geschlossen und wurde von Visionen verfolgt, in denen arme kleine Drachen durch die Arena gejagt wurden, bis Magador schließlich den abgetrennten Kopf einer Kreatur hochhielt, die nie aus ihrem Zuhause hätte gestohlen werden dürfen. »Ich möchte es aber tun.«
    Hap glaubte, eine Träne in Umbers Augenwinkel zu sehen. Umber zog eine der Flaschen aus seinem Rucksack. Sie war rot und darin schwappte eine dunkle Flüssigkeit. »Hameron ist extrem misstrauisch. Das Betreten dieser Kammer ist nur ausgewählten Leuten gestattet, denn es könnte ja jemand auf die Idee kommen, ein Ei zu stehlen. Vielleicht hält sich da unten also gerade gar niemand auf, und wenn doch, dann höchstens ein oder zwei Männer. Aus diesem Grund …« Er hielt die Flasche vorsichtig mitten über die Öffnung und ließ sie fallen. Es herrschte eine kurze Stille, dann hörte man, wie weit unten das Glas zersprang.
    Hap sah Umber fragend an.
    Â»Das war eine meiner Flaschen mit Schlafmittel. Aus dem zerbrochenen Gefäß steigen nun Dämpfe auf, die jeden in ihrer Nähe bewusstlos machen«, sagte Umber. Er setzte sich aufs Dach und schlug die Beine übereinander. »Warte ein paar Minuten, dann kann dir nichts mehr passieren, wenn du hinabsteigst. Arabell, kannst du ein Seil für uns herstellen, während wir warten? Nicht zu dünn – Oates muss es gut festhalten können, ohne dass es ihm in die Hand schneidet. Und setze eine Schlaufe ans Ende, in die Hap seinen Fuß stecken kann, wenn es dir nichts ausmacht.«
    Arabell schien jedes seiner Worte zu verstehen. Hap sah fasziniert zu, wie sie in Windeseile ein Seil produzierte.
    Â»Das sollte halten«, sagte Umber. »Oates – gehst du bitte mal kurz ein Stück weg?«
    Â»Es gibt da wohl irgendwas, was ich nicht wissen soll«, erwiderte Oates, zuckte mit den Schultern und entfernte sich einige Schritte von ihnen.
    Umber trat dicht an Hap heran und gab ihm einen Schlüssel, der an einer silbernen Kette hing. »Damit kannst du das Schloss an der Eierkiste öffnen.«
    Hap betrachtete den Schlüssel. »Wie haben Sie Hameron den denn abgeluchst?«
    Â»Habe ich gar nicht. Aber es wird trotzdem funktionieren. Pass gut auf diesen Schlüssel auf, Happenstance. Er zählt zum Kostbarsten, was ich besitze. Er gehörte früher mal Turiana.« Hap nickte und legte sich die Kette um den Hals. Sie klimperte, als sie gegen das Medaillon mit der riesigen Perle stieß, das Nima ihm geschenkt hatte – an einem Tag, der inzwischen hundert Jahre her zu sein schien.
    Oates kam zurück, als Umber ihn heranwinkte, und wickelte sich den Großteil des Seils um den Arm. Hap hockte sich auf den Rand des Schornsteins, stellte seinen Fuß in die Schlaufe und umfasste fest das Seil. Umber reichte ihm den Sack für die Eier, den Hap sich über die Schulter legte.
    Â»In Ordnung«, sagte Hap. Er spürte einen leichten Schwindel. Bevor Oates anfangen konnte, ihn hinunterzulassen, hüpfte Arabell auf seine Schulter und klammerte sich mit ihren kleinen Klauen an sein Hemd.
    Umber schürzte die Lippen. »Sieht so aus, als wollte sie mitkommen. Aber ich habe Pilot versprochen, dass ihr nichts passiert.«
    Â»Wir werden vorsichtig sein«, sagte Hap. Er war froh über die Gesellschaft, selbst wenn es die dieser merkwürdigen Kreatur war. Arabell antwortete mit einem leisen Trällern.
    Â»Geh kein Risiko ein«, mahnte Umber, als Oates Hap schließlich Armlänge um Armlänge

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