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Die Büchse der Pandora - Wer liebt Wen?

Die Büchse der Pandora - Wer liebt Wen?

Titel: Die Büchse der Pandora - Wer liebt Wen? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bonnyb. , Bendix
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stapelten uns im Hausflur.
    Es
herrschte reges Gedr ä nge.
Einige lasen, andere hatten Kopfh ö rer auf, um sich die Zeit zu vertreiben.
    Ich sa ß einfach da und schaute in
die Runde, lauschte den Gespr ä chen und erfreute mich an der Gruppe so arg verschiedener
Menschen. Ö kos sa ß en
neben Juppis und Normalos.
    Die
Wohngemeinschaft hatte Bewerbungsb ö gen vorbereitet. Studienfach, Alter, Hobbys,
Vorlieben etc., etc. Irgendwann wurde man rein gerufen und vor das Tribunal
gestellt. So wurden die Bewohner der WG von allen, die im Flur ausharrten,
genannt.

 
    Die
Vier sa ß en in
der ger ä umigen
K ü che im
Halbkreis und sahen einen erwartungsvoll an. Aufgeregt war ich. Bis jetzt hatte
ich noch nichts in meinem Leben allein regeln m ü ssen. Meine wohlhabenden Eltern hatten alles
erledigt, mir jede H ü rde
aus dem Weg ger ä umt.
Das erste Mal musste ich etwas allein schaffen. Und ich wollte hier unbedingt
rein, die Wohnung war der Bringer.

 
    Ich traute
mich erst gar nicht, den WGlern in die Augen zu
schauen, war eh schwer, da sie eine kleine Lampe in die Mitte des Tisches
gestellt hatten. Diese blendete einen, ganz so, als w ä re man bei einem Verh ö r. Und verh ö rt wurde man wirklich.
Immer derjenige, der eine Frage stellte, knipste das Licht an oder aus. Man
blinzelte in die Runde und versuchte, seine Haut, so gut es ging, zu verkaufen.
Ich schaffte es unter die Top Drei, die sich am n ä chsten Tag zum Stechen einzufinden hatten.
    Die
Nacht war unruhig. Ich hatte mir ein Hotelzimmer genommen und schlief nicht
gut. Wie ich es schaffte, komplett unausgeruht den
Platz in der WG zu erringen? Keine Ahnung! Es muss Tim gewesen sein, der von
Anfang an lieber meine Anwesenheit gewollt hatte, statt die eines anderen Mitbewerbers.Ich gewann, ergatterte das Zimmer in dieser
tollen WG; das erste Mal, dass ich etwas erreicht hatte ohne meine Eltern. Ich
war sehr stolz auf mich. Traurig zogen die anderen beiden Bewerber ab. Mir
wurden die H ä nde
gesch ü ttelt,
die Schulter geklopft und Gl ü ckw ü nsche
wurden verteilt. Ich stand da und war einfach nur froh.

 
    Schon
drei Tage sp ä ter
zog ich ein. Jeder hatte sein eigenes Zimmer und die riesige Wohnk ü che war der allseits
beliebte Gemeinschaftsraum. Mit Tim verband mich fast vom ersten Tag an etwas
Besonderes. Wir befanden uns sofort auf einem Level, lachten ü ber dieselben Sachen,
schwiegen uns auch gerne mal an. Eine Einigkeit, die weniger Worte bedurfte,
fand zwischen uns statt.

 
    H ä tte ich geahnt, was sich an
diesem Wochenende zwischen uns abspielen w ü rde, w ä re ich sicherlich nicht gefahren.

 
    P ü nktlich zum Mittagessen
erreichten wir das Landhaus meiner Eltern. Meine Mutter hatte anscheinend schon
nach uns Ausschau gehalten, denn als wir die breite Schotterstra ß e hinauf fuhren, kam sie
schon aus dem Haus gelaufen.
    Ein
strahlendes L ä cheln
lag auf ihren Lippen und sie konnte es kaum erwarten, dass wir endlich den
Wagen verlie ß en.
Sofort schlang sie st ü rmisch
ihre Arme um mich und dr ü ckte
mich an sich.
    "Endlich
bist du wieder hier, eine gef ü hlte Ewigkeit ist es jetzt her ... ich freu mich
so."
    Sie
herzte und dr ü ckte
mich und ich genoss es mehr als ich gedacht hatte, meine Mutter wiederzusehen.

 
    "Entschuldigen
Sie meine Unh ö flichkeit “ , meine Mum l ä chelte
Tim zu, "ich verga ß Sie
zu begr üß en,
aber die Freude, meinen Sohn nach so langer Zeit mal wieder in den Armen zu
halten, war zu gro ß ."
    Sie
legte den Kopf ein wenig schief, w ä hrend sie weiter sprach: "Sie m ü ssen Tim sein; Tim, der in
jedem Brief und jedem Telefonat mindestens zehn Mal erw ä hnt und in den h ö chsten T ö nen gelobt wird. Herzlich
willkommen!"
    Bei
diesen Worten reichte sie ihm die Hand und dr ü ckte ihn in ihrer ü berschw ä nglichen Art an sich.
    Tim
bekam hektische rote Flecke auf den Wangen, wie immer, wenn er aufgeregt war.
Ich musste schmunzeln und legte ihm die Hand auf die Schulter, dr ü ckte sie leicht.

 
    "Danke
Frau von Bergen, f ü r die
herzliche Begr üß ung",
antwortete Tim ein wenig steif. Meine Mutter wies uns an, die Reisetaschen zu
nehmen und ihr endlich ins Haus zu folgen. Das Essen w ä re fertig, Papa w ä re nur noch schnell eine
Flasche Wein besorgen und so weiter und so fort.
    Wenn
meine Mutter einmal angefangen hatte, dann war ihr Redeschwall nicht mehr zu
bremsen. Auf die Art und Weise machte sie es Tim allerdings sehr leicht, sich einzugew ö hnen.
    Gut,
dass Papa noch

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