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Die Büchse der Pandora - Wer liebt Wen?

Die Büchse der Pandora - Wer liebt Wen?

Titel: Die Büchse der Pandora - Wer liebt Wen? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bonnyb. , Bendix
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bleiben.
    Er
reichte meinem Vater die Hand und begann zu sprechen, ganz ohne Stottern:
    "Guten
Tag, Herr von Bergen, sch ö n Sie
endlich kennenzulernen."
    "Das
finde ich auch." Mein Vater sch ü ttelte Tim fest die Hand.
    "Allerdings
glaube ich kaum, dass Alexander meinen Namen auch nur halb so h ä ufig erw ä hnt hat, wie er Ihren Namen
bei uns fallen lie ß . In
jedem Telefonat hie ß es,
Zitat -- Tim meint oder Tim hat gesagt --. Wissen Sie, Sie haben einen sehr gro ß en Einfluss auf meinen Sohn
und deshalb werde ich Sie mir ganz genau anschauen."
    Bei
diesen Worten schob er Tim an der Schulter vor sich her.
    Tim
tat mir leid, als ich seinen hilflosen Blick aufschnappte, aber er w ü rde meinem Vater nicht
entgehen.

 
    Beim
Essen fragte er Tim, unh ö flich
war es, ü berhaupt
beim Essen so viel zu reden, ü ber seine gesamte Kindheit, Schulzeit und Studienzeit
aus.
    Und
Tim, ich musste staunen, wie souver ä n er die Situation im Griff hatte. Nach
kurzer Zeit, mit vielen hektischen Flecken und einigen Versuchen den Fragen
auszuweichen, gab er es auf und erz ä hlte freiwillig von seiner unsch ö nen Kindheit, die er
abwechselnd bei seiner Oma oder in Heimen verbracht hatte, weil seine Eltern
nicht in der Lage gewesen waren ihr Leben zu f ü hren, geschweige denn, ein Kind zu erziehen.
    Trotz
der erschwerten Bedingungen war er ein hochbegabtes Kind, ü bersprang mehrere Klassen.
Er machte sein Abitur mit 16 Jahren, bekam ein Stipendium und studierte
daraufhin Jura.
    Auch
im Studium half ihm seine ü berdurchschnittliche Intelligenz und er stand mit 21
Jahren kurz vor der Beendigung seines Studiums.
    Mein
Vater staunte nicht schlecht und war w ä hrend der Berichterstattung immer ruhiger
geworden.

 
    "Tim,
k ö nnen
Sie mir verzeihen? Dass ich Sie so gel ö chert habe, liegt daran, dass Alexander mein
einziger Sohn ist und ich will wissen, mit wem er so viel Zeit verbringt."
    Er
klopfte Tim anerkennend auf die Schulter.
    “ Aber
wie konnte ich annehmen, dass sich Alexander schlechte Freunde aussucht. Er hat
wie immer die beste Wahl getroffen."
    Diese
Aussage aus Dads Mund war beinah so gut wie ein
Bundesverdienstkreuz.
    Alle
lachten und den Rest der Mahlzeit wurde der Mund nur noch zum Essen
hineinstopfen benutzt. Tim und ich hatten einen Mordshunger und meine Mutter
war eine super K ö chin.
Am Ende konnten wir nicht mehr Piep sagen. Meine Mum lachte zufrieden.
    "Es
macht Spa ß , f ü r ausgehungerte Studenten
zu kochen."
    Ich
erhob mich, streckte mich tr ä ge und gab Tim ein Zeichen.
    "Danke Mum , es war perfekt, aber ich wollte Tim noch mein
altes Kinderzimmer zeigen, entschuldigt ihr uns kurz?"
    Meine
Eltern nickten und Tim und ich verzogen uns schnell in die obere Etage. Ich zog
ihn an der Hand hinter mir her. Kaum au ß er Sichtweite fiel Tim in sich zusammen.

 
    "Puh,
ich dachte, er h ö rt nie
mehr auf, zu fragen. Dein Dad ist echt ´ ne harte Nuss."
    "Das
stimmt, aber ab jetzt hast du Ruhe vor ihm. Er hat einen Mordsrespekt vor
deiner Leistung."
    Ich
zog ihn weiter hinter mir her, den oberen Flur entlang, hinein in mein altes
Kinderzimmer.
    Hier
waren wir etwas ungest ö rter.
Ich sehnte mich nach der langen Autofahrt nach ein wenig Ruhe und zusammen mit
Tim rum zu liegen, war noch viel
angenehmer. Wir machten es uns auf meinem alten, aber frisch bezogenen Bett
bequem. Einer am Kopf-, einer am Fu ß ende und in der Mitte trafen sich unsere Knie
und wir lie ß en sie
aneinander schlagen.

 
    Meine
Mutter hatte mir eine Flasche Mineralwasser hingestellt, ich nahm sie, durstig
nach dem w ü rzigen
Essen und trank hastig ein paar Schlucke.
    Ich
reichte die Flasche weiter an Tim, beobachtete ihn dabei, wie er den Kopf in
den Nacken legte und sein Kehlkopf beim Schlucken auf und ab sprang. Das leicht
flaue Gef ü hl,
das sich bei seinem Anblick in meinem Magen breitmachte, musste wohl vom
schweren Essen kommen.
    Eine
wunderbare, angenehme Stille herrschte zwischen uns. Wir lagen einfach nur da,
reichten uns die Flasche hin und her, lehnten unsere Knie gegeneinander,
grinsten uns ab und zu an und hingen unseren Gedanken nach.
    Irgendwann
m ü ssen
wir wohl eingeschlafen sein, denn als meine Mutter mich vorsichtig wachr ü ttelte, d ä mmerte es bereits.
    "Alexander,
aufwachen!" Ich zuckte zusammen, was wiederum auch Tim weckte. Wir rieben
uns die Augen, streckten uns, aber zuerst mussten wir unser Beine entwirren.
Meine Mutter l ä chelte.
    "Egal,
wie gro ß oder
wie alt ihr werdet, ihr bleibt

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