Die Buße - Gardiner, M: Buße - The Liar's Lullaby
ich danke Ihnen dafür, dass Sie so hartnäckig gegraben haben, um Tasias Tod zu begreifen. Sie hat es verdient.«
»Freut mich, dass Sie das sagen, Mr. President.«
Lange lag sein Blick auf ihr. »Das war eine schwere Woche für Sie. Kann ich noch etwas für Sie tun, bevor Sie nach Hause fahren?«
»Da ich gerade Gelegenheit habe, die Air Force One von innen zu sehen, hätte ich tatsächlich eine Frage zu den Abläufen beim Militär.«
Er breitete die Hände aus. »Ich war bei der Armee. Nur zu.«
Sie öffnete ihre Handtasche und zog eine Kopie von Gabes Einberufungsbefehl heraus, die sie McFarland reichte.
Er lehnte sich zurück. Langsam, mit neutralem Gesichtsausdruck las der Präsident die Papiere durch.
Das Schweigen lastete schwer auf Jos Schultern.
»Weiß Quintana, dass sein Befehl möglicherweise aus politischen Gründen …«
»Nein. Und er weiß auch nicht, dass ich Ihnen das hier zeige. Er würde nie um Aufschub oder um eine Verlegung bitten.« Ihre Stimme wurde brüchig. »Und ich bitte auch nicht darum. Er ist bereit für seinen Einsatz.« Sie zwang sich zur Ruhe. »Ich wollte nur, dass Sie Bescheid wissen.«
Er sah Jo offen in die Augen. »Ich werde das überprüfen.«
Er stand auf, und Jo folgte seinem Beispiel. Sie reichten sich die Hand.
Es klopfte, und eine Mitarbeiterin schaute herein. »Wir sind bereit für die Sendung, Mr. President.«
An der offenen Tür des Flugzeugs warteten die Anzugträger auf Jo. Hinter ihr lief im Fernsehen McFarlands Rede an die Nation.
»Meine lieben Mitbürgerinnen und Mitbürger, heute Abend möchte ich zu Ihnen über den Mut der Menschen sprechen, die gestern im Angesicht ernster Gefahr mein Leben gerettet haben. Sergeant Gabriel Quintana von der kalifornischen Air National Guard, Lieutenant Amy Tang vom San Francisco Police Department, Officer Declan McNamara vom SFPD …«
Jo fragte sich, was wohl als Nächstes kam - Anhörungen im Kongress? Ein Ausschuss zur Untersuchung der Attentatspläne? War mit Enthüllungen über Lewickis Rolle zu rechnen?
In der Tür hielt sie kurz inne.
»… und vor allem mein alter Freund K.T. Lewicki, der sein Leben geopfert hat, nicht nur um andere bei dem Überfall auf die Kanzlei Waymire & Fong zu retten, sondern auch, um das Amt des Präsidenten zu schützen und zu verteidigen. Es gibt keinen größeren Dienst an der Öffentlichkeit, als sein Leben für das eigene Land zu lassen.«
Der Wind bugsierte Jo hinaus auf die Treppe. Sie spähte über die Rollbahn. Nachlassend und doch beständig schien ihr die goldene Abendsonne in die Augen. Sie setzte die Sonnenbrille auf und wandte sich den Geheimagenten zu.
»Also dann, fahren wir.«
DANKSAGUNG
Für ihren ausgezeichneten Rat und ihre unermüdliche Unterstützung geht mein Dank an meine Lektoren Ben Sevier und Patrick Janson-Smith von Blue Door, meine Literaturagentinnen Sheila Crowley und Deborah Schneider und an viele andere, die mir bei diesem Roman nach Kräften geholfen haben: Paul Shreve, Sara Gardiner, John Plombon, Lloyd Wood, Mary Albanese, Suzanne Davidovac, Adrienne Dines, Kelly Gerrard, Susan Graunke und Kathy Montgomery.
Die Originalausgabe erschien unter dem Titel The Liar’s Lullaby bei Dutton, New York
Copyright © 2010 by Meg Gardiner
Copyright © 2010 der deutschen Ausgabe
by Wilhelm Heyne Verlag, München
in der Verlagsgruppe Random House GmbH
Redaktion: Tamara Rapp
Herstellung: Helga Schörnig
eISBN 978-3-641-03952-3
www.heyne.de
www.randomhouse.de
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