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Die Chaosschwestern legen los - Mueller, D: Chaosschwestern legen los

Titel: Die Chaosschwestern legen los - Mueller, D: Chaosschwestern legen los Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dagmar H. Mueller
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Bentjes Hamster denn schlafen, wenn sie ihn ruft«, hat Gina gefragt.
    Gina ist vielleicht dumm. Die wusste noch nicht mal, dass Hamster tagsüber schlafen und nachts wach sind. Na ja, ich weiß das natürlich auch nur von Bentje.
    Jetzt bin ich wieder zu Hause und habe Mittag gegessen und warte auf die anderen. Denn die kommen fast jeden Tag viel später aus der Schule nach Hause als ich. Das ist gut. Weil Mama findet, dass es sich für eine Person – für mich – nicht wirklich lohnt zu kochen. Deshalb kriege ich mittags jetzt immer Sachen aus dem Tiefkühlregal im Supermarkt. Was es für leckere Sachen auf der Welt gibt!
    Tessa, Livi und Malea finden es voll ungerecht, dass ich Tiefkühlsachen kriege, und sie müssen zwei Stunden später Mamas Gerichte essen. Aber sie trauen sich nicht, das Mama zu sagen! Und außerdem glaubt Tessa, dass Mama dann sowieso nur einfach früher kochen würde, sodass ich schon davon essen kann, und dann würde sie es später für
die anderen noch mal aufwärmen. Und Tessa glaubt, dass das aufgewärmte Essen von Mama bestimmt noch schlechter schmeckt als das frische.
    Hm, also etwas gemein finde ich das schon Mama gegenüber, denn ein bisschen mag ich Mamas Essen doch. Also manchmal jedenfalls. Wenn sie Pfannkuchen mit Ananas und Schlagsahne macht zum Beispiel. Mama kennt Gerichte, die kennt sonst keiner auf der Welt. Weil sie sich die nämlich selber ausdenkt. Ich finde das eigentlich ganz schön gut!
    Heute habe ich eine Frühlingsrolle aus dem Tiefkühlfach gegessen. Die war superlecker. Und morgen kriege ich tiefgekühlte Kartoffelpuffer. Ich darf mir meistens selbst aussuchen, was ich essen möchte. Das ist das Allerbeste daran.
    Während ich gegessen habe, hat Mama das Essen für die Großen vorbereitet.
    Sie hat ein frisches Hühnchen mit so einer Soße aus Himbeersaft und Erdnussbutter eingerieben und dann in den Ofen zum Braten geschoben. Danach hat sie Kartoffeln und Lauch geschnippelt. Aber ich konnte ihr gar nicht weiter zusehen, denn ich hatte gerade einen kleinen Schock bekommen und musste deswegen immer den Ofen anstarren.
    Mama hat mich angegrinst. »Du kannst auch gerne noch was mitessen, wenn die anderen nach Hause kommen.« Sie hat wohl ganz falsch verstanden, warum ich den Ofen angestarrt habe.
    »Nein danke«, habe ich gesagt. Obwohl ich Hühnchen eigentlich ganz gerne mag. Unsinn: ganz gerne mochte . Jetzt mag ich es nicht mehr. Da bin ich mir ganz sicher. Trotz des Himbeersaftes.

    Mir war nämlich gerade klar geworden: Ein Hühnchen ist ja ein Huhn. Ich meine, ein Huhn wie Aurora! Ich konnte gar nicht mehr aufhören, an Aurora zu denken, und musste mir die ganze Zeit vorstellen, dass es auch Aurora sein könnte, die da in unserer Bratröhre schmort. Aurora!
    Ich bin sofort raus in den Garten gelaufen und war erst wieder beruhigt, als ich Aurora im Gemüsebeet picken gesehen habe.
    Oh, ich weiß genau, dass ich nie wieder in meinem Leben Hühnchen essen werde. Ich meine, wir essen ja auch keine Hamster oder Hunde!
    Ja, und jetzt sitze ich hier und warte.
    Da klingelt es plötzlich. Wieso klingeln Tessa, Malea und Livi denn? Die haben doch alle Schlüssel von Papa bekommen?
    »Gehst du mal, Kenny?«, ruft Mama aus der Küche. »Ich bin gerade mit dem Nachtisch beschäftigt.«
    Als ich die Tür öffne, ist es Bentje.
    »Hallo!«, sage ich erfreut.
    »Hallo!«, sagt Bentje. »Ich dachte, ich komme mal und gucke euer Haus an.«
    Ihre Augen leuchten schon wieder. Oh, ich mag Bentje richtig gern!
    »Und Aurora natürlich«, fügt sie hinzu.
    »Klar«, sage ich, »klar, komm rein!«
    »Wer ist es denn?«, ruft Mama aus der Küche.
    »Bentje«, rufe ich zurück.
    »Ah, wie nett«, ruft Mama, »frag, ob sie Hunger hat und gleich mit uns essen möchte.«
    Bentje macht ein fragendes Gesicht. Das soll heißen: Was gibt es denn?

    Jeder weiß ja, dass Mama Sachen kocht, die sonst niemand kocht. Da kann man Glück oder Pech haben. Bentje möchte natürlich vorher wissen, ob heute ein Glückstag oder ein Pechtag ist. Sie ist ja höflich. Und sich an den Tisch zu setzen und dann nichts zu essen, das wäre natürlich ziemlich unhöflich.
    Ich schüttele entschieden den Kopf. »Den Nachtisch vielleicht«, murmele ich dann leise, sodass Mama es nicht hören kann. Denn vorhin hat Mama lauter Schokoladestückchen klein gehackt. Und so was kann schon ziemlich lecker sein! Selbst wenn Mama es sich ausgedacht hat.
    Bentje nickt. »Okay.«
    »Na?« Mama kommt in den Flur. »Möchtest

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