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Die Chaosschwestern legen los - Mueller, D: Chaosschwestern legen los

Titel: Die Chaosschwestern legen los - Mueller, D: Chaosschwestern legen los Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dagmar H. Mueller
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Livi lächelt nur ganz friedlich, nickt und sagt sogar: »Danke, das ist nett.« Kann man das glauben?
    Als Nächstes rennen wir zum Garten von Walter Walbohm rüber.
    »Kommt!«, sagt Gregory. »Walter ist total nett. Der hat bestimmt nichts dagegen, wenn wir auch in seinem Garten suchen.«
    Also klettern wir alle über den Zaun und durchstöbern Walter Walbohms Garten.
    »Walter ist wirklich klasse«, wiederholt Gregory noch mal. Und dann fängt er an zu erzählen: »Als ich noch klein war, hat er abends oft auf mich aufgepasst. Ich durfte dann bei ihm Zeichentrickfilme gucken oder er hat mir seine Goldmünzen gezeigt, und dann bin ich auf dem Sofa eingeschlafen.«
    »Was denn für Goldmünzen?«, fragt Malea.
    »Ach«, meint Gregory, »er hat eben so eine Sammlung mit Goldmünzen, so wie andere Leute Briefmarken.«

    »Sind die nicht schrecklich wertvoll?«, fragt Malea.
    »Einige«, sagt Gregory, »andere kosten nur ganz wenig.«
    Bentje ist nicht besonders an Goldmünzen interessiert. »Wieso hast du denn nicht zu Hause geschlafen?«, fragt sie.
    »Weil meine Mutter abends nie zu Hause ist«, antwortet Gregory.
    »NIE?«, fragt Bentje ganz erstaunt. Ich bin noch gar nicht dazu gekommen, Bentje zu erzählen, dass Gregorys Mama eine berühmte Fernsehfrau ist.
    »Nee, nie«, bestätigt Gregory. Und ich finde, dass er gar nicht so glücklich aussieht, wenn er von seiner Mama erzählt.
    »Und dein Papa?«, fragt Bentje.
    »Kenne ich nicht«, sagt Gregory. »Meine Mutter sagt, das war nur eine Ferienbekanntschaft.«
    »Ach«, meint Bentje. Denn was soll man auch dazu sagen?
    Ich kenne mehrere Kinder, die ihre Papas nicht kennen. Das scheint nicht ganz so ungewöhnlich zu sein. Aber schade ist es natürlich doch. Ich meine, es könnte ja sein, dass Gregorys Papa ein echt toller Typ ist. Und es könnte auch sein, dass er jeden Abend bei Gregory zu Hause bleiben würde und nicht immer zum Fernsehen rennen würde, um berühmt zu werden, und dass Gregory dann nie mehr bei Walter Walbohm auf dem Sofa schlafen müsste. In so einem Fall wäre es doch echt schade, dass Gregory so einen Papa verpasst.
    »Du kannst gerne bei uns auf dem Sofa schlafen, wenn deine Mama wieder weg ist«, biete ich Gregory an. Schließlich hat er mein ganzes Zimmer angemalt und uns die ganze letzte Woche superviel geholfen.

    Gregory lacht. »Das ist nett von dir, Kenny. Aber ich bin ja jetzt alt genug. Ich kann sehr gut jeden Abend allein einschlafen.«
    Jeden Abend? Allein in dem Haus? Gregory ist doch auch erst dreizehn, genau wie Livi!
    »Das macht aber bestimmt nicht viel Spaß«, glaubt auch Bentje.
    Bentje sagt praktischerweise ganz oft das laut, was ich nur leise denke. Denn genau das denke ich gerade auch. Jeden Abend allein zu sein, ist doch voll doof. Egal wie alt man ist.
    Gregory guckt etwas nachdenklich. »Och, na ja.«
    »Nun kommt schon«, meint Malea, »wir wollen doch Aurora suchen, oder?«
    Klar. Klar, das wollen wir. Ich muss nur gerade ein klein bisschen über Gregory und seine berühmte Mama nachdenken. Vielleicht ist Berühmtsein doch nicht so toll, wie die meisten Leute denken. Also, jedenfalls nicht für die Kinder von den Berühmten.
    »DORT HINTEN!«, ruft Malea plötzlich.
    Und richtig, da ist Aurora! Versteckt hinter so einer Art dünnem Bretterzaun, an dem sich Pflanzen ranken, steht eine große braune Henne und pickt. Und wie sie pickt! Schneller und gieriger, als je. Kein Zweifel, das ist Aurora. Und das, was sie pickt, das sind kleine braune Körner, die dick gestreut um sie herum liegen.
    »Hühnerfutter!«, staunt Livi. »Deswegen lebt Aurora so gut, obwohl wir ihr gar nichts zu fressen geben!«
    »Du meinst, sie wird hier regelmäßig gefüttert?«, fragt Malea ungläubig. »Von Walter Walbohm? Aber er wusste doch überhaupt nichts von einem Huhn, als wir letzte Woche bei ihm geklingelt und uns vorgestellt haben.«

    »Jetzt weiß er jedenfalls davon«, grinst Gregory.
    »Vielleicht liegt hier nur zufällig Hühnerfutter rum«, gibt Malea zu bedenken.
    »Das regnet doch nicht vom Himmel!« Livi schüttelt den Kopf. »Nein, das hat jemand hingestreut!«
    Gregory grinst immer mehr. »Das ist typisch Walter!«
    »Was ist typisch Walter?«, frage ich.
    »Dass er behauptet, nichts von einem Huhn zu wissen, obwohl er es jeden Tag füttert«, antwortet Gregory.
    »Aber wieso gibt er das denn nicht zu?«, fragt Malea verblüfft. »Das ist doch kein Verbrechen! Ganz im Gegenteil.«
    Gregory zuckt die Schultern. »Keine

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