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Die Chronik der Drachenlanze 3 + 4

Die Chronik der Drachenlanze 3 + 4

Titel: Die Chronik der Drachenlanze 3 + 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracy Margaret; Hickman Weis
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das Richtige. Das glaubt auch Elistan. Silvara wird uns durch das Gebirge führen...«
    »Auch ich kenne das Gebirge«, sagte Theros. »Ich hatte hier wenig zu tun, also bin ich gewandert. Und ihr werdet mich brauchen, um an den Wachen vorbeizukommen.«

    »Dann haben wir uns also entschieden.«
    »Nun gut.« Gilthanas seufzte. »Ich komme mit euch. Wenn ich hierbleibe, wird Porthios mich immer der Mittäterschaft bezichtigen.«
    »Fein«, schnappte Flint. »Können wir jetzt endlich fliehen? Oder müssen wir noch jemanden wecken?«
    »Hier entlang«, sagte Theros. »Die Wachen sind daran gewöhnt, daß ich spätnachts herumlaufe. Bleibt im Schatten, und überlaßt mir das Reden.« Er bückte sich und packte Tolpan am Kragen seines schweren Fellmantels, hob den Kender vom Boden auf und sah ihm direkt in die Augen. »Ich meine dich, kleiner Dieb«, sagte der große Schmied streng.
    »Ja, Theros«, erwiderte der Kender unterwürfig, sich in der Silberhand des Mannes krümmend, bis der Schmied ihn wieder auf den Boden setzte. Etwas benommen ordnete Tolpan seine Beutel und versuchte, seine verletzte Würde wiederzufinden.
    Die Gefährten folgten dem großen, dunkelhäutigen Schmied zum Rand des schlafenden Elfenlagers und bewegten sich so leise, wie es für zwei in Rüstungen steckende Ritter und einen Zwerg nur möglich war. Für Laurana waren sie so laut wie eine Hochzeitsgesellschaft. Sie biß sich auf die Lippen, um nichts zu sagen, während die Ritter in der Dunkelheit klirrten und klapperten, Flint über jede Baumwurzel stolperte und durch jede Pfütze platschte.
    Aber die Elfen lagen eingehüllt in ihre Selbstzufriedenheit wie unter einer weichen Decke. Sie waren der Gefahr entkommen. Alle fühlten sich in Sicherheit. Und so schliefen sie, als die Gefährten in die Nacht flohen.
    Silvara, die die Kugel der Drachen trug, fühlte das kalte Kristall warm werden, als sie es eng an ihren Körper hielt, fühlte es sich mit Leben anfüllen und pulsieren.
    »Was soll ich nur tun?« flüsterte sie geistesabwesend in Kaganesti, während sie wie blind durch die Dunkelheit stolperte. »Er ist zu mir gekommen! Warum? Ich verstehe es nicht! Was soll ich nur tun?«

Fluß der Toten - Die Legende vom silbernen Drachen

    D ie Nacht war still und kalt. Gewitterwolken verbargen das Licht der Monde und der Sterne. Es kam kein Regen auf, kein Wind, nur ein bedrückendes Gefühl des Wartens. Laurana spürte, daß die ganze Natur wachsam, aufmerksam, ängstlich war. Und hinter ihr schliefen die Elfen, in das Netz ihrer eigenen nichtigen Ängste und Haßgefühle eingehüllt. Welch schreckliche geflügelte Kreatur würde aus dieser Schutzhülle hervorbrechen, fragte sie sich.
    Die Gefährten hatten wenig Schwierigkeiten, an den Elfenwachen vorbeizuschlüpfen. Die Wachen, die Theros erkannten,
erhoben sich und plauderten mit ihm, während die anderen durch den Wald schleichen konnten. Sie erreichten den Fluß im Morgengrauen.
    »Und wie kommen wir jetzt rüber?« fragte der Zwerg und starrte düster auf das Wasser. »Ich halte nicht viel von Booten, aber sie sind besser, als zu schwimmen.«
    »Das dürfte kein Problem sein.« Theros wandte sich an Laurana und sagte: »Frag deine kleine Freundin«, und nickte in Silvaras Richtung.
    Überrascht blickten Laurana und die anderen die Wild-Elfe an. Silvara errötete vor Verlegenheit über die vielen Augen, die auf ihr ruhten, und senkte ihren Kopf. »Kargai Sargaron hat recht«, murmelte sie. »Wartet hier im Schatten der Bäume.«
    Sie verließ die Gefährten und rannte leichtfüßig zum Flußufer, mit einer wilden, freien Anmut, bezaubernd zu beobachten. Laurana bemerkte Gilthanas’ Blick, der auf der Wild-Elfe ruhte.
    Silvara legte ihre Finger an die Lippen und ahmte den Ruf eines Vogels nach. Sie wartete einen Moment, dann wiederholte sie den Ton dreimal. Nach kurzer Zeit wurde ihr Ruf beantwortet und schallte vom gegenüberliegenden Ufer des Flusses über das Wasser.
    Zufrieden kehrte Silvara zur Gruppe zurück. Laurana sah, daß die Augen des Mädchens an Gilthanas hingen, obwohl sie mit Theros sprach. Als Silvara Gilthanas’ Blick bemerkte, errötete sie und sah zu Theros.
    »Kargai Sargaron«, sagte sie hastig, »mein Volk kommt, aber du solltest dabei sein, wenn ich ihnen die Situation erkläre.« Silvaras blaue Augen – Laurana konnte sie jetzt deutlich im Morgenlicht erkennen – wanderten zu Sturm und Derek. Die Wild-Elfe schüttelte leicht den Kopf. »Sie werden nicht erfreut

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