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Die Chronik der Drachenlanze 5 + 6

Die Chronik der Drachenlanze 5 + 6

Titel: Die Chronik der Drachenlanze 5 + 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracy Margaret; Hickman Weis
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zu seiner Verblüffung warfen sich die bronzenen Drachen vor dem alten Mann in seiner mausgrauen Robe auf den Boden. Dann spreizten sie die Flügel und erhoben sich anmutig in die Lüfte.
    In einem Wutanfall rannte Tanis über das zertrampelte Gras auf den alten Mann zu. Tolpan lief vor ihm. Fizban, der sie kommen hörte, drehte sich zu ihnen um.
    »Ich hätte Lust, dir deinen Mund mit Seife auszuwaschen«, schnappte der alte Magier, während er Tanis anfunkelte. »Ihr seid jetzt meine Gefangenen, also kommt mit, ohne Widerstand zu leisten, oder ihr werdet meine Magie kennenlernen ...«
    »Fizban!« schrie Tolpan und warf seine Arme um den alten Mann.
    Der alte Magier beäugte den Kender, der ihn umarmte, dann wich er erstaunt zurück.
    »Das ist doch Tol ... Tol ...«, stammelte er.

    »Tolpan«, sagte der Kender, der zurücktrat und sich höflich verbeugte. »Tolpan Barfuß.«
    »Großer Geist von Huma!« rief Fizban aus.
    »Das ist Tanis, der Halb-Elf. Und da ist Flint Feuerschmied. Erinnerst du dich an ihn?« fuhr Tolpan fort und winkte rüber zum Zwerg.
    »Uh, ja, natürlich«, murmelte Fizban, der knallrot wurde.
    »Und Tika ... und dort oben ist Caramon ... na ja, im Moment kannst du ihn nicht sehen. Und dann ist da noch Berem. Wir haben ihn in Kalaman aufgelesen und ... oh, Fizban! ... er hat einen grünen Ju ... autsch, Tanis, das tat weh!«
    Fizban räusperte sich und blickte sich um.
    »Ihr gehört ... uh ... nicht zur ... uh ... Drachenarmee?«
    »Nein«, antwortete Tanis wütend. »Wir nicht. Bis jetzt gehören wir nicht dazu.« Er zeigte nach hinten. »Das kann sich aber jeden Moment ändern.«
    »Aber jedenfalls gehört ihr nicht zur Drachenarmee?« fragte Fizban hoffnungsfroh. »Bist du sicher, daß ihr nicht übergetreten seid? Gefoltert? Gehirnwäsche?«
    »Nein, verdammt!« Tanis riß seinen Helm ab. »Ich bin Tanis, der Halb-Elf, erinnerst du ...«
    Fizban strahlte. »Tanis, der Halb-Elf! Sehr erfreut, dich wiederzusehen.« Er nahm Tanis’ Hand und schüttelte sie herzlich.
    »Fahr zur Hölle!« schnappte Tanis wütend und riß seine Hand aus dem Griff des alten Mannes.
    »Aber ihr reitet Drachen!«
    »Das waren gute Drachen!« schrie Tanis. »Sie müssen zurückkommen!«
    »Das hat mir niemand gesagt!« Der alte Mann keuchte beleidigt.
    »Weißt du, was du angerichtet hast?« fuhr Tanis fort. »Du hast sie vom Himmel geschossen! Unsere einzigen Hilfsmittel, Neraka zu erreichen, weggeschickt ...«
    »Oh, ich weiß, was ich getan habe«, murmelte Fizban. Er blickte über seine Schulter. »Oje, oje. Diese Burschen scheinen näherzukommen.Wir dürfen von denen nicht geschnappt werden.
Nun, warum stehen wir hier herum?« Er funkelte Tanis wütend an. »Du bist mir ja ein schöner Anführer! Vermutlich muß ich wohl die Leitung übernehmen ... Wo ist mein Hut?«
    »Ungefähr fünf Meilen hinter uns«, bemerkte Eisenkies mit einem Gähnen.
    »Du bist immer noch hier?« fragte Fizban, den goldenen Drachen verärgert musternd.
    »Wo sollte ich denn sonst sein?« fragte der Drache düster.
    »Du solltest doch mit den anderen fliegen!«
    »Wollte ich aber nicht.« Eisenkies schnaufte verächtlich. Aus seiner Nase schoß ein kleiner Feuerstrahl. Dann nieste er heftig. Schnaufend fuhr der Drache verdrießlich fort. »Kein Respekt vor dem Alter, diese bronzenen Drachen. Sie quatschen ununterbrochen. Und kichern. Geht mir auf die Nerven, dieses dämliche Kichern ...«
    »Nun, dann fliegst du eben allein zurück!« Fizban starrte in ein trübes Auge des Drachen. »Wir unternehmen eine lange Reise in ein gefährliches Land ...«
    »Wir?« schrie Tanis. »Sieh mal, alter Mann, Fizban, oder wie immer du heißen magst, warum gehst du nicht mit deinem ... uh ... Freund zurück? Du hast recht. Es wird eine lange, gefährliche Reise. Jetzt noch länger, weil wir unsere Drachen verloren haben und ...«
    »Tanis ...«, warnte Tika, die die Drakonier im Auge behalten hatte.
    »Schnell in die Berge«, sagte Tanis, holte tief Luft, versuchte, seine Angst und seine Wut unter Kontrolle zu kriegen. »Lauf schon,Tika. Du und Flint.Tolpan ...« Er packte den Kender.
    »Nein, Tanis! Wir können ihn nicht hierlassen!« plärrte Tolpan.
    »Tolpan!« sagte Tanis mit einer Stimme, die den Kender warnte, daß das Maß voll war. Offenbar hatte der alte Mann das auch so verstanden.
    »Ich muß mit diesen Leuten gehen«, sagte er zu dem Drachen. »Sie brauchen mich. Du kannst nicht allein zurück. Du mußt einfach

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