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Die Chronik der Drachenlanze 5 + 6

Die Chronik der Drachenlanze 5 + 6

Titel: Die Chronik der Drachenlanze 5 + 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracy Margaret; Hickman Weis
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von Qualinesti aufgebrochen waren, daß dies die menschliche Frau war, die Tanis, der Halb-Elf, liebt – die Schwester von Caramon und Raistlin. Ich habe sie nach dem wiedererkannt, was ihre Brüder über sie erzählt haben. Ich hätte sie sowieso erkannt – besonders sie und Raistlin sehen sich sehr ähnlich. Sie... sie sprach über Tanis, Laurana.« Gilthanas hielt inne, fragte sich, ob er fortfahren sollte oder nicht. Laurana saß völlig bewegungslos da, ihr Gesicht eine Maske aus Eis.
    »Vergib mir, wenn ich dir Schmerzen zufüge, Laurana, aber du mußt es wissen«, sagte Gilthanas schließlich. »Kitiara lachte mit diesem Lord Ariakus über Tanis und sagte«, Gilthanas errötete, »ich kann nicht wiederholen, was sie gesagt hat. Aber sie sind ein Liebespaar, Laurana, soviel kann ich dir sagen. Sie schilderte es sehr anschaulich. Sie bat Ariakus um Erlaubnis, Tanis in den Rang eines Generals in der Drachenarmee zu befördern  – als Gegenleistung für eine Information, die er beschaffen wollte – irgend etwas über einen Hüter des Grünen Juwels. . .«
    »Hör auf«, brachte Laurana heraus.
    »Es tut mir leid, Laurana!« Gilthanas drückte ihre Hand, sein Gesicht war von Trauer erfüllt. »Ich weiß, wie sehr du ihn geliebt hast. Ich . . . ich verstehe jetzt, wie es ist, jemanden so sehr zu lieben.« Er schloß die Augen und senkte seinen Kopf. »Ich verstehe, wie es ist, wenn man um diese Liebe betrogen wird...«
    »Laß mich allein, Gilthanas«, flüsterte Laurana.
    Er streichelte mitfühlend ihre Hand, dann erhob sich der Elfenlord und verließ leise den Raum und zog die Tür hinter sich zu.
    Laurana saß lange Zeit bewegungslos da. Dann preßte sie ihre Lippen zusammen, nahm die Feder wieder zur Hand und schrieb da weiter, wo sie aufgehört hatte, als ihr Bruder eingetreten war.

S oll ich ein bißchen nachhelfen?« fragte Tolpan hilfsbereit.
    »Ich . . . nein! Warte!« schrie Flint. Aber es hatte keinen Sinn mehr. Der tatkräftige Kender hatte bereits den Stiefel des Zwerges fest im Griff und wuchtete ihn hoch, so daß Flint mit dem Kopf direkt in den muskulösen Körper des jungen bronzenen Drachen getrieben wurde. Flint fuchtelte wild mit den Armen herum, bekam das Geschirr am Hals des Drachen zu fassen, klammerte sich daran und drehte sich langsam in der Luft wie ein Sack an einem Haken.

    »Was machst du denn da?« fragte Tolpan entrüstet, als er zu Flint hochstarrte. »Wir haben keine Zeit für Spielereien. Nun komm, ich helfe dir . . .«
    »Hör auf! Laß mich in Ruhe!« brüllte Flint und trat gegen Tolpans Hände. »Geh zurück! Geh zurück, sage ich!«
    »Dann steig allein auf«, entgegnete Tolpan verletzt und trat zurück.
    Der Zwerg ließ sich prustend und mit rotem Gesicht auf den Boden fallen. »Ich steige auf, wann ich will!« sagte er und funkelte den Kender wütend an. »Ohne deine Hilfe!«
    »Nun gut, aber dann mach los!« rief Tolpan und wedelte mit den Armen. »Die anderen sind schon fertig!«
    Der Zwerg warf dem großen bronzenen Drachen einen kurzen Blick zu und verschränkte seine Arme dickköpfig vor seiner Brust. »Darüber muß ich erst nachdenken . . .«
    »Oh, mach schon, Flint!« bettelte Tolpan. »Du willst es nur hinauszögern. Ich will fliegen ! Bitte, Flint, beeil dich!« Der Kender strahlte auf. »Ich könnte allein fliegen...«
    »Das wirst du nicht tun!« knurrte der Zwerg. »Der Krieg wendet sich endlich zu unseren Gunsten. Schick einen Kender allein auf einen Drachen los – das wäre das Ende. Genausogut könnten wir dem Drachenfürsten die Schlüssel für die Stadt überreichen. Laurana hat gesagt, du darfst nur mit mir fliegen...«
    »Dann komm endlich!« gellte Tolpan schrill. »Oder der Krieg wird zu Ende sein, ich werde Großvater sein, bevor du dich von der Stelle bewegst!«
    »Du und Großvater«, murrte Flint und warf dem Drachen wieder einen schnellen Blick zu, der ihn äußerst unfreundlich anstarrte – das fand der Zwerg jedenfalls. »Nun, an dem Tag, an dem du Großvater wirst, wird mein Bart abfallen...«
    Khirsah, der Drache, sah auf die beiden mit amüsierter Ungeduld herab. Der junge Drache – Drachen haben ihre eigene Zeitrechnung auf Krynn – stimmte mit dem Kender überein: Es war Zeit zu fliegen, Zeit zu kämpfen. Er war einer der ersten gewesen, die den RUF beantwortet hatten, der zu allen goldenen
und silbernen und bronzenen Drachen gedrungen war. Das Feuer der Schlacht brannte heiß in ihm.
    Trotz seiner Jugend hatte der bronzene

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