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Die Chronik der Drachenlanze 5 + 6

Die Chronik der Drachenlanze 5 + 6

Titel: Die Chronik der Drachenlanze 5 + 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracy Margaret; Hickman Weis
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Drachenarmeen in diesem Teil des Kontinents lebensnotwendig waren.
    Laurana war so vertieft in ihre Pläne, daß sie nicht das Läuten der Wache an ihrer Tür hörte. Die Tür öffnete sich, aber da sie annahm, es würde sich um einen ihrer Assistenten handeln, sah sie erst von ihrer Arbeit auf, als sie mit den Einzelheiten ihrer Befehle fertig war.
    Erst als die Person sich die Freiheit nahm, sich in einen Stuhl ihr gegenüber zu setzen, sah Laurana überrascht auf.

    »Oh«, sagte sie und errötete, »Gilthanas, verzeih mir. Ich war so beschäftigt... ich dachte, du würdest . . . aber, vergiß es. Wie geht es dir? Ich habe mir Sorgen gemacht...«
    »Mir geht es gut, Laurana«, unterbrach Gilthanas sie. »Ich war nur erschöpfter, als ich dachte, und ich... ich habe seit Sanction nicht gut geschlafen.« Er verstummte und sah auf die Karten, die sie auf ihrem Tisch ausgebreitet hatte. Geistesabwesend nahm er den Federhalter und strich mit der Feder über seine Finger.
    »Was ist los, Gilthanas?« fragte Laurana sanft.
    Ihr Bruder sah zu ihr auf und lächelte traurig. »Du kennst mich zu gut«, sagte er. »Ich konnte schon früher, als wir noch klein waren, nie etwas vor dir verbergen.«
    »Ist es wegen Vater?« fragte Laurana ängstlich. »Hast du etwas gehört...«
    »Nein, ich habe nichts von unserem Volk gehört«, antwortete Gilthanas, »nur das, was du mir erzählt hast – daß sie sich mit den Menschen verbündet haben und gemeinsam die Drachenarmeen von den Ergod-Inseln und aus Sankrist vertreiben.«
    »Es war alles nur wegen Alhana«, murmelte Laurana. »Sie hat sie überzeugt, daß sie nicht länger von der Welt getrennt leben können. Sie hat sogar Porthios überzeugt...«
    »Kann ich daraus schließen, daß sie ihn noch von anderen Dingen überzeugt hat?« fragte Gilthanas, ohne seine Schwester anzusehen. Mit der Federspitze begann er Löcher in das Pergament zu bohren.
    »Es gibt Gerede über Heirat«, sagte Laurana langsam. »Falls das stimmt, bin ich mir sicher, daß es nur eine Zweckheirat ist – um unser Volk zu vereinen. Ich kann mir nicht vorstellen, daß Porthios überhaupt jemanden lieben kann, selbst eine so wunderschöne Frau wie Alhana nicht. Und was die Elfenprinzessin betrifft...«
    Gilthanas seufzte. »Ihr Herz ist mit Sturm im Turm des Oberklerikers begraben worden.«
    »Woher weißt du das?« fragte Laurana erstaunt.

    »Ich habe sie zusammen in Tarsis gesehen«, antwortete Gilthanas. »Ich habe sein Gesicht gesehen – und ich habe ihr Gesicht gesehen. Ich wußte auch über den Sternenjuwel Bescheid. Da er ihn offensichtlich geheimhalten wollte, habe ich davon nichts verraten. Er war ein großartiger Mensch«, fügte Gilthanas sanft hinzu. »Ich bin stolz, ihn gekannt zu haben, und ich habe es niemals für möglich gehalten, daß ich so etwas von einem Menschen sagen würde.«
    Laurana schluckte, legte ihre Hand über die Augen. »Ja«, flüsterte sie heiser, »aber das ist es nicht, was du mir sagen willst.«
    »Nein«, sagte Gilthanas, »obwohl es vielleicht dahin führt.« Einen Moment lang saß er schweigend da, als ob er einen Entschluß fassen würde. Dann holte er tief Luft. »Laurana, in Sanction ist etwas passiert, was ich Astinus nicht erzählt habe. Ich werde es niemals jemandem erzählen, wenn du es nicht möchtest. . .«
    »Warum ich?« fragte Laurana. Sie erblaßte, ihre Hand zitterte, sie legte ihren Federhalter weg.
    Gilthanas schien sie nicht gehört zu haben. Er starrte unverwandt auf die Karte, während er sprach. »Als... als wir aus Sanction entkamen, mußten wir zurück zum Palast des Lord Ariakus. Darüber kann ich dir nicht mehr sagen, denn sonst würde ich die Person verraten, die viele Male unser Leben gerettet hat und die dort immer noch in Gefahr schwebt und weiterhin versucht, so viele wie möglich von ihrem Volk zu retten.
    In der Nacht, als wir in unserem Versteck darauf warteten zu entkommen, belauschten wir eine Unterhaltung zwischen Lord Ariakus und einem seiner Drachenfürsten. Es war eine Frau, Laurana«, Gilthanas sah nun zu ihr auf, »eine menschliche Frau namens Kitiara.«
    Laurana sagte nichts. Ihr Gesicht war jetzt leichenblaß, ihre Augen im Schein der Lampe groß und farblos.
    Gilthanas seufzte, dann lehnte er sich vor und legte seine Hand auf ihre. Sie war so kalt, daß sie eine Leiche hätte sein können, und dann erkannte er, daß sie wußte, was er ihr sagen wollte.

    »Ich erinnerte mich an das, was du mir erzählt hattest, bevor wir

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