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Die Chronik des Eisernen Druiden 1: Die Hetzjagd (German Edition)

Die Chronik des Eisernen Druiden 1: Die Hetzjagd (German Edition)

Titel: Die Chronik des Eisernen Druiden 1: Die Hetzjagd (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin Hearne
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Lippen. »Du willst einfach nur über seinen Tod sprechen?«, fragte ich. »Keine Einäscherung im Blitzverfahren oder etwas in der Art?«
    »Erst reden wir«, sagte sie gebieterisch. »Was danach folgt, hängt davon ab, was du zu erzählen hast. Berichte mir also von seinem Tod.«
    Ich berichtete ihr alles. Man versucht besser erst gar nicht, BRIGHID Lügen aufzutischen. Zwar ließ ich aus, wie ich hatte sehen können, dass BRES das Schwert gegen mich zückte – in der stillen Hoffnung, sie würde meine Halskette nicht bemerken oder wie viel Kraft in ihr steckte –, erzählte aber keine Unwahrheiten.
    »Die MORRIGAN hat mir dasselbe berichtet«, sagte sie.
    »Es war reine Notwehr, BRIGHID «, beteuerte ich.
    »Das ist mir bewusst.« Ihr Ausdruck wurde weicher. »Und ehrlich gesagt, Druide, schulde ich dir sogar Dank. Du hast mich einer unangenehmen Aufgabe enthoben.«
    Ich traute meinen Ohren nicht! BRIGHID hatte soeben gesagt sie schulde mir etwas. Das war ein großes Eingeständnis und nicht unbedingt das, was ich erwartet hatte. »Verzeihung? Ich verstehe nicht ganz.«
    BRIGHID nahm den Helm ab, und ihr rotes Haar quoll auf die Schulterpanzer herab wie eine dieser selbstaufblasenden Rettungsinseln. Es war weder verschwitzt noch zerdrückt, obwohl es während ihrer kilometerlangen Reise durch die Wüste in den Helm gezwängt gewesen war. Es war wundervolles, glänzendes Wassermannzeitalter-Haar, das Malina Sokolowski neidisch gemacht hätte. Eine formvollendete Filmstarfrisur, an der ein Team von Stylisten drei Stunden arbeiten musste, bevor die Kameras rollten. Es roch nach Lavendel und Stockrosen. Nur mit Mühe erinnerte ich mich daran, das Atmen nicht einzustellen.
    »Ich werde es dir erklären«, sagte BRIGHID . »Aber hast du vielleicht etwas Tee für mich? Es war eine lange Reise von TÍR NA NÓG .«
    Ich sprang auf und eilte hinter die Theke, wo Oberon geduldig wartete. »Aber sicher doch«, frohlockte ich. Einen Tee für die Göttin des Feuers zuzubereiten, war so viel besser, als von der Göttin des Feuers im Blitzverfahren eingeäschert zu werden.
    ›Darf ich ihr Hallo sagen?‹, fragte Oberon schüchtern.
    Lass mich erst nachfragen , antwortete ich ihm. »Mein Wolfshund würde dich gerne begrüßen, BRIGHID . Ist das in Ordnung für dich, während ich deinen Tee zubereite?«
    »Du hast einen Hund hier? Wo ist er?«
    Ich hob Oberons Tarnzauber auf und schärfte ihm ein, auf seine Manieren zu achten. Dann trottete er hinter der Theke hervor und auf BRIGHID zu, wobei sein Schwanz wedelte wie ein Metronom, das auf irgendetwas in Allegro eingestellt war. Sie hatte sich an einem der Tische niedergelassen und lächelte über seinen Enthusiasmus.
    »Ja, du bist aber ein Prachtkerl. Kannst du sprechen?« Sie verbandihr Bewusstsein mit seinem, so dass sie seine Antworten hören konnte.
    ›Ja, Atticus hat es mir beigebracht. Mein Name ist Oberon. Freut mich, Sie kennenzulernen, BRIGHID .‹
    »Die Freude ist ganz meinerseits, Oberon, Shakespeares König des Feenreichs.« Sie lächelte und kraulte ihn mit ihrer behandschuhten Hand hinterm Ohr. »Wer ist Atticus?«
    »Das bin ich«, gab ich zu.
    »Ach? Niemand hat mir verraten, dass du einen neuen Namen benutzt. Alle verwenden immer deinen richtigen Namen, wenn sie in TÍR NA NÓG über dich sprechen. Aber vermutlich muss man ungewöhnliche Entscheidungen treffen, wenn man unter den Sterblichen lebt. Aber du«, wandte sie sich an Oberon und legte ihm eine Hand unter die Schnauze, »du sollst einen Mann getötet haben. Ist das wahr?«
    Ich war gerade dabei, losen Tee in Beutel zu füllen, während das Wasser kochte, aber bei dieser Bemerkung blickte ich abrupt auf. Oberons Schwanz hörte auf zu wedeln und fiel zwischen seine Beine herab. Er setzte sich hin und winselte. ›Ja. Ich hab das nicht gewollt. FLIDAIS hat es mir befohlen und ich musste gehorchen.‹
    »Ja, ich weiß. Ich mache dir keine Vorwürfe, Oberon. In gewisser Weise war es sogar meine Schuld. Ich habe FLIDAIS zu deinem Herrn geschickt.«
    Götter der Unterwelt! Wenn sie weiter solche Bomben platzen ließ, musste ich äußerst vorsichtig sein, während ich mit dem kochenden Wasser hantierte.
    »Die Dinge sind ganz und gar nicht so gelaufen, wie ich es geplant hatte«, fügte sie hinzu. Sie zog ihre Panzerhandschuhe aus, um Oberon besser streicheln zu können. Sie klapperten laut auf den Tisch, und die Magie in ihnen war deutlich spürbar. Die Rüstung einer Göttin der Schmiede war

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