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Die Chronik des Eisernen Druiden 1: Die Hetzjagd (German Edition)

Die Chronik des Eisernen Druiden 1: Die Hetzjagd (German Edition)

Titel: Die Chronik des Eisernen Druiden 1: Die Hetzjagd (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin Hearne
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habe und auf welche Weise er gestorben ist, genauso, wie du es vorgeschlagen hast, und sie hat schweigend zugehört. Als ich geendet hatte, hat sie mir gedankt und gesagt, sie würde dich aufsuchen. Dann bat sie mich, sie allein zu lassen, daher weiß ich nichts über ihre wahren Gefühle. Heute Morgen hat sie die Wüste hier in der Gegend durchquert. Sie kommt allein.«
    »Na toll. Und was, wenn sie vorhat, mich zu töten?«
    »Dann wird unser Abkommen auf eine harte Probe gestellt«, erwiderte die MORRIGAN mit einem ironischen Grinsen.
    » MORRIGAN ?«
    »Entspann dich. Wir haben eine Abmachung. Aber hättest du bitte die Güte, dich tot zu stellen, wenn sie beschließt, dich zu erschlagen.«
    »Und was, wenn sie beschließt, mich anzuzünden und mir beim Verbrennen zuzusehen?«
    »Dann wird das weh tun. Schrei, so viel du willst, aber verkneif es dir ab einem gewissen Punkt, damit sie dich für tot hält. Ich helfe dir, sobald sie verschwunden ist.«
    »Wie beruhigend. Hey.« Ich erinnerte mich plötzlich an etwas. »Wusstest du, dass FLIDAIS hier war und mich ebenfalls vor AENGHUS ÓG gewarnt hat?«
    »Nein.« Die MORRIGAN runzelte die Stirn. »Wann war das?«
    »Am selben Tag, an dem du mich gewarnt hast. Als ich nach Hause kam, hat sie dort auf mich gewartet.«
    »Ich weiß nicht, wieso FLIDAIS plötzlich an deinem Wohlergehen interessiert sein sollte.«
    »Darüber habe ich auch schon nachgedacht. Besonders seit sie mir und meinem Wolfshund solche Schwierigkeiten mit der hiesigen Polizei eingebrockt hat.«
    »Welche Art Schwierigkeiten?«
    »Mein Wolfshund wird wegen Mordes gesucht. Er hat einen Park Ranger getötet, der uns während einer Jagd überrascht hat. Und dieser Ranger trug einen Ohrring, der mit einem Unsichtbarkeitszauber des Feenvolks belegt war.«
    Die Augen der MORRIGAN leuchteten jetzt noch röter. »Es gibt offenkundig Machenschaften in TÍR NA NÓG , von denen ich nichts weiß. Ich mag es nicht, außen vor gelassen zu werden; das gibt mir das Gefühl, möglicherweise Ziel dieser Intrigen zu sein.« Sie schnaubte und schüttelte den Kopf. »Ich muss Nachforschungen anstellen. Ich werde mich noch eine Weile in dieser Gegend aufhalten und beobachten, was BRIGHID vorhat – aber danach kehre ich sofort nach TÍR NA NÓG zurück, um Antworten zu erhalten.«
    Ihre Augen erloschen abrupt und sie drehte sich zur Tür. »Sie kommt«, sagte die MORRIGAN . »Sie würde es nicht gutheißen, mich hier anzutreffen. Also gehab dich wohl und bis bald, Siodhachan Ó Suileabháin.«
    Sie verwandelte sich zurück in eine Krähe und schlug mit den Flügeln. Die Tür entriegelte und öffnete sich von selbst, während sie hindurchflatterte und mich allein mit Oberon zurückließ, der das ganze Kommen und Gehen von seiner Position hinter der Theke aus sichtlich genoss.
    ›Weißt du, Atticus, dieser Krähen-Verwandlungs-Trick ist ziemlich clever, aber meiner Meinung nach ist er bei weitem nicht ihre beste göttliche Fähigkeit. Sie kann spüren, wenn bestimmte Leute im Anmarsch sind, und ihnen so aus dem Weg gehen! Wäre es nicht cool, wenn man für den Rest seines Lebens automatisch allen Blödmännern aus dem Weg gehen könnte?‹
    »Pst, Oberon«, sagte ich. » BRIGHID kommt. Du musst höflich sein. Bleib ruhig an deinem Platz liegen und komm erst raus, wenn ich dir ausdrücklich die Erlaubnis dazu gebe. Sie kann uns verbrutzeln wie Frühstücksspeck, und das mit einem einzigen Atemhauch.«
    Ich hatte den Satz noch nicht beendet, da fegte ein Feuerball durch die Tür, ließ das Glas splittern und zerschmolz die Türglocken. Er erlosch direkt vor mir und an seiner Stelle erhob sich eine große, majestätische Göttin in einer Rüstung. Es war BRIGHID , die Göttin der Poesie, der Schmiedekunst und des Feuers.
    »Alter Druide«, sagte sie mit einer Stimme, die wie Musik und zugleich äußerst bedrohlich klang, »ich muss mit dir über den Tod meines Ehemannes sprechen.«

     

14
    BRIGHID war ein Traum. Ich glaube nicht, dass es jemals in der Geschichte eine schärfere Witwe gegeben hat. Obwohl sie von Kopf bis Fuß in einer Rüstung steckte und ich von ihrer eigentlichen Gestalt nicht mehr sehen konnte als Augen und Lippen, fühlte ich mich wieder wie ein geiler Teenager. Ich verspürte das dringende Bedürfnis, mit ihr zu flirten, aber da ich der Kerl war, der sie zur Witwe gemacht hatte, gab es da vielleicht eine gewisse Grenze, die ich besser nicht überschritt.
    Ich räusperte mich und leckte mir nervös die

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