Die Chronik des Eisernen Druiden 1: Die Hetzjagd (German Edition)
Schulden begleichen möchten, die Ihr Zirkel durch Emilys Behandlung bei mir hat. Aber das ist nicht die Art von Unterstützung, die ich benötige.«
»Glauben Sie wirklich, Sie sind AENGHUS ÓG ebenbürtig?«
Ich zuckte mit den Schultern. »Das wird sich zeigen. Bislang hat er sich jedenfalls noch nicht an mich herangewagt. Vielleicht geht er ja davon aus, ich wäre es.«
Malina blickte skeptisch. »Sind Sie etwa mehr als nur ein Druide?«
»Natürlich. Ich bin Inhaber dieses Ladens und ein ziemlich ausgefuchster Schachspieler, außerdem hat man mir gesagt, ich sei ein verdammter Zylone.«
»Was ist ein verdammter Zylone?«
»Keine Ahnung, aber es klingt ziemlich bedrohlich, wenn Sie es mit Ihrem polnischen Akzent sagen.«
Sie zog die Augenbrauen zusammen und ihr Akzent wurde noch ausgeprägter. »Jetzt machen Sie sich über mich lustig, und ich kann das nicht gutheißen. Sie haben angedeutet, dass einer aus dem Kreis der TUATHA DÉ DANANN sich vor Ihnen fürchtet, aber Sie können keinerlei Gründe dafür nennen«
»Es ist mir egal, ob Sie mir glauben.«
Malina warf mir einen eisigen Blick zu. »Es scheint so, als hätten wir ein Vertrauensproblem, an dem wir arbeiten müssen.«
»Glauben Sie? Dann garantieren Sie mir, dass Ihr Zirkel nicht mit AENGHUS ÓG gemeinsame Sache gegen mich macht.«
»Mein Zirkel macht nicht mit AENGHUS ÓG gemeinsame Sache gegen Sie.«
»Und jetzt sorgen Sie dafür, dass ich Ihnen glaube.«
»Das ist anscheinend unmöglich. Aber Sie besitzen ein Dokument mit Radomilas Blut darauf. Ich denke, das ist zumindestein Hinweis darauf, dass sie Ihnen vertraut. Ich hatte den Eindruck, Sie und Radomila hätten sich in der Vergangenheit gegenseitig Gefallen erwiesen und ein herzliches Verhältnis gepflegt.«
»Ja, das ist richtig. Aber das war, bevor Mitglieder ihres Zirkels mit meinem Todfeind ins Bett gestiegen sind.«
»Nun, ich weiß nicht, auf welche Art ich Ihr Misstrauen noch zerstreuen soll«, sagte sie und schob ihren Stuhl vom Tisch zurück. »Daher werde ich mich für heute verabschieden.«
»Danke, dass Sie Emily in Schach gehalten haben. Ich weiß das sehr zu schätzen«, sagte ich. »Und es hat mich gefreut, Ihre Bekanntschaft zu machen.«
»Einen schönen Tag noch«, sagte sie, offensichtlich weniger erfreut als ich. Sie warf ihre üppige Haarpracht über ihre roten Schultern und rauschte aus dem Laden, stolz, würdevoll, polnisch und ach so hexenhaft.
›Sie kommt mir vor wie eine Art Mary Poppins, kurz bevor sie der dunklen Seite der Macht verfällt‹, sagte Oberon. Er lag ruhig hinter der Theke, hatte von dort aber einen guten Blick auf ihren Abgang. ›Zügle deinen Zorn, Malina! Da ist immer noch Gutes in dir! Der Imperator hat es noch nicht gänzlich ausgelöscht!‹
Ich muss dir unbedingt ein paar neue Videos besorgen, die du dir anschauen kannst, während ich bei der Arbeit bin.
›Ich komm von jetzt an lieber mit dir zur Arbeit. Es macht Spaß zuzuschauen, wenn du versuchst wie ein normaler Mensch zu wirken.‹
In diesem Moment flog die Tür von selbst auf, die MORRIGAN kam laut krächzend in Gestalt der Schlachtenkrähe hereingeflattert und jagte meinen Kunden einen Riesenschrecken ein – schon wieder. Seufz.
Nachdem alle den Laden verlassen hatten bis auf Perry, erklärte ich ihm, er könne in die Mittagspause gehen.
»Und du, äh, wirst wirklich ganz allein mit diesem gruseligen Riesenvogel fertig?«, fragte er, ohne den Blick von der MORRIGAN zu wenden. »Dieser da mit dem rasiermesserscharfen Schnabel und den gespenstischen Augen, die aussehen, als würde in ihnen das Höllenfeuer leuchten?«
»Ja, mach dir keinen Kopf deswegen«, sagte ich beiläufig. »Amüsier dich. Und lass dir ruhig Zeit.«
»Okay, wenn du meinst. Wir sehen uns dann später.« Er bewegte sich in einem großen Bogen auf den Ausgang zu, wobei er den Vogel nicht aus den Augen ließ, und schlüpfte dann hinaus. Ich ging zur Tür, schloss sie hinter ihm ab und drehte das Schild mit der GESCHLOSSEN-Seite nach außen.
»Also, MORRIGAN , was liegt an?«
Sie nahm ihre menschliche Gestalt an und vergaß diesmal nicht, sich schwarz zu umhüllen. Trotzdem wirkte sie aufgebracht. Ihre Augen glühten immer noch rot.
» BRIGHID ist auf dem Weg zu dir. Sie wird in wenigen Augenblicken eintreffen.«
Ich sprang auf und ab und fluchte laut in siebzehn Sprachen.
»Mir geht es genauso«, sagte die MORRIGAN . »Ich weiß nicht, was sie vorhat. Ich habe ihr erzählt, dass ich BRES geholt
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