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Die Chronik des Eisernen Druiden 1: Die Hetzjagd (German Edition)

Die Chronik des Eisernen Druiden 1: Die Hetzjagd (German Edition)

Titel: Die Chronik des Eisernen Druiden 1: Die Hetzjagd (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin Hearne
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dunkle Bier vor mir auf die Serviette und lächelte erneut. Ich schmolz dahin und fragte mich, ob es Granuaile war,die diese Wirkung auf mich hatte, oder die Person, die in ihrem Gehirn huckepack reiste.
    »Du lässt mich? Es wirkte eher so, als würde Wer-auch-immer-sie-ist selbst entscheiden, wann sie spricht, und als hättest du in der Angelegenheit wenig mitzureden.«
    »Sie macht das nicht oft«, entgegnete Granuaile und tat ihre vorübergehende Besessenheit als harmlose Irritation ab, gerade so, als wäre sie ein Moskitostich. »Normalerweise ist sie sehr höflich und überlässt mir die Kontrolle.«
    »Ein Name. Gib mir einen Namen. Wer ist sie?«
    Bevor sie etwas erwidern konnte, betraten Hal und Oberon den Pub. Beide begrüßten mich lautstark, auch wenn nur Hal allgemein gehört und gesehen wurde. Oberon war immer noch getarnt, aber ich konnte in der Luft rasch aufleuchtende Farbschlieren erkennen – er musste wie verrückt mit dem Schwanz wedeln. Wenn er so weitermachte, würde es irgendjemand bemerken; schließlich war es nicht so, als wäre das Rúla Búla um die Lunchzeit ein verlassener Ort.
    ›Atticus! Ich freu mich so, dich zu sehen! Werwölfe haben absolut keinen Sinn für Humor!‹
    »Hallo Hal.«
    Ich winkte ihm zu und schaltete dann um Oberons willen auf mentale Kommunikation um.
    Ich bin auch froh, dich fast sehen zu können, Kumpel. Aber versteck dich bitte schnell unter einem Tisch in einer leeren Nische, bevor noch jemand deinen wedelnden Schwanz entdeckt und sich fragt, ob er einen zu viel getrunken hat. Ich komm dich gleich kraulen und bestell dir Würstchen zum Lunch. Und pass auf, dass du niemanden umrennst.
    ›In Ordnung! Wahnsinn, hab ich dich vermisst!‹
    Ich erklärte Granuaile, wir würden unser Gespräch später fortsetzen, wenn ich mich auf einen netten, langen Plausch zu ihr gesellte. Sie nickte und winkte, während ich Hal zu einer Nische folgte, wo Oberon auf uns wartete und lautstark mit demSchwanz gegen die Sitzbank trommelte. Die Gäste blickten sich bereits um und fragten sich offensichtlich, woher dieses Geräusch kam.
    »Beim Barte Odins, bring diesen Hund zur Ruhe«, knurrte Hal.
    »Schon gut, ich kümmere mich gleich darum«, sagte ich, während wir in die Nische rutschten. Ich fand Oberons Kopf und kraulte ihn hinter den Ohren.
    Okay, Kumpel, du musst dich beruhigen. Dein Schwanz verrät dich.
    ›Aber ich bin so aufgeregt, dass ich wieder bei dir bin! Du hast ja keine Vorstellung, wie biestig Werwölfe sein können!‹
    Ich hab eine ziemlich genaue Vorstellung davon, glaub mir. Und ich weiß es sehr zu schätzen, dass du die ganze Zeit so brav warst. Deshalb bestelle ich dir jetzt auch zwei Portionen Bratwurst mit Kartoffelbrei. Aber du musst dich unbedingt beruhigen, weil wir sonst ungewollte Aufmerksamkeit auf uns ziehen.
    ›OH! Okay! Ich versuch’s! Aber es fällt mir WIRKLICH, WIRKLICH schwer, mich zu beruhigen! Ich will spielen!‹
    Ich weiß, aber das geht jetzt nicht. Rutsch ganz nach hinten und klemm deinen Schwanz an der Wand ein – genau so. Also, hast du dich wirklich immer anständig verhalten, als du bei Hal warst?
    ›Ja, ich hab keinen einzigen Fleck auf seinem Lederpolster hinterlassen und in seinem Haus hab ich auch nichts kaputtgemacht.‹
    Vergisst du da nicht eine Kleinigkeit? Hal hat mir erzählt, du hättest seinen Lufterfrischer zerfetzt.
    ›Ich hab ihm nur einen Gefallen getan! Kein Hundewesen mit einem Funken Selbstachtung erträgt Zitrusduft!‹
    Hah! Da ist was dran. Aber still jetzt, die Kellnerin kommt.
    Wir bestellten zwei Portionen Fish and Chips und zwei Teller Bratwurst mit Kartoffelbrei für Oberon. Der arme Hund war kurz vorm Durchdrehen – ich musste ihn unbedingt irgendwo bis zur Erschöpfung rennen lassen.
    »Danke für deine Geduld, Hal«, sagte ich, nachdem die Kellnerin gegangen war. »Er freut sich einfach nur, dass ich noch am Leben bin.«
    »Snorri hat dich also wieder zusammengeflickt?«
    »Richtig. Außerdem habe ich eine Nacht im Park verbracht, und zusammen hat das Wunder gewirkt. Ich fühle mich großartig.«
    »Versuch bitte, Schmerzen vorzutäuschen, wenn du mit der Polizei von Tempe zu tun hast. Ich hoffe, du trägst einen Verband um die Brust?«
    »Nein, aber ich kann einen anlegen, wenn nötig.«
    Hal nickte. »Ich denke, das wäre klug. Es dürfte schwer werden, Druck auf sie auszuüben oder sie zu verklagen, wenn bereits einen Tag später keine Spur einer Schusswunde mehr zu sehen ist.«
    Hal legte mir

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