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Die Chronik des Eisernen Druiden 1: Die Hetzjagd (German Edition)

Die Chronik des Eisernen Druiden 1: Die Hetzjagd (German Edition)

Titel: Die Chronik des Eisernen Druiden 1: Die Hetzjagd (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin Hearne
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quollen hervor.
    »Ich habe dir gerade von zwölf Jahren Studium erzählt, und du hast keine Miene verzogen, und jetzt schreckst du vor fünf Monaten zurück?«
    »Ja, aber es sind fünf Monate, in denen man ständig mit Nadeln gepikt wird, oder?«
    »Mit Dornen, um ehrlich zu sein. Dieser Teil läuft ganz traditionell ab. Viel archaischer wird’s nicht.«
    »Naja, siehst du, das ist schon was anderes, als sich gemütlich aufs Sofa zu kuscheln mit einer heißen Schokolade und einem Buch.«
    »Aber es ist notwendig, wenn du jemals druidische Magie ausüben willst. Dieses Ritual verbindet dich mit der Erde und erlaubt dir, ihre Kräfte anzuzapfen. Und sobald du diese Verbindung einmal eingegangen bist, möchtest du niemals etwas tun, das der Erde schadet. Wenn BRIGHID recht hat, dann hat AENGHUS ÓG einen Pakt mit Dämonen geschlossen, aber selbst er würde es niemals wagen, die Erde zu verwüsten.« Kaum hatte ich das gesagt, überkam mich der Gedanke, dass ein Mann, der sich mit Dämonen einließ, womöglich zu noch viel Schlimmerem imstande war. Daher fügte ich, sotto voce, hinzu: »Hoffe ich jedenfalls«.
    »Du hast tatsächlich mit BRIGHID gesprochen? Und wer ist AENGHUS ÓG ? Meinst du den alten irischen Liebesgott?«
    »Ja, genau den«, sagte ich, milde beeindruckt, dass sie diesen Namen zuordnen konnte. Doch dann fiel mir ein, dass sie ja bereits AIRMED richtig identifiziert hatte. »Aber vergiss, dass ichihn erwähnt habe. Der Punkt ist, Granuaile, dass es mehr als ein Jahrzehnt dauern wird, bis du auch nur annähernd etwas spürst, das den Namen magische Macht verdient. Wenn du es eilig hast, Magie auszuüben, dann kann dir Laksha sicher ein Ritual zeigen, mit dem du schon heute Abend loslegen kannst. Wie groß ist deine Geduld?«
    »Groß genug«, erwiderte sie. »Sie wird ausreichen.« Sie streckte den Arm aus, legte ihre Hand auf meine und drückte sie leicht. »Ich will das wirklich.«
    »Du hast gesagt, du bist zweiundzwanzig. Hast du nicht schon einen College-Abschluss?«
    Sie verdrehte die Augen. »Ja, seit Mai hab ich einen Abschluss in Philosophie. Und jetzt arbeite ich in einer Bar, denn was zum Teufel soll ich sonst mit einem Philosophiestudium anfangen?«
    »Also gut«, sagte ich, nachdem ich ihr Gesicht aufmerksam studiert hatte. »Ich nehme deine Bewerbung ernst und werde darüber nachdenken. Aber bevor ich eine Entscheidung fälle, muss ich mit Laksha sprechen.«
    »Das hab ich mir schon gedacht.« Sie verzog die Lippen zu einem Ausdruck des Bedauerns und ließ ihre Hand wieder an ihrer Seite herabgleiten. »Ich muss aber erst noch ein bisschen arbeiten, bevor ich sie übernehmen lasse. Sie hat nämlich keinen blassen Schimmer vom Kellnern. Warte einen Moment.« Sie sah rasch nach ihren verbliebenen Gästen, füllte hier ein Glas nach, kassierte dort jemanden ab und verteilte mit immer gleicher entspannter Freundlichkeit ein Lächeln, ein Dankeswort oder einen Drink.
    Tullamore Dew rann mir die Kehle hinunter, während ich überlegte, warum ich seit mehr als tausend Jahren keinen Lehrling mehr gehabt hatte. Es lag wohl vor allem daran, dass alle dachten, die Druiden wären ausgestorben, und niemand wusste, dass es da noch jemanden gab, den man um Unterweisungbitten konnte. Mir ging es ähnlich wie Yoda, der sich auf dem Sumpfplaneten im Dagobah-System entspannte. Aber selbst wenn Menschen mich gefunden hatten – was gelegentlich vorkam, so wie bei Granuaile gerade –, war eine längerfristige Ausbildung nicht praktikabel gewesen, weil ich immer mobil bleiben musste und mich nie lange an einem Ort niederlassen konnte. Außerdem hatte ich während dieser Zeit an meiner Halskette gearbeitet, und man kann sich schlecht auf ein solches Projekt konzentrieren, wenn man ständig Fragen gestellt bekommt und die Ausbildung für jemand anderen planen muss.
    Mein letzter Lehrling hatte die irdischen Gefilde kurz vor Ende des 10. Jahrhunderts verlassen. Er war ein kluger, ernsthafter Junge namens Cibrán gewesen, der überzeugend die Rolle des ungebildeten, katholischen Bauern gespielt hatte, während ich ihn in die Mysterien der Erde einweihte. Ich hielt mich zu jener Zeit unter dem Rock des Heiligen Römischen Reiches verborgen – in einer sehr abgelegenen Falte seines Rocks, nahe der Stadt Santiago de Compostela im Königreich Galicien. Ich bewirtschaftete einen bescheidenen Bauernhof einige Meilen vor der Stadt, und alle mochten mich, weil ich den ganzen Verdienst an meinen guten Ernten Jesus

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