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Die Chroniken der Nebelkriege 3: Die Letzte Flamme

Die Chroniken der Nebelkriege 3: Die Letzte Flamme

Titel: Die Chroniken der Nebelkriege 3: Die Letzte Flamme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Finn
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endgültig zu befreien. Hastig wichen die Freunde von der Felswand zurück.
    »Bei allen Moorgeistern, habt ihr das gesehen?«, keuchte Kai verstört. Fi nickte nur, und Eulertin erklärte ihren Gefährten mit knappen Worten, was sie entdeckt hatten.
    Amabilia schlug bestürzt die Hände vor das Gesicht. »Was tun wir jetzt? Wenn es Morgoya gelingt, den Hammar zu befreien, sind wir endgültig verloren.« »Der Hermetische Orden von den vier Elementen hat schon einmal eines der Urmonster erfolgreich bekämpft«, versuchte ihr der Drakologe Mut zu machen. »Aus diesem Grund wurde der Orden damals gegründet. Wenn es uns gelingt, unsere Kollegen in Halla zu befreien, können wir vielleicht auch den Hammar aufhalten.« »Ja, vielleicht«, antwortete Eulertin mit gepresster Stimme. »Doch im Moment können wir nur versuchen, hier heil wieder herauszukommen.«
    »Dann solltet ihr euch beeilen, denn euch bleibt nicht mehr viel Zeit«, raunte Quiiiitsss. Der Poltergeist materialisierte sich knapp über ihren Köpfen und deutete mit seinen Nebelarmen zu einem der beiden Portale jenseits der Treppenaufgänge. »Ihr erhaltet gleich Besuch.«
    Tatsächlich, hinter der Tür stampften Schritte heran, die schnell näher kamen. »Dorthin?« Kai deutete fragend auf die andere Tür. Magister Eulertin und Amabilia stiegen kurzerhand in die Luft auf und ein Luftelementar erschien, das vergeblich am Knauf zerrte.
    »Verschlossen!«, fluchte der Däumlingsmagier. »Schnell, versteckt euch.« Kai packte Magister Äschengrund am Arm, und gemeinsam mit Fi lief er zu jenem Gang zurück, aus dem sie in die Höhle gelangt waren. Gerade noch rechtzeitig, denn in diesem Moment war ein Schlüssel zu hören, der sich knirschend in ein Schloss schob. Mit einem schrammenden Geräusch öffnete sich die Tür.
    Kai, Fi und der Drakologe pressten sich gegen die Felswand des Tunnels und Kai hoffte, dass sich auch Olitrax ruhig verhielt. Wo die Däumlinge abgeblieben waren, wusste er nicht.
    Vorsichtig schob er seinen Kopf vor und sah entsetzt mit an, wie sich eine Gargyle mit eckigen Bewegungen in den Raum schob. Die Kreatur war mindestens zwei Köpfe größer als Dystariel. Sie besaß fast unterarmlange Hörner und ihr missgestalteter Körper schimmerte schwarz wie ein schroffer Felsen in einer Neumondnacht. Mit gebieterischem Blick maß das Ungeheuer die Höhle, dann sprang es vor den Pfeiler und entfaltete majestätisch seine riesigen Fledermausschwingen.
    »Kai, keinen Mucks«, hauchte Fi dicht neben seinem Ohr. Er konnte spüren, wie Fi vor Anspannung zitterte. »Das ist Kruul, der Gargylenfürst.«
    Kai umklammerte angespannt seinen Stab. Von den Grausamkeiten, die man dem Gargylenfürsten zuschrieb, hatte er bereits mehrfach gehört. Kruul war der rechte Arm der Nebelkönigin und galt als ihr direkter Untergebener. Damals, bei der Schlacht um Berchtis' Leuchtfeuer in der Elbmündung, war es ihm geglückt, Kruul und seinen Gargylenschwarm wieder zurück über das Nordmeer zu treiben. Und soweit er wusste, hatte der Gargylenfürst auch bei dem Machtumsturz im fernen Frostreich seine Klauen im Spiel gehabt.Doch noch nie hatte Kai ihm direkt gegenübergestanden.
    Kruul schnaubte und wandte sich wieder dem geöffneten Portal zu, durch das jetzt eine Zauberin trat, die in ein dunkles Gewand mit dem schwarz-roten Drachenemblem Morgoyas gehüllt war. Kai erkannte die Frau. Es handelte sich bei ihr um Magistra Alpme Somnia, die verräterische Traumhändlerin. Die Zauberin eilte die Stufen nach unten und maß den Monolithen mit verächtlichem Blick.
    »Uns bleibt nicht mehr viel Zeit, dann müssen auch diese Ketten fallen«, hallte ihre herrische Stimme durch die Höhle. »Ich hoffe, du enttäuschst Ihre Nebelkönigliche Majestät nicht!«
    »Besser du konzentrierst dich auf deinen Teil des Paktes«, röhrte Kruul. »Wir brauchen mehr von den Hämmern. Sieh zu, dass du uns diese beschaffst. Das Titanenerz ist hart. Der Verschleiß an Mondsilber ist groß.«
    »Ihr müsst mit dem auskommen, was da ist. Mehr konnten die Felsschrate nicht aus den Zwergenminen herausschaffen. Glaube ja nicht, dass ich die Verantwortung übernehme, wenn du scheiterst. Ich befehle dir daher, dass du ...«
    In diesem Moment packte Kruul die Zauberin an der Kehle und hob sie ohne Mühe empor. Der Zauberstab der Magierin fiel klappernd zu Boden. Magistra Somnia gab erstickte Laute von sich, ihre Augen traten hervor und sie strampelte hilflos mit den Beinen.
    »Du gibst mir keine

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