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Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand

Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand

Titel: Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan R. Bellem
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kämpfte, ist es nicht! Und ich habe meine Hände nicht im Blut so vieler Unschuldiger gewaschen, um letztlich doch hier zu sterben. Hier in den Todfelsen, die ich von jeher hasse!«
    »Wie sollen wir ohne ihn das Buch Karand vernichten?«, klagte Faeron.
    »Wir finden einen Weg!«, bellte Ul’goth zurück. »Wenn die Zeit reif dafür ist. Wenn wir das Gebirge überlebt haben. Gordan wird eine Antwort wissen.«
    »Gordan ist nicht hier!«, schrie Faeron.
    »Dann werde ich es zu ihm bringen! Oder zum Hain des Ewigen!«, hielt Ul’goth dagegen. »Und wenn ich es für immer verstecken muss; und wenn ich meine Seele den Dämonen verpfänden muss – ich werde nicht aufgeben!«
    »Aber wie ...«, begann Faeron, doch Khalldeg fiel ihm ins Wort.
    »Keine Fragen mehr, Elf.« Er sprach leise und mit ungewohnt viel Mitgefühl in der Stimme. »Lass uns einen Schritt nach dem anderen setzen. Das sind wir dem Jungen schuldig.« Er blinzelte eine Träne beiseite, die schon bald in seinem rauschenden schwarzen Bart verschwand. »Wir werden in Totenfels die nächsten Antworten finden.«
    Und wie viele neue Fragen? , wollte Faeron erwidern, doch stattdessen nickte er stumm.
    Den weiteren Weg des Tages beschritten sie schweigend. Faeron und Calissa stützten sich gegeneinander, und Ul’goth führte sie sicher durch den Schnee.

Wiedergeburt
    »So übergeben wir seine Überreste in die Obhut der Götter. Möge Magra seinen Körper annehmen und aus ihm neues Leben entstehen. Möge der Ewige seine Seele sicher in die nächste Welt geleiten.« Jorgan sprach die traditionellen letzten Worte, die den Verstorbenen aus der hiesigen Welt führen sollten.
    Dezlot aber wusste, dass es für Gordan, einen Magier niemals Erlösung geben konnte. Die Götter – das hatte er durch das Handeln der Klerikerin schmerzlich erfahren – hassten alle Zauberkundigen. Dass Jorgan den mächtigsten Magier, der jemals auf Kanduras wandelte, in der Gruft der Könige beisetzte, könnte ihn den Kopf kosten, sollte der Orden davon erfahren.
    Gordan war tot. Dezlot hatte Tage gebraucht, um diese simple Wahrheit tatsächlich zu begreifen. Sein zweiter Lehrmeister war ermordet worden. Und wenn er Gordans Worte richtig verstand, dann von ein- und demselben Magier, der bereits Malvner ausgelöscht hatte.
    Dezlot war untätig geblieben, als Malvner starb. Und er kam zu spät, als Gordan starb – aber er würde sie beide rächen.
    König Jorgan hatte ihm erlaubt, weiterhin als Gast des Königshauses in Berenth zu bleiben. Und Cordovan Faldoroth hatte die Suche nach dem mordenden Magier zu seiner persönlichen Aufgabe erklärt. Du kannst dich nirgendwo verstecken , dachte Dezlot. Ich kenne deine Spur, und bald werde ich gelernt haben, wie man sie verfolgt. Im Augenblick seines Todes hatte Gordan ihm die Aura des Mörders gezeigt. Dezlot wusste nicht viel über den Astralraum und die Aurasuche. Aber er würde es lernen, das war er seinen toten Lehrmeistern schuldig. Wann immer er an die Aura des Mörders dachte, überkam ihn das gleiche Gefühl. Seine Hände wurden brennend heiß, und kalter Schweiß lief ihm in Strömen über Brust und Rücken. Ein erdiger Geschmack erfüllte seinen Mund, und der Geruch von Luft, die von einem Blitz durchzuckt wurde, kroch ihm in die Nase. Dunkelheit schien seinen Geist zu umklammern, und ein grauer Schleier legte sich über seine Augen. Instinktiv wusste Dezlot, dass dies die Aura des Mörders sein muste. Und dass es eine enorm starke Aura war. Bei Malvners Tod hatte er sich ähnlich gefühlt ... Vielleicht wollte auch sein alter Lehrmeister ihm die Aura des Mörders zeigen.
    »Gordan«, fuhr Jorgan fort. »Sein Name begleitete die Geschichte des Landes schon in der Zeit des großen Throndimars. Niemand kann sagen, wie alt er tatsächlich war, doch eines wissen wir mit Sicherheit: Gordan hat für Berenth gekämpft, wie er für ganz Kanduras kämpfte. Ohne ihn hätte Barsjk von den Berenthi niemals den Thron bestiegen. Und ohne ihn wäre die Menschheit von der Dunkelheit des Karandras überschwemmt worden. Er verdient diese letzte Ruhestätte.«
    Jorgan sprach mit gedämpfter Stimme und wählte seine Worte mit Bedacht. Außer dem König waren nur Cordovan und Dezlot anwesend, doch der Tote musste seine Würdigung erhalten, oder die Geister wären erzürnt – so verlangt es der vorherrschende Aberglaube , dachte Dezlot. Die Götter wissen um jeden unserer Schritte, und nichts, was nach unserem Tod noch über uns gesagt wird, ist für

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