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Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand

Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand

Titel: Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan R. Bellem
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Ihr kennt Euch in Berenth nicht aus«, formulierte Jorgan seine Bedenken diplomatischer. »Und Cordovan kennt viele Leute, die eure Suche erleichtern könnten. Aber als Kommandant ist sein Platz hier bei mir.«
    »Und wenn ich kein Kommandant mehr wäre?«, fragte der Krieger unvermittelt.
    »Bitte?«
    »Ich könnte mein Amt niederlegen und an Vareth übertragen. Es wäre ohnehin an der Zeit, dass Euer Sohn die Truppen befehligt. Und so könnte ich in aller Heimlichkeit mit Dezlot durch die Stadt streifen.«
    Jorgan rieb sich mit der Rechten den sauber gestutzten Bart. »Das wäre eine Möglichkeit. Ihr wärt offiziell nicht länger Bestandteil der Garde. Und inoffiziell seid Ihr nur mir unterstellt.«
    »Und niemand würde Verdacht schöpfen, wenn der ehemalige Kommandant hin und wieder den Palast betritt.«
    »Nicht einmal ein solch misstrauischer Mann wie Ordensmeister Fylgaron«, schloss Jorgan mit einem Lächeln.
    In verschwörerischer Stille kehrten sie in den Palast zurück und trennten sich.
    Dezlot ging allein auf sein Zimmer und legte sich dort auf das weiche Bett. Gordan sprach häufig von Schicksal. Welch wundersame Wendungen mein eigenes zu nehmen scheint ...
    ***
    Skadrim trat einen Schritt zur Seite, als vier Gnome eine lange Eisenplanke durch den Thronsaal trugen. »Sehr gut, Jungs!«, ermunterte er sie, als er die Querstreben zur Verstärkung entdeckte. »Das sollte uns über den Sims tragen.«
    Die Gnome nickten und setzten ihren Weg eilig fort. Je länger sie aufgehalten wurden, desto länger war der Herold auf dem Gipfel auf sich allein gestellt. Und je eher sie die Kluft der zerstörten Brücke überquerten, desto eher könnte Skadrim sich an Khalldeg für den Tod Baldrokks rächen.
    Sein Blick wanderte hinüber zu der noch immer unbewegten Leiche seines früheren Königs. Im Gegensatz zu den Gnomen, die selten größer als dreieinhalb Fuß wurden, war Baldrokk ein zwergischer Riese von knapp über fünf Fuß gewesen. Die Gnome hatten sich über die Jahre immer tiefer in die Berge zurückgezogen, und mit jeder Generation waren sie geschrumpft, um sich den neuen Lebensumständen besser anzupassen. Doch nicht Baldrokk, denn er war der älteste von ihnen. Er war einer der Ersten, die dem heiligen Karandras begegnet waren, und er war ihr erster und bislang einziger König gewesen.
    Nun lag sein Körper regungslos auf dem Boden. Das Rückgrat gebrochen, die Augen geschlossen. Die Krone und seine Waffe hatte man ihm gestohlen. Artefakte, die den Gnomen alles bedeuteten, war doch Königstöter zum Symbol ihrer Stärke geworden.
    »Man hat ihn entweiht zurückgelassen«, sagte ein anderer Gnom, der gerade den Raum betrat. Es war Gultho, ein Gebirgsläufer, der häufig mit Skadrim auf den Bergkämmen unterwegs war. Gultho war ein fähiger Mann, und Skadrim hatte nach ihm schicken lassen, um das Plateau später abzusuchen. Er würde nur die besten Männer zum Herold auf den Gipfel schicken und keinen Fehler machen.
    »Seine ausgelegte Falle scheint ihn selbst geschnappt zu haben«, bemerkte Gultho nüchtern.
    »Du warst von Anfang an dagegen, nicht wahr?«
    »Sich einem jungen Zwerg wie Khalldeg allein zu stellen?«
    »Nein, das war seine Pflicht.«
    »Ah, dann meinst du, dass er die Fremden unbeschadet durch die Mine ziehen ließ«, schloss Gultho.
    »Ja«, stimmte ihm Skadrim zu und gestand dann: »Ich war auch dagegen. Wir hätten sie zuvor voneinander trennen und nur Khalldeg zu Baldrokk durchlassen sollen.«
    »Und du glaubst, dann würde unser König noch leben?«
    Skadrim zuckte die Achseln.
    Gultho beugte sich zu dem Leichnam hinunter und drehte ihn auf die Seite. Dann untersuchte er die Wunden des toten Königs und brummte verdrießlich. »Khalldeg hat gewonnen, weil er der besser Kämpfer war«, gab er schließlich seine Einschätzung preis.
    »Aber er hat ihn entehrt.«
    »Ebenso wie wir den letzten Berserker entehrt haben«, gab Gultho zurück.
    Skadrim fühlte Zorn in sich aufwallen. »Was willst du hier? Unseren König im Tod beleidigen? Sein Andenken schmälern?«, schrie er den verdutzten Gultho an.
    »Reg dich ab«, kläffte der nach einem kurzen Moment der Stille zurück. »Nichts dergleichen. Ich will nur, dass wir die Schweine erwischen.« Damit ließ er Skadrim alleine stehen und marschierte zu der zerstörten Geheimtür, die ins Bergesinnere führte.
    Vielleicht hat er Recht , überlegte Skadrim. Aber was nützt es jetzt? Er beugte sich hinab und packte den schweren Zwerg mit beiden

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