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Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand

Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand

Titel: Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan R. Bellem
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ihre Entscheidung von Bedeutung. Der Ewige reinigt unsere Seele, dann gehen wir in die nächste Welt.
    Der König trug ein wallendes Gewand aus dunklen Roben, versetzt mit dicken Pelzen, um seinen alternden Körper vor der Kälte zu schützen. Der erste Schnee hatte bereits eingesetzt, und Berenth befand sich vollends im eisigen Griff des Winters. Cordovan stand neben seinem Herrn und war in ein reich verziertes Wams gekleidet, das er sonst wohl nur zu offiziellen Anlässen anlegte. Lediglich Dezlot trug seine einfache Robe, in der er Surdan verlassen hatte. Man hatte ihm feinere Kleider angeboten, doch der Junge wollte Gordan in seinem eigenen Gewand Lebewohl sagen.
    Jorgan nickte seinem Kommandanten zu, und Cordovan trat vor. Er trug den in weiße Leinen eingehüllten Leichnam Gordans auf den Armen, und das nun schon eine ganze Weile. Dennoch merkte man ihm keinerlei Anstrengung an. Entweder Gordan war sehr leicht, oder Cordovan ist viel stärker, als ihm anzusehen ist , wunderte sich Dezlot.
    Der Krieger trug die sterblichen Überreste des Meistermagiers noch zwei Schritte, dann ließ er ihn behutsam in eine zuvor ausgehobene Grube hinabgleiten.
    Das Grab auszuheben, hatte mehrere Stunden gedauert. Cordovan hatte es schon vor der Zeremonie angelegt, sich danach den Dreck vom Körper gewaschen und sich umgezogen.
    Gordan wurde hier tatsächlich über alle Maße geschätzt , dachte Dezlot immer wieder, denn einen solchen Aufwand für einen toten Greis hätte er niemals erwartet.
    Nun schippte Cordovan unermüdlich den zuvor erzeugten Aushub wieder auf den Körper, bedeckte ihn Stück für Stück mit Erde, und schon nach wenigen Augenblicken war nur noch eine Ahnung von Gordans Körper übrig.
    »Möchtest du noch etwas sagen, Dezlot?«
    Die Frage des Königs traf ihn völlig unvorbereitet. Erschrocken fuhr er zusammen.
    »Ja«, antwortete er leise, als er sich wieder gesammelt hatte, und trat an das Grab heran. »Meister, ich habe Euch enttäuscht. Doch ich schwöre, ich werde Euren Mörder finden und zur Strecke bringen.«
    Cordovan nickte grimmig, denn auch er hatte einen ähnlichen Schwur abgelegt. Ein marodierender Magier innerhalb der Stadtmauern war keine Angelegenheit, die man auf die leichte Schulter nehmen konnte. Eigentlich wollte der Kommandant darauf bestehen, zumindest die Klerikerin Phelyne einzuweihen, doch Jorgan hatte ihm vorerst den Umgang mit dem Klerikerorden untersagt. Fylgaron war ein fanatisch gottesgläubiger Mann und würde es sicherlich nicht dulden, dass Dezlot frei herumlief, ebenso wenig wie dieses Ritual.
    Nein, sie mussten den Mörder gemeinsam finden, Dezlot und er. Und sie mussten dabei vorsichtig vorgehen, denn Dezlots Gesicht war den Klerikern mittlereweile bekannt.
    Als er das letzte Häuflein Erde auf den kleinen Hügel geschaufelt hatte, klopfte Cordovan die Erde sanft, fast liebevoll fest. Man nahm den Totenkult sehr ernst in Berenth, und Dezlot fragte sich, ob es im ganzen Norden so gehandhabt wurde. Im südlichen Teil des Kontinents wurden die Toten meist verbrannt. Zu groß war die Furcht vor auferstehenden Leichen, wie es vor vielen Jahren geschah, als der Gott der Untoten Llyraxis noch ungehemmt durch die Lande zog.
    Sie verließen die königliche Gruft und stiegen eine kurze Treppe hinauf. Das Mausoleum war ein kleines Steingebäude, abseits des Kathedralenpalasts gelegen. Von dort führte eben jene Treppe einige Schritte weit in die Tiefe zu einer natürlichen Höhle. Dort, im Schein der Fackeln, hatten sie Gordan beerdigt, unmittelbar neben den Gebeinen von Jorgans Vorfahren.
    Nun schloss der König die Steintür selbst und atmete tief durch.
    Auch Dezlot nahm einen befreienden Atemzug. Die kalte Luft war klar und frisch und vertrieb den muffigen und feuchten Gestank des Mausoleums aus seinen Lungen.
    »Wir müssen Dezlots Anwesenheit vor den Klerikern verbergen«, brachte Cordovan das Thema erneut zur Sprache, denn bisher hatten sie noch keine befriedigende Lösung gefunden. »Und es muss plausibel sein, dass er mit mir gesehen wird.«
    »Wir können nicht glaubhaft darstellen, dass mein Kommandant das Schloss mit einem Fremden verlässt«, widersprach Jorgan. »Sobald ihr gemeinsam durch das Tor schreitet, werden die Menschen zu reden beginnen. Es ist schon schwierig genug, Dezlot hier zu verstecken.«
    »Ich kann den Mörder auch allein aufspüren«, wagte Dezlot anzumerken, was ihm einen skeptischen Blick des Kommandanten einbrachte.
    »Daran zweifle ich nicht, doch

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