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Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand

Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand

Titel: Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan R. Bellem
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Erleichterung vollkommen still war. Faeron erreichte sie als Letzter, zumal er einhändig klettern musste. Selbst mit seiner Behinderung schaffte er es, beinah lautlos durch das dichte Blattwerk zu gleiten, als er sich anmutig emporzog.
    Noch immer herrschte auf der anderen Seite der Mauer Stille.
    »Gib mir das Seil«, bat sie SnikSnik im Flüsterton. Sie band einen kleinen Haken an das Seil und sicherte ihn mit einem dreifachen Knoten. »Khalldeg, kannst du etwas erkennen?«
    Der Zwerg schüttelte missmutig den Kopf. »Der verfluchte Nebel.«
    »Das Dach wird sicherlich von Schnee bedeckt sein«, gab Faeron zu bedenken und hielt Calissa zurück.
    Verdammt , fluchte sie innerlich. Daran hatte ich nicht gedacht. Wir werden den Schnee vom Dach wischen, und unsere Spuren werden gut sichtbar sein.
    »Wir haben keine Wahl«, entschied sie schließlich. »Tharador braucht uns. Wir dringen in das Zimmer des Grafen ein und zwingen ihn, uns zu Tharador zu bringen«, erklärte sie ihren Plan.
    Die anderen nickten entschlossen, es gab nichts mehr zu bereden.
    Ul’goth und Khalldeg sprangen fast gleichzeitig über die Zinnen und sicherten den Wehrgang. Ihnen folgte Calissa. Sofort ließ sie den Kletterhaken über ihrem Kopf kreisen. Faeron und SnikSnik gingen hinter den Zinnen in Deckung. Als Calissa den Haken über das Dach schleuderte, sprangen sie auf und folgten der Diebin auf die schneebedeckten Schindeln. Khalldeg und Ul’goth bildeten die Nachhut und beeilten sich, den Giebel zu erreichen. Oben angekommen nickten sie sich noch einmal bekräftigend zu, und Calissa machte sich an den Abstieg. Sie versuchte, den Schnee unter ihren Schuhen gegen das Dach zu pressen, doch häufig rieselte es verräterisch über die Dachkante in den Innenhof.
    Das Fenster zum Arbeitszimmer des Grafen ließ sich noch genauso leicht öffnen wie bei ihrem letzten Einbruch. Calissa hielt kurz inne. Ihr früheres Leben wirkte einerseits meilenweit entfernt, andererseits schien ihre Vergangenheit sich ständig wieder einzuholen. Für dich, Tharador. Ein letztes Mal , dachte sie und öffnete vorsichtig das schwere Bleiglasfenster. Ein kurzer Schwung, und sie landete nahezu lautlos im Inneren des dunklen Raumes.
    »Wir müssen uns beeilen«, flüsterte Ul’goth, als er schließlich als Letzter durch das Fenster kletterte. »Der Nebel lichtet sich. Man wird bald die Ranke entdecken und den Schnee, den wir vom Dach gefegt haben.«
    »Beruhige dich«, erwiderte Khalldeg. »Wir schnappen uns den Grafen, dann wird man uns in Ruhe lassen.«
    »Sssscht!«, zischte Calissa. »Totenfels‘ Zimmer liegt direkt nebenan.«
    »Umso besser.« Khalldeg grinste breit und zog seine beiden Berserkermesser.
    »BesserBesser!«, freute sich SnikSnik und hüpfte von einem Bein aufs andere.
    »Ul’goth!«, fluchte Khalldeg. »Pass auf den kleinen Trottel auf, oder ich tu es!« Er schwenkte drohend die Fäuste. D die stählernen Axtblätter funkelten im Mondlicht, das durch das Fenster fiel.
    »Seht!«, sagte Faeron. »Der Nebel hat sich verzogen.«
    »Also los«, drängte Calissa. Sie huschte zur Tür, öffnete sie lautlos einen Spalt und spähte hindurch. Sie nickte, drückte die Tür weiter auf und eilte hindurch.
    Faeron befand sich unmittelbar hinter ihr, dicht gefolgt von Khalldeg. Ul’goth packte SnikSnik im Nacken und trug den grinsenden Goblin mühelos unter dem Arm.
    Die Tür zum Schlafzimmer des Grafen lag nur zehn Schritte entfernt. Durch den Türschlitz drang noch ein schwacher Lichtschein in den Korridor. Calissa verlangsamte die Schritte.
    »Sobald die Tür offen ist, bleibt uns nicht viel Zeit«, flüsterte sie.
    »Dann werde ich als Erster gehen«, schlug Ul’goth vor.
    Faeron nickte zustimmend. »Gib mir SnikSnik.«
    Der Goblin blickte neugierig von Ork zu Elf und kicherte fröhlich, als Ul’goth ihn am langen Arm hinstreckte.
    »Einverstanden«, sagte Calissa und stellte sich seitlich der Tür auf. »Ich öffne sie für dich.«
    Ul’goth löste den mächtigen Kriegshammer aus der Halterung am Rücken und hob die Waffe locker in beiden Händen quer vor die Brust. Er nickte Calissa zu. Die Diebin drückte die Klinke nach unten. Ul’goth gab der Tür einen kräftigen Tritt und sprang durch die sich auftuende Öffnung.
    »Was im ...«, ertönte eine Männerstimme aus dem Zimmer, die jedoch rasch verstummte.
    Calissa folgte Ul’goth und sah, wie der Ork dem Grafen die tellergroße Hand auf den Mund presste und in der Rechten den Kriegshammer über den

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