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Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand

Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand

Titel: Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan R. Bellem
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Gang in östliche Richtung und nahmen dort weitere Stufen in die Tiefe.
    Am Fuß der Treppe blieb Totenfels stehen und wandte sich ihnen zum ersten Mal seit dem Verlassen seiner Gemächer wieder zu: »Dort vorn ist der letzte Abstieg, dann sind wir im Kerker. Folgt mir und schweigt. Ich kümmere mich um die Wachen.«
    Geschlossen marschierten sie weiter, bemühten sich, unbekümmert zu wirken und die sicheren Schritte des Grafen nachzuahmen.
    »Soldaten«, begrüßte Totenfels die beiden Männer herrisch. »Räumt den Posten, meine Begleiter werden sich um die Gefangenen kümmern.«
    Die beiden Soldaten tauschten verwunderte Blicke, dann musterten sie den Grafen und seinen Tross misstrauisch.
    Calissas linke Hand wanderte unmerklich zu einem Dolch an ihrem Gürtel.
    Totenfels ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. »Seid ihr taub? Los, geht mir aus den Augen oder teilt das Schicksal der Gefangenen!«
    Die Drohung verfehlte ihre Wirkung nicht. Die beiden Soldaten verneigten sich und zogen wortlos von dannen. Erst jetzt bemerkte Calissa feine Schweißperlen, die sich an den Schläfen des Grafen sammelten.
    »Der Weg ist frei.« Erleichtert seufzte er.
    Faeron klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter. »Ihr seid ein guter Mann, werter Graf.«
    »Keine Zeit für Sentimentalitäten!«, polterte Khalldeg und drängte sich an den beiden Männern vorbei zur Treppe. »Der Junge ist da unten!«
    Tharador! Calissas Herz vollführte einen freudigen Satz, als sie den Fuß auf die oberste Treppenstufe setzte.
    »Dieses Schloss war bei meinem ersten Besuch nicht da«, erklärte der Graf.
    Calissa trat vor und musterte das Schloss einige Augenblicke. »Keine Sorge«, sagte sie leise, »das habe ich schnell geöffnet.«
    Sie sank auf ein Knie und inspizierte den silbernen Schließbolzen und das Schlüsselloch und klopfte einige Male prüfend gegen das Gehäuse. Aus ihrem Rucksack förderte sie zwei schmale Dietriche zutage und verbog bei einem ein wenig die Spitze. »So müsste es gehen.«
    Alle starrten wie gebannt auf Calissas Finger, die behutsam an dem Schloss arbeiteten. Vor allem SnikSnik schien fasziniert vom Diebeshandwerk zu sein, denn er kam neugierig Stückchen um Stückchen näher.
    Sie versuchte, mit einem der Dietriche einen kleinen Sicherungsstift im Schloss beiseite zu drücken, um dann mit dem anderen die Zapfen verschieben zu können.
    »Hm, seltsam«, murmelte sie verwundert, als sie weder Zapfen noch Stift finden konnte. »Dieses Schloss ist äußerst ... ungewöhnlich.« Die Verzierungen des Gehäuses leuchteten kurz auf, und Calissa ließ fluchend die plötzlich glühenden Dietriche fallen.
    »Soll das ein blöder Scherz sein?«, knurrte Khalldeg den Grafen an und zückte seine Berserkermesser.
    »Nein, nein. Dieses Schloss stammt nicht von mir«, beteuerte der Graf.
    »Khalldeg«, sagte Faeron ruhig. »Lass ihn. Das Schloss ist offensichtlich durch eine magische Falle geschützt.«
    »Alynéa«, hauchte Totenfels erschüttert.
    »GeschütztGeschützt«, kicherte SnikSnik und trat näher an die Tür. Er hatte Calissa zuvor genau beobachtet. Nun steckte er sich einen Finger ins Ohr, pulte genüsslich darin herum und förderte schließlich einen Klumpen gelbes Schmalz zum Vorschein. »MagischMagisch.« Glucksend steckte er einen dünnen Finger in das Schlüsselloch des Vorhängeschlosses.
    »Na wunderbar, gleich stinkt’s nach verkohltem Goblindreck«, stöhnte Khalldeg.
    »SnikSnik, nicht!«, rief Calissa und zog seinen Finger wieder aus dem Schloss. Der Goblin grinste sie dümmlich an, als hinter ihm der Bolzen aufsprang und das Vorhängeschloss laut scheppernd zu Boden fiel. Alle starrten ungläubig von der Tür zu dem Goblin und dem geöffneten Schloss.
    »Wie hast du das gemacht?«, fragte Calissa fassungslos.
    SnikSnik hielt ihr seinen Pulfinger vors Gesicht. »MagischMagisch«, keckerte er fröhlich.
    »Magisches Ohrenschmalz?«, höhnte Khalldeg. Aus seinen Zügen sprach jedoch deutlich Anerkennung.
    Faeron konnte nicht mehr an sich halten und entließ die Anspannung in einem befreienden Lachen. »Nnelg tat gut daran, uns SnikSnik anzuvertrauen. Jetzt wissen wir auch, weshalb der Schamane ihn bei sich aufnahm.«
    »War auch der Nebel dein Werk?«, fragte Calissa, die allmählich zu verstehen begann.
    »NebelNebel!«, lachte SnikSnik und nickte eifrig.
    »Er bleibt trotzdem ein Idiot«, brummte Khalldeg, konnte ein Grinsen jedoch nicht unterdrücken.
    Calissa öffnete die Tür. Gemeinsam betraten sie den

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