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Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand

Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand

Titel: Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan R. Bellem
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nicht zulassen. Aber Phelyne hat Recht«, erwiderte Cordovan. »Es ist zu gefährlich für dich.«
    »Meister Fylgaron ein Mörder?«, stammelte Couryn fassungslos.
    Erst jetzt fiel den drei auf, dass der Soldat noch immer im Raum stand und alles mit angehört hatte. Cordovan fluchte leise und biss sich auf die Lippe. Phelyne handelte entschlossener und stellte sich, ein schlankes Schwert in der Hand, zwischen Couryn und die Tür.
    Dezlot trat mit offenen Händen vor den Soldaten. »Ja, wir befürchten, dass Fylgaron der Kopf einer Verschwörung gegen den König ist.«
    »Das ergibt keinen Sinn«, stammelte Couryn. »Weshalb hat er ihn dann vor Tizirs Angriff geschützt?«
    »Um sich sein Vertrauen zu erschleichen«, fuhr Dezlot fort. »Wir glauben außerdem, dass Fylgaron selbst ein Magier ist, der den gescheiterten Attentäter Tizir letztlich getötet hat.«
    »König Jorgan hält gerade eine Rede vor den Milizen!«, rief Couryn aus. »Fylgaron ist an seiner Seite. Wir müssen ihn sofort festnehmen!«
    »Nein!«, widersprach Cordovan energisch. Couryn zuckte unwillkürlich zusammen. »Er ist zu gefährlich. Mit einem offenen Angriff riskieren wir das Leben des Königs und des Prinzen.«
    »Dann soll Vareth eben verdeckt Soldaten schicken«, beharrte Couryn. »Wir werden dem alten Mann Stahl zu fressen geben!«
    »Couryn«, sagte Cordovan nun sanfter, aber nicht weniger eindringlich. »Mit roher Gewalt ist ihm nicht beizukommen. Ich sah, wie er Tizir getötet hat. Und selbst Dezlots Magie hatte keine Wirkung auf ihn ...«
    »Ihr seid auch ein Magier?«, platzte es aus ihm heraus.
    Phelyne verdrehte die Augen, doch Cordovan legte dem Soldaten beruhigend eine Hand auf die Schulter und sah ihm fest in die Augen. »Ja, aber Dezlot kämpft für uns.«
    »Ich war Gordans Schüler«, erklärte Dezlot. »Und Cordovan hat Recht, Fylgaron ist gefährlich. Sollte ich Recht haben, ist er obendrein gerissen. Ein Magier, der sich seit Jahrzehnten inmitten der Kleriker versteckt ...«
    »Aber was sollen wir dann tun?«, fragte der Soldat ratlos.
    »Wir müssen in Jorgans Nähe sein«, schloss Cordovan. »Für den Fall, dass Fylgaron ihn tatsächlich angreift. Dezlot und Phelyne konnten ihn schon einmal gemeinsam aufhalten. Hoffen wir, dass es ihnen erneut gelingt.«
    Dezlot warf Cordovan ein verstehendes Lächeln zu. Der Krieger brannte aus noch einem Grund darauf, an die Front zu gelangen: Dort würde er etwas ausrichten können, seine Selbstsicherheit zurückerlangen.
    Die Lippen des jungen Magiers verzogen sich plötzlich zu einem breiten Lächeln.
    »Was ist?«, fragte Cordovan neugierig.
    »Seht uns an«, sagte Dezlot leise. »Vier Verschwörer, für das Wohl eines ganzen Landes. Gordan hatte recht. Dinge entwickeln sich.«
    ***
    Jorgan stand auf der Wehrmauer und blickte hinunter ins Innere des Mauerrings. Auf der breiten Straße zu seinen Füßen drängte sich die Miliz. Männer und Frauen jeden Alters, manche von ihnen hatten ebenso viele Ernten gesehen wie Jorgan selbst. Viele trugen schartige Waffen, die seit Generationen in einer Truhe neben dem Kamin gelegen hatten – Erinnerungsstücke an tapfere Vorfahren. Behelfsmäßig ausgebesserte, schlecht sitzende Rüstungen aus Leder rundeten das klägliche Bild ab.
    Jorgan seufzte schwer. »Getreue Männer und Frauen Berenths!«, begann er seine Rede. Er wusste nicht genau, was er diesen einfachen Bauern und Händlern sagen sollte. Dort unten standen sie, die Blicke starr auf ihn geheftet, ihren geliebten König, und hofften, dass er den legendären Heldenmut ihrer besungenen Vorfahren in ihre Herzen pflanzte.
    Ihr tapferen Menschen , dachte Jorgan wehmütig. Jeder Einzelne von euch ist mutiger als alle meine Soldaten.
    »Ihr mutigen Bürger Berenths!«, fuhr Jorgan fort, als er endlich die richtigen Worte gefunden hatte. »Mit Einbruch der Nacht wird nichts mehr sein wie zuvor! Manch einer unter euch mag große Angst verspüren, mag zweifeln, ob er dafür geeignet ist, diese Mauer zu verteidigen.«
    Er machte eine kurze Pause und ließ den Blick über einige der Leute schweifen.
    »Aber ich sage: Niemand wäre besser dafür geeignet! Dies ist unsere Heimat!«, rief er laut und wurde dabei von verhaltenem Jubel begleitet. »Wer sollte seine Heimat besser verteidigen als ihr? Manch einer von euch sucht in sich nach dem nötigen Mut. Nie zuvor sah ich mehr Tapferkeit! Wir stehen hier auf dieser Mauer und blicken unseren Feinden voll Verachtung ins Gesicht! Sie werden mit

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