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Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand

Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand

Titel: Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan R. Bellem
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Gürteltasche und ergriff eine Handvoll winziger Holzpfeile. »Kommt mit zum Fluss«, forderte er die Umstehenden auf.
    Faeron ließ die Pfeile am Ufer des Berentir auf den Boden fallen. Noch in der Luft begannen sie zu wachsen, wurden kleine Holzstäbe, dann lange Äste und schließlich ein riesiger Haufen dicker Stämme.
    »Das gefällt mir nicht«, brummte Khalldeg mürrisch.
    »Unbeschreiblich!«, hauchte Rhelon fassungslos.
    »SchreibSchreib!«, quiekte SnikSnik vergnügt.
    »Bindet sie zusammen«, wies Faeron die am nächsten stehenden Schildwachen an.
    Nach zwei Sonnenstunden wurden zwölf Flöße zu Wasser gelassen. Obwohl einige der Zwerge murrten, bestiegen sie die unsicheren Gefährte.
    Faeron erschuf noch einige lange Holzstäbe, mit denen sie die Flöße den Berentir entlangstaken könnten, und verteilte sie gleichmäßig auf die einzelnen Gruppen.
    Wenig später trugen die Wogen des Flusses sie in Richtung Berenth.
    Mit Einbruch der Dunkelheit steuerten sie eine flache Bucht an und zogen die Flöße an Land. Die Zwerge hatten rasch einige wärmende Feuer entzündet und in großen Kesseln dampfenden Eintopf zubereitet. Klein geschnittenes Fleisch, Rüben und dunkles Brot wurden mit frischem Flusswasser vermengt und gekocht.
    SnikSnik versuchte ständig, einen Blick in die Töpfe zu werfen, aber die Zwerge verjagten ihn mit lautem Gezeter. Tharador konnte ihnen nicht verübeln, dass sie ihr jahrelang gehegtes Misstrauen nicht ablegten; auch ihm selbst fiel es von Zeit zu Zeit schwer, kein Monster in dem Goblin zu sehen.
    So saß Khalldeg als einziger Vertreter seines Volkes an ihrem Feuer. Auf seltsame Weise erinnerte es Tharador an die Zeit, als sie die Trauerwälder erkundeten. Sie waren nicht auf dem Weg in einen Krieg, der über das Schicksal der Götter entscheiden würde. Sie waren Freunde, die gemeinsam um ein Lagerfeuer saßen.
    Doch ein Blick in die Runde brachte den Paladin zurück in die Wirklichkeit. Rhelon war erstaunlich still gewesen an diesem Tag. Tharador erinnerte sich an die vielen Gespräche, die sie während ihrer Gefangenschaft geführt hatten.
    Alghor konnte Aurelion nicht vernichten, da er gleichzeitig die Macht des Himmels und der Höllen in sich trägt. Doch wie will man dem Schrecken dann ein Ende setzen? Wie will man beide Kräfte vereinen?
    Calissa schmiegte sich müde an seine rechte Schulter, und Tharador wischte die düsteren Gedanken beiseite, legte liebevoll den Arm um sie.
    Wie so oft war es Khalldeg, der die Stille brach: »Wenn der Fluss uns weiter so rasch voranträgt, erreichen wir Berenth in sechs Tagen.«
    »Dann wird Pharg’inyon möglicherweise schon dort sein«, fügte Faeron hinzu.
    »Die Stadt wird ihm standhalten«, sagte Tharador, doch die Worte hinterließen einen bitteren Beigeschmack in seinem Mund.
    »Wir sollten uns einen Plan zurechtlegen, wie wir in beiden Fällen in die Stadt kommen«, brummte der Zwergenprinz. »Mein Vater hat uns eine Menge guter Jungs mitgeschickt, aber wir müssen entweder einen Belagerungsring durchbrechen oder stehen vor einer besetzten Stadt.«
    »Sollte Pharg’inyon die Stadt nicht eingenommen haben, können möglicherweise wir den Berentir für uns nutzen«, überlegte Faeron.
    »Indem wir am Ufer anlegen und Berenth durch das Nordtor betreten«, vollendete Tharador den Gedanken.
    Khalldeg nickte. »Bleibt die Frage, was wir machen, falls die Stadt gefallen ist.«
    »Berenth wird nicht fallen«, widersprach Tharador.
    »Das hoffst du nur«, widersprach der Zwerg in ungewohntem Ernst. »Genauso wie du hoffst, dass Pharg’inyon sich nach Berenth wendet. Aber was, wenn er wie Karandras die Götter herausfordern will?«
    Darauf wusste Tharador keine Antwort. Er sah schweigend ins Feuer und fixierte einen aufglimmenden Funken, folgte seinem Flug, bis er erlosch, und suchte sich dann einen neuen.
    Ul’goth antwortete schließlich für ihn: »Was immer Pharg’inyon plant. Wir können die Unterstützung Berenths gebrauchen.«
    Rhelon saß ein wenig abseits des Feuers und starrte in die Ferne. Tharador näherte sich ihm und setzte sich auf ein Zeichen des alten Chronisten neben ihn.
    »Wir werden Berenth bald erreichen«, begann der Paladin das Gespräch.
    »Und das macht dir Sorgen?«, fragte Rhelon. »Oder möchtest du eine meiner legendären Geschichten hören?«
    »Nein«, wehrte Tharador mit einem Lächeln ab. »Deine Geschichten haben mir deutlich gezeigt, was ich tun muss.« Er machte eine Pause und seufzte. »Ich weiß

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