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Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand

Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand

Titel: Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan R. Bellem
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gegeneinander wenden«, warf Vareth ein. »Vater, du hast gesehen, was auf der Wehrmauer geschah. Das ist kein Krieg, das ist blanker Wahnsinn!«
    »Umso wichtiger, dass wir ihn schnell beenden«, gab Jorgan zurück.
    Sie wurden von einem zögerlichen Klopfen unterbrochen. Auf Jorgans Geheiß schob sich der kleine Kurator durch die Tür und nestelte nervös mit dicklichen Fingern an seiner Brille. »Verzeiht, mein König, aber hier sind einige Besucher, die Euch sprechen wollen.«
    »So?« Jorgan zog erstaunt eine Augenbraue hoch. »Wer könnte jetzt um eine Audienz bitten?«
    »Geh endlich aus dem Weg, dämlicher Mensch!«, dröhnte hinter dem Türspalt plötzlich eine laute Stimme, an die sich Jorgan nur zu gut erinnerte.
    »Ist es denn die Möglichkeit?«, flüsterte er. »Prinz Khalldeg?«, fragte er laut in den Raum.
    »Wer sonst!«, erwiderte der Zwerg. »Nun sagt diesem Wicht endlich, dass er die Tür freigeben soll!«
    »Es ist in Ordnung, lass sie eintreten«, wies Jorgan den Kurator an, der sich sichtlich erleichtert zurückzog.
    Der König staunte, als die Tür gänzlich geöffnet wurde und nicht nur Khalldeg, Faeron, Tharador und Calissa eintraten, sondern auch ein weiterer Mensch, ein Ork, ein Goblin und noch ein Zwerg.
    »Ihr scheint nach wie vor interessante Freundschaften zu schließen, Tharador Suldras«, begrüßte Jorgan den Paladin und dessen Gefährten freudig. »Mit dem Engelssohn kehrt Hoffnung nach Berenth zurück.«
    »Nicht, solange Pharg’inyon lebt«, entgegnete Tharador grimmig. »Ich muss sofort mit Gordan sprechen, ist er noch hier?«
    Betretenes Schweigen breitete sich aus. Schließlich trat Dezlot vor und sah Tharador fest in die Augen. »Gordan ist tot«, sagte er leise.
    »Was?« Tharador taumelte zurück. »Wie?«
    Dezlot schüttelte den Kopf. »Ich weiß es nicht sicher. Aber es war ein Angriff.«
    Tränen sammelten sich in Tharadors Augen, liefen seine Wangen hinab.
    Calissa hielt seine linke Hand fest umschlossen und schluchzte leise.
    »Es ist in Ordnung«, sagte Faeron plötzlich für alle überraschend. »Seine Zeit war gekommen, und er wusste es. Gordan wird immer in unseren Herzen sein.«
    »Vielleicht auch mehr als das«, murmelte Dezlot kaum hörbar.
    »Für unsere Trauer haben wir Zeit, wenn der Feind geschlagen ist«, sagte Ul’goth bestimmend.
    »TrauerTrauer«, wiederholte SnikSnik und zog lautstark einen Batzen Rotz die Nase hoch.
    »Da habt Ihr Recht!«, rief Cordovan voller Tatendrang.
    »Ich habe draußen hundert der besten Zwerge, die darauf brennen, ihre Äxte in ein paar Gnomenschädeln zu versenken!«, rief Bulthar laut. »Sagt mir, wo man uns braucht, und wir machen uns an die Arbeit.«
    »Hundert Zwerge sind kaum hilfreich«, schnaubte Vareth verächtlich.
    »Schweig!«, herrschte Jorgan ihn an. »Wo ist die Dankbarkeit und Demut, die ich dich lehrte? Sie kommen zu uns als Freunde, wollen ihr Blut für unsere Stadt vergießen, und du hast nur Herablassung übrig?«
    Vareth biss sich auf die Unterlippe und lief rot an, verbeugte sich aber widerwillig. »Verzeiht, edler Zwerg.«
    »Pah! Keine Tränen, Mensch!«, lachte Bulthar. »Und keine Sorge. König Amosh wird in wenigen Tagen mit dem gesamten zwergischen Heer anrücken. Dreitausend Krieger werden die Erde erzittern lassen.«
    »Noch immer zu wenig«, murmelte Vareth.
    »So sehr ich den Ton meines Sohnes verurteile«, sagte Jorgan rasch, »ich fürchte, seine Einschätzung ist richtig. Unser Feind hat ein ganzes Volk um sich geschart. Nicht bloß Krieger und Soldaten – Männer, Frauen, sogar Kinder; alle folgten ihm hierher.«
    »Deshalb konnten sie den äußeren Ring einnehmen«, überlegte Tharador laut. »Sie haben die Mauer ungeachtet der Verluste überrannt, nicht wahr?«
    Cordovan schüttelte traurig den Kopf. »Nein, so war es leider nicht. Die erste Angriffswelle bestand aus Alten und Schwachen. Und wo unsere Männer einen niederschlugen, da verriet einer den König und Berenth.«
    »Das Buch Karand «, sagte Rhelon und nickte. »Er hat seine Macht freigesetzt.«
    »Und nutzt sie«, fügte Faeron hinzu.
    Tharadors Zähne mahlten aufeinander. »Ich muss ihn aufhalten. Mobilisiert alle Truppen, wir greifen ihn an!«
    »Der äußere Stadtring ist verloren«, begann Cordovan. »Jetzt wird sich seine Horde dort einrichten. Bevor wir nicht wissen, wo wir zuschlagen müssen, wäre ein blinder Angriff Selbstmord. Die verwinkelten Gassen, die vielen Häuser – alles ausgezeichnet für einen Hinterhalt

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