Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand

Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand

Titel: Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan R. Bellem
Vom Netzwerk:
zischte Vareth. »Meine Männer und ich werden uns dieses Schwein kaufen.«
    »Fein, sprechen wir offen miteinander.« Cordovan atmete hörbar aus. »Du bist verrückt! Ihr werdet dabei draufgehen. Wozu? Damit ein verzogener Junge seinem Vater beweisen kann, dass er ein Mann geworden ist.«
    »Unsinn!«, wehrte Vareth ab. »Der Plan ist wohlüberlegt. Dieser Pharg’irgendwas wird ein Lager aufgeschlagen haben. Vielleicht in einem der größeren Häuser. Dort wird er kaum Hunderte Soldaten um sich haben.«
    »Das hoffst du.«
    »Jeder Kommandant würde so handeln!«, hielt Vareth dagegen.
    »Ach, so wie jeder Kommandant ein ganzes Volk in den Krieg schicken würde?«, fragte Cordovan mit hochgezogenen Augenbrauen.
    Vareths Kiefer mahlten aufeinander.
    »Lass es sein, Vareth. Es ist zu gefährlich.«
    »Du bist ein ebensolcher Feigling wie mein Vater!« Vareth spuckte aus und machte auf dem Absatz kehrt.
    Cordovan blickte ihm nach, wie er mit seinen Männern durch das Tor schritt. Ihm entfuhr ein langes Seufzen. »Dummer Junge«, flüsterte er in den kalten Nachtwind.
    »Er rennt in sein Verderben«, stellte Khalldeg nüchtern fest, als Cordovan ihnen von Vareths Plänen berichtete.
    »Wir müssen ihm nach und ihn zur Vernunft bringen!«, rief Tharador.
    »Bist du toll?«, platzte es aus Bulthar heraus. »Dieser Dummkopf rennt in den Tod, und du willst ihm folgen?«
    »Er braucht unsere Hilfe!«, beharrte Tharador. »Und sein Plan ist nicht einmal schlecht. Vielleicht kann es gelingen, mit einer Ablenkung an anderer Stelle und ...«
    »Pah!«, schnaubte Bulthar. »Denkst du wirklich, dass Vareth und seine Männer ungesehen an einen von Gnomen geschützten Lagerplatz gelangen?«
    Khalldeg schüttelte entschieden den Kopf: »Glaub uns, Tharador, die Gnome haben die Wehrmauer, das Tor und jeden Soldaten darauf genau im Blick.«
    »Das heißt ...«
    »Ja, Junge, es ist eine Falle«, schloss Khalldeg.
    »Und Vareth hat sich ködern lassen«, ergänzte Ul’goth.
    »Bleibt nur die Frage«, meldete sich Dezlot zu Wort, »wer sagt es dem König?«
    ***
    Nahezu lautlos pirschten sie sich durch die verwinkelten Straßen auf der Suche nach dem Kern des feindlichen Heeres. Die Straßen waren verlassen, die Eroberer verbrachten die Nacht lieber in den warmen Häusern der Vertriebenen. In vielen Fenstern brannte noch Licht, das von lodernden Kaminfeuern stammte.
    Vareth legte einen Finger auf die geschürzten Lippen, erkannte aber sofort, dass es unnötig war, seine Männer zu Verstohlenheit aufzufordern. Sie waren perfekt aufeinander eingespielt – ein Zeugnis von den nicht immer rechtschaffenen Vorgehensweisen, die bei ihren Expeditionen nötig waren.
    Vareth hatte mehr Kerker in fremden Ländern erstürmt, als er zählen konnte.
    Sie würden bei der Bresche in der Wehrmauer mit ihrer Suche nach dem Heerführer beginnen. Von dort wären die Spuren sich leicht zu verfolgen. Außerdem schätzte Vareth, dass Pharg’inyon sein Lager in der Nähe der Mauer aufgeschlagen haben würde.
    »Wenn wir ihn finden«, flüsterte er seinen Männern zu, »schlagen wir rasch zu. Und machen keine Gefangenen.«
    Ferjus verhehlte nicht, dass ihm Letzteres sehr gefiel, und leckte sich begierig über die Lippen.
    »Die Straßen sind wie ausgestorben«, wisperte Halfdur. »Wie können die so unvorsichtig sein?«
    »Die haben eben nicht mit uns gerechn...« Das Ende des Satzes ging in einem blutigen Gurgeln unter, als ein kurzer Armbrustbolzen Ferjus den Hals durchschlug.
    »Was zum ...«, stieß Vareth aus, als weitere seiner Gefährten tödlich getroffen zu Boden gingen.
    Von einem Augenblick auf den anderen ergossen sich kleinwüchsige, schwarz gerüstete Krieger aus den Häusern und Seitengassen. Binnen weniger Herzschläge waren sie umstellt.
    »Dein kühner Plan ist gescheitert, Mensch«, erklang eine tiefe Stimme aus der Dunkelheit. Ein Mann trat aus den Schatten ins Mondlicht. Wie die Gnome trug er eine schwarze Rüstung, die bei jedem Schritt metallisch klirrte.
    Vareth erkannte, dass es sich nur um Pharg’inyon handeln konnte, und straffte die Schulter. Mich wirst du nicht brechen , dachte er verbissen.
    Nach einigen weiteren Schritten baute sich Pharg’inyon drohend vor ihm auf. »Oder willst du dich mir anschließen?«
    Vareth wollte ihm widersprechen, ihm sagen, dass er zurück in die Niederhöllen kriechen sollte, als sein Gegenüber ihm das Wort abschnitt.
    »Bedenke, was für dich auf dem Spiel steht, Mensch«, säuselte

Weitere Kostenlose Bücher