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Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand

Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand

Titel: Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan R. Bellem
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Fylgaron maß beinah zwanzig Fuß.
    Zwanzig Fuß, die Fylgaron mit einem einzigen Gedanken und einem so erzeugten Windstoß überquerte.
    »Es ist an der Zeit abzudanken, mein König«, säuselte er nach seiner Landung und ließ kleine Flammen auf seinen Fingerspitzen tanzen.
    Dezlot spürte durch den Schmerz des Angriffs mit dem Zauberstab hindurch, wie der Boden unter ihm wegbrach, und er reagierte instinktiv. Er konzentrierte sich, so gut er konnte, um seinen Sturz mit einem Luftzauber zu verlangsamen.
    Unter sich hörte er Sarphins Schrei abrupt verstummen, als der junge Kleriker auf dem Boden aufschlug. Der Schnee unter ihm färbte sich langsam rot.
    Dezlot landete sicher auf den Füßen und blickte sich um. Cordovan und Phelyne hatten Couryn bereits überwältigt und näherten sich rasch hinter Fylgaron, aber die klaffende Bresche in der Wehrmauer würde sie aufhalten. Nein, es liegt allein bei mir! , sagte er sich entschlossen und ballte die Fäuste. Welchen Zauber würde Gordan wählen?
    Er sah, wie Fylgaron einen weiteren Feuerzauber vorbereitete, und traf seine Wahl. Wieder reckte er die leere Hand vor und zog mit einem einfachen Luftzauber an Fylgarons Armen. Der alte Magier kam aus dem Gleichgewicht, und sein Feuerball verfehlte sein Ziel.
    Das wird ihn nicht ewig aufhalten , dachte Dezlot grimmig und suchte fieberhaft nach dem rechten Mittel, um den falschen Kleriker zu besiegen.
    »Was geht hier vor, Vater?« Vareth umfasste den Schwertgriff so fest, dass das Leder seiner Handschuhe hörbar knirschte. »Unsere Männer wenden sich gegeneinander!«
    »Ich weiß es nicht!«, gestand Jorgan keuchend.
    »Sogar Meister Fylgaron ist davon betroffen!«
    Jorgan schnitt eine gequälte Grimasse: »Ich fürchte, er hat andere Gründe.«
    Kleine Flammen tanzten auf den Fingerspitzen des Klerikers, tauschten ihre Position und wechselten in ihren Farben von hellem Gelb zu dunklem Rot.
    »Viel zu lange habe ich deine Unfähigkeit erduldet, Jorgan!« Fylgaron lachte. »Der Moment ist gekommen, diesem Land den König zu geben, den es braucht.«
    »Wenn wir weiter gegeneinander kämpfen, wird dieser König Pharg’inyon heißen«, widersprach Jorgan.
    Fylgaron lachte ihm schallend ins Gesicht. »Ich kann seine gesamte Armee mit meinem bloßen Willen hinwegfegen, du Narr! Genau, wie ich dich gleich hinwegfege.«
    Er warf die Hände nach vorn; die Flammen auf seinen Fingerspitzen brannten hell, als kleine Feuerlanzen aus ihnen wuchsen. Im letzten Moment verlor Fylgaron das Gleichgewicht, wurde nach hinten gerissen, und die Flammenpfeile stoben in den Himmel.
    »Gib auf, Junge!«, brüllte Fylgaron über die Schulter, als er wieder sicher auf der Wehrmauer stand.
    Ein blauer Lichtblitz zuckte vom Himmel herab und schlug kurz vor Fylgarons Zehenspitzen in den geschliffenen Granit. Der alte Magier wich erschrocken zurück. »Deine Aura ...«
    Dezlot levitierte sich mit einem Luftzauber zurück auf die Wehrmauer zwischen den König und den Ordensmeister. Jeglicher jugendliche Glanz war aus seinem Blick gewichen und einer unerbittlichen Härte gewichen, die Fylgaron nicht bei dem Jungen erwartet hätte. Eine Härte, wie er sie nur bei viel älteren, weiseren Augen je gesehen hatte.
    »Aber natürlich«, hauchte er, »deshalb konnte ich sie nicht genau ausmachen. Sie flackerte nicht ... Es waren zwei Auren in dir!«
    »Dein Ende ist nah!«, schnappte Dezlot zurück und sammelte erneut unzählige blaue Funken in der Hand, die zu einer Lichtkugel verschmolzen. »Gordan zeigte mir die Aura seines Mörders, ich war nur zu blind.«
    »Ich habe Gordan nicht getötet!«, beharrte Fylgaron. »Und wenn ich dich ansehe, dann ist er auch nicht tot!«
    »Genug geredet.« Dezlot deutete mit der Lichtkugel auf den alten Magier, und drei grelle Blitze lösten sich in rascher Folge.
    Fylgaron riss die Arme in einem schützenden Kreuz vors Gesicht, und die Ladung wurde von einem unsichtbaren Schild gen Boden geleitet.
    »Hast du seit kurzem nicht Schwierigkeiten, deine Kraft zu kontrollieren, Junge?«, fragte der alte Hochstapler mit freundlicher Stimme.
    Dezlot stutzte. Er blieb eine Antwort schuldig, aber sein Zögern verriet ihn.
    »Wusste ich es doch!«, rief Fylgaron triumphierend. »Gordan hing doch mehr am Leben, als er alle Welt immer glauben ließ. Verstehst du nicht, Junge? Gordan hat seine Kraft auf dich übertragen.«
    »Unsinn!«, widersprach Dezlot.
    »Deshalb kannst du deine Kräfte nicht richtig kontrollieren!«, beharrte

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