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Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand

Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand

Titel: Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan R. Bellem
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zusammengepressten Zähnen hervor. »Aber ... du ... gehörst ... mir!«
    Er schloss kurz die Augen. Als er sie wieder öffnete, zierte dasselbe selbstgefällige Lächeln seine Lippen wie zuvor. »Ist dies dein letztes Wort, Jorgan?«
    »Berenth wird sich dir niemals ergeben«, beharrte der alte König.
    Wieder schallendes Lachen. »Öffne die Augen, alter Mann! Berenth hat sich mir längst ergeben! Nur du und dein kümmerlicher Rest an Soldaten wollen das nicht begreifen.«
    Jorgan kniff die Augen bedrohlich zusammen. »Dein fauler Zauber mag die Menschen verblendet haben, aber ihre Herzen gehören Berenth.«
    »Nun gut«, sagte Pharg’inyon. »Dann ist es beschlossen. Berenth wird brennen!«, schrie er laut hinaus. »Aber ich werde Gnade walten lassen.«
    Er gab einer Gruppe Gnome, die hinter ihm standen, ein Zeichen, und die zehn Mann starke Truppe beeilte sich, einen langen Holzbalken heranzuschleifen.
    »Dies ist die Standarte des Friedens!«, verkündete Pharg’inyon spöttisch und nickte den Gnomen zu.
    Die kleinen Monster hievten den Balken in die Höhe, und ein Ausruf des Entsetzens rollte über die Verteidiger hinweg. An den Balken gebunden hing eine jämmerliche Kreatur, die man nur noch mit Mühe als den Prinzen erkennen konnte. Auf Schulterhöhe verlief ein Querbalken, an den seine Arme gebunden waren, was ihn wie ein menschliches Wegkreuz aussehen ließ. Sein Kopf wogte hin und her, doch man konnte nicht ausmachen, ob es aus eigener Kraft oder durch die Bewegung des gesamten Konstrukts geschah.
    »Da ihr Bürger und Soldaten Berenths euren Prinzen so innig liebt«, fuhr Pharg’inyon fort, »schenke ich ihn euch. Und das Versprechen, dass ich kein Blut vergießen werde, solange er dort oben hängt und atmet! Betrachtet dies als Geschenk eures künftigen Königs. Nutzt die Zeit, um euch klar zu werden, auf welcher Seite der Mauer ihr stehen wollt.«
    Jorgan rang sichtlich um Fassung. Irgendwie gelang es ihm, aufrecht stehen zu bleiben.
    Die Gnome hatten rasch ein Loch ausgehoben, in das sie den Pfahl rammten, und befestigten ihn anschließend mit langen Stahlnägeln und eisernen Winkeln.
    Pharg’inyon machte auf dem Absatz kehrt und stapfte lachend durch die Gassen davon.
    »Wir müssen ihn da runterholen!«, rief ein Soldat und wollte losstürmen. Jorgan selbst hielt ihn zurück.
    Der König schien gebrochen. Von einem Augenblick zum nächsten war von dem starken Herrscher nichts mehr übrig.
    Jorgan schluckte schwer, bevor er die nächsten Worte aussprach: »Und das Leben aller gefährden? Natürlich will ich ihn retten, aber würde ich auch einen einfachen Soldaten retten wollen? Oder würde ich nicht eher zum Wohle der Stadt entscheiden und ihn dort ausharren lassen, um uns mehr Zeit zu verschaffen? Zeit, die das zwergische Heer dringend braucht, um uns zu Hilfe zu kommen.«
    »Falls sich Pharg’inyon an seine eigene Abmachung hält«, gab Khalldeg zu bedenken.
    »Es ist ohnehin eine Falle«, stellte Bulthar nüchtern fest.
    »Jedenfalls wissen wir nun, dass Tharador richtig lag«, sagte Faeron in ruhigem Ton. »Dergeron kämpft noch immer gegen den Aureliten.«
    »Eine Schwäche, die wir nutzen sollten«, brummte Ul’goth.
    »Konntest du ihn markieren, Dezlot?«, wandte sich Faeron an den jungen Magier.
    »Ja, ein harmloser Erdzauber. Zu unbedeutend, um ihn zu spüren, wenn man nicht gezielt danach sucht.«
    »Dann wissen wir schon bald, wo er sein Lager hat.«
    Khalldeg klatschte in die Hände: »Schon bald wird er die Schneide meiner Axt fressen.«
    »Ich kann Dergeron noch immer retten«, stellte Tharador fest.
    »Junge, du solltest dich entscheiden«, stöhnte Khalldeg. »Vor wenigen Mondphasen wolltest du ihn noch töten, jetzt willst du ihn retten ...«
    »Damals wusste ich nicht, dass er von einem Dämon beherrscht wird.«
    »Versuch doch einfach, ihn zu erlösen«, feixte Bulthar. »Damit wäre allen geholfen.«
    »Egal, Vareth dort verrecken zu lassen, kann nicht euer Plan sein!«, beschwerte sich Calissa.
    Jorgan schien förmlich in sich zusammenzufallen.
    »Vater?«, drang ein gequälter Schrei an ihre Ohren. »Vater!«
    »Vareth!«, rief Jorgan mit brechender Stimme.
    »Vater! Verzeih mir!«, schrie Vareth mit letzter Kraft, dann sackte sein Kopf auf die Brust. Auf die Entfernung war er undeutlich zu erkennen, aber er schien geschunden, seine weiße Unterkleidung blutverschmiert.
    »Ist er tot?«, fragte Rhelon entsetzt.
    »Ohnmächtig«, beruhigte Faeron den Chronisten. »Glaube

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