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Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand

Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand

Titel: Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan R. Bellem
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überhaupt passiert?«, fragte sie.
    »Die Gnome hatten uns eingeholt«, erklärte Ul’goth mit nach wie vor gedämpfter Stimme, als befürchtete er, Faeron aufzuwecken.
    »Die Gnome?« Calissa blickte ihn verständnislos an. Dann zuckten ihre Augen nervös umher, ganz so, als forstete sie in ihrem Geist nach den Erklärungen für die letzten beiden Tage. Sie schien etwas sagen zu wollen, bremste sich jedoch im letzten Moment. Mit einem Mal verfinsterte sich ihr Blick, und Khalldeg glaubte zu erkennen, wie das Herz der jungen Frau erneut brach. »Jetzt erinnere ich mich wieder.« Ihre Stimme war erfüllt von Verbitterung. »Wir sollten rasch aufbrechen«, fügte sie grimmig hinzu.
    Ul’goth hob sich den bewusstlosen Elfen mit Leichtigkeit über die linke Schulter.
    Khalldeg raffte noch die Decken und Fellumhänge zusammen und verteilte alles auf ihre Rucksäcke. Dann half er Calissa beim Aufstehen, und sie setzten den Weg fort. Die junge Frau stützte sich schwer auf ihn, doch Khalldeg empfand sie nicht als Last. Kein Freund wird hier zurückbleiben , dachte er.
    Sie alle waren müde und erschöpft.
    Und der Pfad zog sich scheinbar endlos vor ihnen durch die Berge.

Verkleidungen
    »Diese folgten dem Ruf«, sagte Gallak zu Daavir und schwang seinen Arm in einem angedeuteten Bogen über eine Gruppe junger Orks hinweg. »Es sind die mutigsten und stärksten Krieger aus den hier versammelten Clans.«
    Daavir nickte zufrieden. »Sehr gut.«
    »Eine gemeinsame Aufgabe für alle Clans wird den Zusammenhalt unserer Gemeinschaft fördern«, fügte Gallak leise hinzu.
    Daavir nickte erneut. »Das wird es«, stimmte er dem Ork zu. Dann wandte er sich an die versammelten Krieger, knapp dreißig an der Zahl. »Ihr alle seid heute hier erschienen, weil man euch Ruhm und Ehre versprach, richtig?«
    Er blickte so lange fragend in die Runde, bis einige der Orks schließlich leise bejahten.
    »Ich werde euch nun auch etwas versprechen«, sagte er verheißungsvoll. »Die nächsten Tage werden vor allem von Angst und Schmerzen erfüllt sein.« Die Orks blickten sich fragend an. Daavir überhörte die aufkommende Unruhe und rief: »Kordal! Lantuk! Bringt sie her!«
    Nun wandten die Orks erstaunt die Köpfe. Ihre Augen weiteten sich vor Neugier und Überraschung. Die beiden Menschen ritten jeweils auf einem Pferd aus den Ställen auf den Innenhof der Kaserne, jeder mit noch einmal über zehn Pferden im Schlepptau.
    »Ich werde euch einen Weg zeigen, wie ein wütender Sturm über eure Feinde hinwegzufegen. Sie zu zerstreuen und ihren Kampfeswillen zu brechen. Ich werde euch zu den größten orkischen Kriegern machen, die Kanduras jemals sah!«, prophezeite der Südländer.
    Lantuk warf Kordal einen bitteren Blick zu, doch der Krieger zuckte nur die Achseln. Daavir hat Recht , dachte Kordal. Diese Orks sind noch stärker und zäher als die Südländer aus Zunam. Irgendwann, wenn sie die Kunst des Reitens zur Meisterschaft gebracht haben, werden sie nahezu unaufhaltsam sein ... Ich hoffe wir begehen keinen Fehler.
    Daavir hatte ihnen die Zügel der reiterlosen Pferde abgenommen und die Tiere in einer groben Linie vor die Orks gestellt. Einzelne orkische Krieger leckten sich in Erwartung eines schmackhaften Mahls begierig über die Lippen, andere blickten den ihnen gegenüber stehenden Tieren forschend in die Augen.
    »Unsere Stadt«, rief Kordal laut, »konnte dem Ansturm der Goblins allein deshalb standhalten, weil Daavir und seine Reiter uns zu Hilfe eilten! Ihre Hufe donnerten über die Erde, und ihre Waffen zerrissen viele Feinde.«
    »Was sollen wir tun? Reiten wie Menschen?«, fragte Vaull laut. Der Sohn des alten Vang war einer der Ersten gewesen, die Gallaks Ruf gefolgt waren.
    »Ja!«, war das Einzige, was Daavir ihm antwortete. »Ergreift die Zügel eines Tieres und folgt mir vor die Tore der Stadt!«
    Etwas unbeholfen griffen die Orks nach den ledernen Zügeln und liefen Daavir hinterher. Die gut ausgebildeten Tiere gehorchten anstandslos, und bereits nach wenigen Schritten stahl sich ein verstecktes Lächeln auf so manches Orkgesicht.
    »Es ist falsch«, sagte Lantuk leise, nachdem er sein Pferd neben das von Kordal gelenkt hatte.
    Kordal seufzte laut. »Du musst endlich damit aufhören, alter Freund. Sie sind keine wilden Tiere!«, zischte Kordal.
    Lantuk grunzte verächtlich, schweig aber.
    Kordal gab nicht so schnell nach und packte Lantuk am Arm. »Gordan sprach von Frieden. Ul’goth sprach von Frieden. Und ich spreche

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