Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand

Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand

Titel: Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan R. Bellem
Vom Netzwerk:
Ork begonnen, den Hengst von Vaull wegzulenken, um den Ork nicht versehentlich unter die Hufe zu bekommen.
    Nun trabte er einmal um die versammelten Orks herum und kam schließlich vor dem noch am Boden liegenden Vaull zum Stehen.
    Der Ork hustete und japste nach Luft, doch er schien unverletzt zu sein. Langsam erhob sich Vaull und rieb sich über den schmerzenden Bauch. »Unglaublich«, keuchte er.
    Daavir stieg von dem Hengst ab und strich ihm fast zärtlich über den Kopf. Er klopfte Vaull freundschaftlich auf die Schulter und nickte anerkennend. »Du hast enorme Kraft, Ork. Einen Menschen hätte ich sehr viel weiter geschleudert.«
    Vaull klopfte sich den Staub von der Hose und streckte prüfend die Brust vor, schwang die Arme locker in den Schultern, doch es schien nichts verletzt zu sein. »Ein wirklich harter Schlag«, befand er schließlich.
    Daavir lachte herzhaft und wandte sich dann den übrigen Orks zu: »Ihr seht, mit welcher Gewalt ihr über eure Feinde hereinbrechen könnt! Doch dazu müsst ihr noch viel lernen. Und ich werde es euch beibringen.«
    Vaull reckte die Faust empor und schrie: »Für König Ul’goth!«
    »Für König Ul’goth!«, erklang der Ruf aus den versammelten Orkkehlen und zerriss die Stille des Wintermorgens.
    ***
    Missmutig schnippte er mit dem Zeigefinger eine Fliege von seinem Stück Brot. Er traf den kleinen Störenfried zwar nicht, doch sein knorriger Finger sorgte für mehr Aufregung, als die Mücke vertragen konnte, und so flog sie mit wütendem Summen davon. Bis sie vergessen hat, dass ich hier bin und sich wieder auf mein Brot setzt , dachte Tizir. Der alte Magier rieb sich mit den Händen das faltige Gesicht. Seit Tagen hatte er nichts mehr von Aurelions Herold, Dergeron Karolus, gehört. Und auch der Dämon, Pharg’inyon, hatte sich nicht mehr gezeigt. Eigentlich hatte er nicht vorgehabt, so lange in Berenth zu bleiben. Aber sein Meister hatte es ihm befohlen, und so harrte er in der Stadt aus.
    Etwas Gutes hatte die Warterei: Berenth war groß, und beinah jede Vorstellung des Zirkus war ausverkauft.
    »Werdet Ihr heute Abend ebenfalls auftreten, Meister Shango?«, fragte ihn sein neuer Gehilfe, Tondar, ein junger Bursche mit guten Anlagen. Verren hatte ihn einst beim Stehlen erwischt und ihn zum Zirkus gebracht. Tondar war rasch davon überzeugt gewesen, dass der Dienst unter Shango die bessere Wahl im Vergleich zur Auslieferung an die örtliche Obrigkeit war.
    »Nein, nicht heute Abend«, antwortete Tizir geistesabwesend. »Ich will mich ausruhen. Der König wird bald eine Vorstellung besuchen, und wir wollen ihn nicht enttäuschen, das weißt du doch.«
    »Einige von uns fragen sich, wann wir weiterziehen«, wagte sich Tondar vorsichtig vor.
    Nun blickte Tizir von seinem Stück Brot auf und sah den jungen Mann eindringlich an. »Wir brechen auf, wenn ich es befehle«, erklärte er herrisch. »Nicht eher und nicht später.«
    »Gewiss, Meister Shango.« Tondar verbeugte sich tief und verließ das kleine Zelt.
    Wir brechen erst auf, wenn er wieder zu mir spricht , dachte Tizir seufzend.
    ***
    Cordovan blieb vor der Tür stehen und blickte sich um. Er musste ganz sicher sein, dass nicht zufällig einer der vielen Bediensteten des Schlosses im Korridor auftauchen würde. Als er überzeugt davon war, allein zu sein, öffnete er die Tür gerade so weit, dass er hindurchschlüpfen konnte, und schloss sie leise wieder.
    Dezlot Nybar erwartete ihn bereits. Der junge Magier saß auf einem bequemen Bett und ließ die Beine über den Rand baumeln. Der Anblick ließ Cordovan zögern. Er ist noch beinah ein Junge, wie er da mit seinem zerzausten Haar sitzt , dachte der Krieger. Schwerlich bereit für die Jagd nach einem Mörder. Er wischte die Gedanken beiseite und begrüßte sein Gegenüber mit einem ehrlichen Lächeln.
    »Gibt es Neuigkeiten?«, fragte Dezlot wie jedes Mal.
    Cordovan sah die Hoffnung und Neugier in den Augen des Jungen. Es brach ihm fast das Herz, ihn enttäuschen zu müssen. »Nein. Ich konnte keine Spuren finden. Wir können so nicht weitermachen. In wenigen Tagen wird Jorgan meinen Rücktritt als Kommandant verkünden. Und in der Nacht darauf werden wir uns durch die am nächsten gelegenen Schänken fragen.«
    Dezlot verschränkte die Arme vor der Brust und zupfte sich mit der Linken an einem imaginären Kinnbart. Als er sich seines seltsamen Gebarens bewusst wurde, schüttelte er verwirrt den Kopf und nickte dann zu Cordovans Vorschlag.
    »Und du bist

Weitere Kostenlose Bücher