Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand

Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand

Titel: Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan R. Bellem
Vom Netzwerk:
die grausig gekrümmt am Boden landete. In den hintersten Falten seines Geistes bemerkte er, dass er den Gnom mit sich riss, doch seine Sicht schwand bereits.
    Endlich , dachte Faeron und verspürte keine Wehmut über den Verlust des eigenen Lebens. Nur die Trauer über Tharadors Tod brannte in seiner Seele. Wir sehen uns bald wieder, mein Freund. Er sackte auf die Knie und erwartete den letzten Schlag seines Gegners.
    Dann wurde ihm schwarz vor Augen.
    Als die Gnome sich wieder über die Felskante zogen, kam der Berserkerprinz wie ein Sturm über die beiden Gebirgsläufer. Er rannte zwischen sie und nahm ihren Waffen somit jeglichen Längenvorteil. Im engen Kampf Mann gegen Mann war Khalldeg seinen Gegnern überlegen, auch wenn sie zu zweit waren. Er drehte sich und wirbelte herum, seine Fäuste schlugen in schneller Folge bald hierhin, bald dorthin. Die Luft war erfüllt vom Klang der Berserkermesser, die auf metallene Rüstung schlugen oder sich schmatzend in das weiche Fleisch der Gnome gruben.
    »Euch heimlich von hinten ranschleichen, was?«, brüllte er voll Verachtung.
    Einer der Gnome versuchte, schwerverletzt zu fliehen, doch Khalldeg holte ihn ein und rammte ihm die Rechte tief in den Hinterkopf, sodass der Schädel laut knackend brach.
    Dann sah er sich um und erblickte Faeron, der einen viel zu ungestümen Angriff wagte.
    »Elf! Du Idiot!«, schrie er entsetzt.
    Ul’goth schleuderte den letzten Gnom mit einem kräftigen Hieb seines Hammers über die Klippe und konnte gerade noch erkennen, wie Faeron vom eigenen Schwung an einem Gnom vorbeigetragen wurde und ihm dabei die Waffe aus der Hand riss.
    Die Waffe, die in der Seite des Elfen steckte.
    Aber Faeron war nicht als Einziger verletzt. Der Gnom schwankte und presste die rechte Hand an die linke Schulter.
    Ul’goth stieß ein lautes Brüllen aus, um die Aufmerksamkeit des kleinen Monsters auf sich zu ziehen, und rannte los. Der Gnom riss erschrocken die Augen auf, als er den sieben Fuß großen Koloss brüllend auf sich zustürmen sah.
    Die Blätter, die den Orkkörper umhüllten, raschelten laut. Der Hammerkopf funkelte im Licht der untergehenden Sonne rot vom Blut der erschlagenen Kameraden des kleinen Kriegers.
    Der Gnom blickte abwechselnd zu seiner in dem Elfen feststeckenden Axt und dem heranstürmenden Ork. Schließlich zuckte er die Achseln und humpelte davon, so schnell er konnte.
    Ul’goth erreichte Faeron und kam schlitternd zum Stehen. Er stellte sich schützend über den verletzten Freund und sah dem fliehenden Gnom kurz nach. Seine Muskeln brannten darauf, den Gegner zu verfolgen, doch seine Vernunft ließ es nicht zu. Er musste sich erst um seine Freunde kümmern.
    »Wie schlimm ist es?«, erklang Khalldegs Stimme plötzlich hinter ihm.
    Ul’goth entspannte sich ein wenig. Dass der Zwerg zu ihm kam, konnte nur bedeuten, dass es in ihrem Rücken keine lebenden Gegner mehr gab.
    »Das sieht übel aus«, meinte Khalldeg, als er begann, die Verletzung zu untersuchen. Ul’goth schaute erstmals zu Boden und verzog ob des Anblicks das Gesicht. Faerons Hand lag abgetrennt neben dem reglosen Körper des Elfen, und mit jedem Lidschlag verlor er mehr Blut.
    »Kannst du es nähen?«, fragte er beunruhigt.
    Khalldeg schüttelte entschieden den Kopf. »Nein, das ist zu tief. Ich brauche sofort ein Feuer, um die Wunde auszubrennen, sonst stirbt er uns weg.«
    Ul’goth rannte zurück zu der Stelle, an der Calissa und ihre Reisesachen lagen. Dort vergewisserte er sich mit einem kurzen Seitenblick, dass die Frau noch lebte und die Gnome tot waren. Dann griff er mit den riesigen Pranken nach allen Rucksäcken und rannte zu Khalldeg zurück.
    Der Zwerg hatte inzwischen die Axt aus Faerons Seite gelöst und blickte etwas zuversichtlicher drein. »Der Hieb ist in dem Astgeflecht stecken geblieben«, erklärte er. »Es ist also nur der Arm.«
    Ohne das geringste Zögern riss Ul’goth sich das Gewirr aus dünnen Ästen und Blättern vom Leib und schichtete es zu einem kleinen Haufen, den er sogleich mit zwei gegeneinanderschlagenden Feuersteinen und etwas Zunder zum Brennen brachte.
    Khalldeg zog ein Berserkermesser und hielt es mit einem der Dornen in die Flammen, bis er hell glühte. Dann verödete er geschickt mir der heißen Spitze die offenen Gefäße des Armes. Es zischte und stank nach verbranntem Fleisch, doch wenig später war die Blutung gestoppt.
    »Ich wünschte, wir hätten Schnaps«, seufzte er, »dann könnte ich ihn besser

Weitere Kostenlose Bücher