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Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand

Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand

Titel: Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan R. Bellem
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von Frieden. Wir werden mit all unserer Kraft danach streben, dass es keinen Krieg mehr zwischen unseren Völkern geben wird. Und ich rate dir, dieses Bestreben nicht zu sabotieren.«
    »Du drohst mir? Nach all den Jahren der Freundschaft?«
    »Eben das ist es ja«, antwortete Kordal. »Ich erkenne dich kaum wieder.«
    Lantuk riss sich ruckartig los und starrte dem Freund in die Augen. »Merk dir meine Worte: Man kann ihnen nicht trauen. Dieser Krieg ist noch lange nicht vorbei.«
    Damit trabte er davon, Daavir und dessen neuen Schülern hinterher.
    »Wie tief sind deine Wunden wirklich, alter Freund?«, flüsterte Kordal, und der kalte Morgenwind trug seine Stimme davon.
    »Bisher habt ihr Pferde lediglich gegessen!«, rief Daavir laut. Beim letzten seiner Worte begannen einige der Tiere, unruhig hin- und herzutrippeln, ganz so, als ob sie ihn verstanden hätten. »Ich werde euch nun zeigen, wie ihr zu Kampfgefährten werdet!«
    Einige Orks kratzten sich am Kopf und bedachten den Südländer mit zweifelnden Blicken. Pferde nicht zu essen, empfanden sie al schier unmöglichen Gedanken.
    »Vom Rücken eines Pferdes aus zu kämpfen«, fuhr Daavir ungerührt fort, »bringt euch erhebliche Vorteile. Ihr seid schneller als euer Gegner und trefft ihn somit härter und unvorbereiteter. Ihr schlagt meist von oben auf eure Feinde ein, was euch ihre Schilde umgehen lässt.«
    Er machte eine längere Pause, damit die Orks die Sätze verinnerlichen konnten.
    »Doch Reiten ist auch gefährlich. Sollte euer Pferd getötet werden oder stürzen, so besteht stets die Gefahr, dass es euch unter sich begräbt, was euch zu einer leichten Beute macht.«
    »Ich treffe jeden Feind hart genug!«, rief Vaull lautstark und baute sich breitschultrig vor Daavir auf. Zwar überragte der Südländer den Ork um beinah einen vollen Kopf, doch wirkte Vaull durch seinen enormen Oberkörper, der ein Markenzeichen der Orks war, ungleich kräftiger und imposanter.
    »Soll ich dir meine Worte beweisen?«, fragte Daavir ungerührt.
    Vaull verzog die Lippen zu einem freudigen Grinsen, das seine Fänge aufblitzen ließ.
    Daavir griff sich einen langen Speer und brach ihn kurz unterhalb der Spitze entzwei. Dann trat er zwei schnelle Schritte auf den Ork zu und drosch ihm den Speerschaft flach auf den Bauch. Vaull stöhnte und krümmte sich leicht unter dem Schlag, doch der kräftige Ork hielt dem Angriff stand und blieb auf den Beinen. Die versammelten Orks bekundeten ihre Begeisterung durch lautstarkes Gebrüll.
    Vaull richtete sich wieder auf; einen Moment lang funkelten seine Augen vor Wut, und seine Hand legte sich um den Griff seines Orkmessers.
    Daavir hob beschwichtigend die Hände. »Ich wollte dich nicht verletzen, sondern dir nur zeigen, dass ich es nicht vermag, dich mit einem gewöhnlichen Schlag von den Beinen zu holen.«
    Vaull entspannte sich. Kurz darauf zierte ein freudiges Grinsen sein Gesicht.
    »Ein nettes Kompliment«, stellte Kordal nüchtern fest.
    »Und die Offenlegung der eigenen Schwäche«, raunte Lantuk missmutig.
    Kordal zuckte die Achseln. »Wir sind drei gegen Hunderte, wenn nicht gar Tausende Orks. Ich denke, unsere Schwäche ist offensichtlich.«
    Sie wandten die Aufmerksamkeit wieder Daavir zu, der nun auf ein Pferd aufsaß, während Vaull noch immer grinsend dastand.
    »Nun werde ich dir beweisen, dass mir der Angriff zu Pferd mehr Kraft verleiht!«, verkündete Daavir laut und fügte so leise hinzu, dass nur Vaull ihn hören konnte: »Ich werde versuchen, dich nicht zu verletzen.«
    Vaulls Lächeln erstarb und wich einem Ausdruck wachsender Anspannung.
    Die Anspannung steigerte sich, als Daavir das Pferd wendete und ihm die Fersen in die Flanken trieb. Der Hengst galoppierte los und verfiel dann in leichten Trab, bis Daavir ihn ungefähr hundert Schritte entfernt zügelte und wendete.
    Einige Orks blickten neugierig auf den entfernten Reiter und dann wieder auf Vaull, der noch immer ruhig dastand und sich seine Anspannung nicht anmerken ließ.
    Daavir reckte den abgebrochenen Speer in die Luft und trieb den Hengst mit kräftigen Flankenstößen an. Das gut ausgebildete Tier preschte sofort in schnellem Galopp los und beschleunigte beständig. Wenig später flog Daavir an Vaull vorbei, und der lange Holzstab krachte erneut in den Ork. Diesmal vermochte sich der kräftige Vaull nicht auf den Beinen zu halten. Die Wucht des Schlags schleuderte ihn mehrere Fuß weit durch die Luft.
    Daavir hatte kurz vor dem Aufprall mit dem

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