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Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand

Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand

Titel: Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan R. Bellem
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formte. Ihnen folgten Draganor, Grimmon, die Brüder Branghor und Morkarion, Magra, Garpor, Thaurg und Quindala. Wohl noch viele mehr, doch die Legenden berichten vorwiegend von den ersten Kindern Aurelions.
    Durch den Schöpfungsprozess geschwächt, fiel Aurelion in einen tausendjährigen Schlaf. Seine Kinder nutzten seine Abwesenheit und erschienen den sterblichen Völkern. Jedes von ihnen wählte einen Stamm Sterblicher aus, um sie anzuführen. Dafür nahmen die Lichtwesen deren Gestalt an. So erschien Alghor den Menschen als kräftiger Mann, und Alirion den Elfen als Weiser. Alle wählten sie eine Rasse aus und vereinten die Sterblichen zu einer gewaltigen Armee, die schon bald erste Siege gegen die Elementarprinzen erringen konnte. Je häufiger sie siegten, desto mehr verehrten die Sterblichen die Kanduri als Götter. Nach dem Sieg über die Elementarprinzen gaben die Lichtwesen dem Land schließlich den Namen Kanduras, Kind des Lichts .
    Als Aurelion erwachte, war er außer sich vor Zorn. Sein Wunsch war es gewesen, den Kontinent von Elementaren und Sterblichen zu reinigen; er erachtete das Handeln seiner Kinder als Verrat.
    So begann der erste Krieg gegen den Göttervater. Aurelion wurde schließlich besiegt und in die Niederhöllen verbannt, wo er vollends dem Wahnsinn anheim fiel. Er korrumpierte einige Kanduri und erschuf neue Kinder, die Dämonen – Aureliten.
    Den Göttern war klar, dass diese neue Bedrohung nur abgewendet werden könne, indem man Aurelion endgültig vernichtete. So führten sie viele Jahrzehnte später ein gewaltiges Heer mitten in das Herz der Niederhöllen. Die Kräfte des Lichts prallten gegen die Dunkelheit, und Alghor trat seinem Vater gegenüber.
    In dem Moment, als der Menschengott zum tödlichen Schlag ausholte, erkannte er seinen Fehler. Aurelion war nicht wie die Kreaturen der Dunkelheit.
    Er war viel mehr als das. Die Götter sind Wesen des Lichts, die Dämonen Geschöpfe der Dunkelheit; Aurelion war beides.
    Alghors Kraft konnte gegen die Macht Aurelions nichts ausrichten. So verloren die Götter den Kampf und ihre sterblichen Hüllen.
    Das ist der wahre Grund für den Schlaf der Götter.
    Die Kanduri bezogen ihre Macht aus dem Glauben der Sterblichen an sie. Aurelions Kraft hingegen stammt aus der Furcht, die wir vor ihm verspüren.
    Noch halten die Ketten um die Tore der Niederhöllen. Noch ist er gefangen.«
    »Ihr erzählt dies, als wärt Ihr selbst dabei gewesen«, stellte Tharador fest.
    »Oh, vielen Dank. Das ist das größte Lob, dass man einem Geschichtenerzähler aussprechen kann. Und diese Geschichte ist eine der besten Legenden unserer Götter.«
    »Könnte Aurelion durch das Buch Karand aus den Niederhöllen entkommen?«
    »Ist es das, was die Geschichte Euch sagt? Interessant. Eine Geschichte, zwei Menschen erzählt, wird beide zu unterschiedlichen Erkenntnissen führen.«
    »Habe ich Unrecht?«
    »Das weiß ich nicht«, gestand Rhelon. »Aurelion ist ein wahnsinniges Monster. Mit dem Buch Karand wurde eine ebensolche Abscheulichkeit erschaffen.«
    »Und jetzt ist es in den Händen dieser Magierin«, seufzte Tharador.
    »Oh, deswegen würde ich mir keine Sorgen machen«, meinte Rhelon vergnügt. »Wenn sie wüsste, wie man die Macht des Buchs entfesselt, hätte sie es längst getan.«
    »Und wenn sie erst die Vermählung abwarten will?«
    »Wozu? Mit der Macht des Buchs könnte niemand sie aufhalten!«
    ***
    »Was? Sag das noch mal!« Mit einem Satz war Khalldeg bei Ul’goth, der noch benommen auf dem Höhlenboden kniete. Der Zwerg packte den Ork an den Schultern und schüttelte ihn kräftiger durch als ein Schiff bei starkem Seegang. »Wo ist er?«
    »Lass ihm ein wenig Zeit, sich wieder an seinen Körper zu gewöhnen!«, versuchte Nnelg, ihn zu beruhigen.
    »Das kann er später tun!«, beharrte Khalldeg und schüttelte Ul’goth weiter. »Los, rede, Mann!«
    Calissa war vor Überraschung erstarrt und hatte die Hände vor den Lippen aufeinandergelegt.
    »Sag endlich, wo er ist!«, donnerte Khalldegs Stimme durch die Höhle.
    Der Ork kam langsam wieder zu Sinnen. Nach einigen tiefen Atemzügen wurde seine Miene ernst: »Ich sah Tharador ...«
    »Wo ist er? Wie geht es ihm?«, unterbrach ihn der Berserker.
    »Er lebt«, sagte Ul’goth leise.
    »Er lebt!«, rief Khalldeg freudig, und sein Echo erfüllte den Raum.
    »Zumindest hat er sich bewegt«, fuhr Ul’goth fort. »Er scheint eingekerkert zu sein.«
    »Was? Wo?«
    »Totenfels«, meldete sich Calissa zu

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