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Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand

Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand

Titel: Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan R. Bellem
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öffnete sich für die endlose Dunkelheit des Astralraumes. Unzählige Erinnerungen an alte und junge Zauber brachen über ihn herein. Noch immer war Gordans Aura zu sehen, flackernd zwar, aber nach wie vor hier. Unvorstellbar, wie mächtig Gordan war! , dachte er erstaunt. Und doch hat der Herold ihn getötet. Der Herold des Aurelion. Endlich bricht sie an, die neue Zeit.
    Tizir ging das Wagnis ein, sich den Wirren des Astralraumes noch weiter hinzugeben, und bemerkte, wie die magischen Strömungen bereits an ihm zerrten.
    »Alles ist vorbereitet, Meister«, formte er stumm mit den Lippen. »Ich bin bereit. Berenth ist bereit für Eure Ankunft, Herold.«
    Sehr gut, Diener! , antwortete die gebieterische Stimme seines neuen Meisters leise in seinem Kopf. Doch bevor ich Berenth erreiche, musst du den Weg für meine Herrschaft ebnen!
    »Was immer Ihr wünscht«, flüsterte Tizir.
    Töte König Jorgan! , forderte die Stimme ihn eindringlich auf. Töte den König, und mein Einmarsch wird glorreich sein! Töte den König, und sie werden sich kampflos ergeben!
    Tizir verzog die Lippen zu einem bösartigen Grinsen: »Wie Ihr befehlt, Meister!«
    ***
    Das Geräusch sich zusammenpressenden Schnees unter den schweren Stiefeln erfüllte den ansonsten stillen Morgen. Mit jedem Tag fiel mehr Schnee vom Himmel, und alle stellten sich auf einen harten, langen Winter ein.
    Kordal, Lantuk und Daavir beobachteten die Fortschritte der Orkkrieger beim Reiten. Wie immer bei solchen Gelegenheiten gab Lantuk seine Missbilligung des Vorhabens durch sein Zetern unverhohlen kund. Kordal war es leid, mit ihm über die Umstände zu diskutieren, die sie alle in dieser Stadt zusammengeführt hatten. Nicht selten fürchtete er, sein langjähriger Kampfgefährte könnte die Orks bei den Übungen absichtlich verletzen, doch bisher hielt sich Lantuk an sein Versprechen, den Frieden nicht zu stören.
    Da die menschlichen Bewohner Surdans durch Wardjn im Zaum gehalten wurden, kamen gegenseitige öffentliche Anfeindungen kaum noch vor. Gallak trug seinen Teil dazu bei, indem er die Wachen in den von Menschen bewohnten Gebieten auf ein Mindestmaß verringerte.
    Gordan war noch immer nicht zurückgekehrt. Somit stand fest, dass die Orks wohl den gesamten Winter in Surdan verbringen würden.
    »Sie machen sich sehr gut«, sagte Daavir.
    Der Südländer deutete auf die Orks, die mittlerweile in zwei Reihen selbst bei schnellen Richtungswechseln die Formation hielten. Anfangs hatte sich Kordal über die ungeheure Bereitschaft der jungen Krieger zur Teilnahme an der Ausbildung gewundert. Je mehr er über die orkische Kultur erfuhr, desto besser verstand er ihre Beweggründe. Der berittene Kampf war eine Fähigkeit, die nur wenige Orks je erlernen würden. Dieses Wissen würde ihnen viel Ansehen und Achtung ihres Clans einbringen. Ganz zu schweigen davon, dass es sie zu vollkommeneren Kämpfern machte.
    Und die Kriegerehre, das wusste Kordal inzwischen, war den Orks so heilig wie den Menschen Gebete zu den Göttern.
    »Sie haben einen guten Lehrer«, antwortete Kordal mit einem entspannten Lächeln.
    Daavir nickte dankend. »Sie werden auf dem Schlachtfeld nur schwer zu schlagen sein.«
    Das brachte ihm ein zorniges Grunzen von Lantuk ein.
    »Mächtige Verbündete, fürwahr«, stimmte Kordal zu.
    »Vaull möchte sich in einer Schlacht beweisen. Sie alle wollen ihrem Clan ihr Können zeigen.«
    »Wir sollten den Göttern danken, dass wir keinen Feind zu bekämpfen haben.«
    »In der Tat«, ertönte Gallaks Stimme hinter ihnen.
    Kordal versuchte, seinen Schreck zu verbergen, und war dankbar für den langen Mantel, der seine Gänsehaut verhüllte. Der Statthalter hatte sich trotz des Schuppenpanzers, wärmender Felle und schwerer Lederstiefel nahezu lautlos genähert und erinnerte den Krieger daran, wie gefährlich jeder einzelne Ork doch war.
    »Grüße«, sagte Kordal knapp und tippte sich kurz an die Stirn.
    »Ihr müsst es Vaull nachsehen. Er ist ein Hitzkopf.«
    »Wir waren alle einmal wie er.« Kordal nickte verständnisvoll.
    »Stolz verleitet nicht selten zu Selbstüberschätzung«, warf Daavir ein.
    »Oh, Vaull weiß um seine Fähigkeiten«, versicherte ihm Gallak. »Und schrumpfen wird sein Selbstvertrauen durch diese neue Fertigkeit gewiss nicht.«
    »Wenn Gordans Plan aufgeht, wird er sein neues Können vielleicht nie brauchen«, sagte Kordal hoffnungsvoll.
    Gallaks beinah gequältes Seufzen ließ ihn unwillkürlich zusammenzucken. »Ich fürchte, es

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