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Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand

Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand

Titel: Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan R. Bellem
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wird.
    Was macht sie, Khalldeg, Ul’goth oder mich besser als SnikSnik? Wir sehen die Goblins seit Generationen als unsere Feinde an, weil ihr Gott Garpor als erster Kanduri Aurelion verfiel und zum Aureliten wurde. Ist es wirklich so einfach?
    Oder betrachten wir sie nur deshalb als Feinde, weil wir dann wissen, wie wir mit ihnen umzugehen haben? Weil wir sie erschlagen können, ohne Reue zu empfinden, ohne uns zu fragen, ob es richtig war?
    In den Trauerwäldern wurden wir Zeugen eines kleinen Bürgerkriegs zwischen den Goblins. Damals dachte ich, dass sie sich lediglich um die Rangordnung stritten und die Situation außer Kontrolle geraten war.
    Aber was, wenn nicht? Was, wenn ein Teil der Goblins das Rauben, Morden und Plündern einstellen wollte? Was, wenn sie einfach nach Hause wollten?
    Wären wir dann noch so verschieden? Ich sehe SnikSnik an und kann nicht aufhören, mir diese Frage zu stellen.
    »Ul’goth und ich halten Wache«, riss Khalldegs Stimme ihn aus seinen Gedanken. »Dann könnt ihr euch ausruhen.«
    »Danke«, sagte Calissa leise und versuchte, es sich ein wenig bequemer zu machen.
    »Du hattest von Anfang an Recht, Khalldeg«, sagte Faeron plötzlich. »Mit Tharador. Ich hätte nicht ...«
    Der Zwerg vollführte eine wegwerfende Geste und fiel dem Elfen ins Wort: »Vergiß es, Elf! Wir alle machen schwere Zeiten durch. Versuch einfach, wieder der Alte zu werden.«
    Faeron schaute ihn fragend an.
    »Auf diesem Berg sind schlimme Dinge passiert, und es hatte den Anschein, dass du dich aufgegeben hattest. Ich frage mich, ob du deshalb so leichtsinnig warst«, erklärte Khalldeg.
    »Nein, ich war wohl einfach unaufmerksam«, stammelte Faeron, doch der Berserker schien ihm nicht recht zu glauben.
    »Mit dir stimmte ja schon immer was nicht, Elf! Aber als wir die Trauerwälder verließen, hast du so glücklich und voller Leben gewirkt.« Khalldeg grinste. »Kaum lässt man dich mal allein gegen einen Gnom antreten ...«
    »Lass es gut sein«, unterbrach Ul’goth ihn.
    Der Zwerg hob abwehrend die Hände. »Ich will mich nur vergewissern, dass er den Weg mit uns geht und sich nicht bei der ersten Gelegenheit in einen Abgrund stürzt! Oder uns alle in Gefahr bringt ...«
    »Lass ihn in Ruhe!«, sagte Calissa plötzlich bestimmt. »Zu glauben, dass Tharador tot sei, war schlimm genug für ihn. Er wird sich wieder fangen!«
    Faeron wusste nicht, was er sagen sollte. Er nickte und wandte sich ab, als wollte er schlafen.
    Hat Khalldeg Recht? Wollte ich den Kampf gegen den Gnom verlieren? Ich bin ein hohes Wagnis eingegangen, aber das tat ich auch früher. Was war diesmal anders?
    Er betrachtete verstohlen seinen linken Arm, der kurz vor dem Handgelenk in einem Stumpf endete.
    Bin ich so müde geworden? Wann verlor ich den Willen zu leben?
    Eine einzelne Träne stahl sich aus seinem Augenwinkel und bahnte sich den Weg über sein ebenmäßiges Gesicht.
    Ja, ich habe aufgegeben. Ich habe meine Freunde im Stich gelassen. Zum Glück habe nur ich dafür bezahlt. Tharador braucht mich. Er braucht uns alle. Und wir hier brauchen einander. Ich darf die anderen nie wieder so enttäuschen. Eines Tages kann ich um die verlorenen Freunde trauern, aber ich darf nicht zulassen, dass diese Traurigkeit mein Leben bestimmt!
    Zu Faerons Erstaunen blieb ihnen das Wetter auch am nächsten Tag freundlich gesonnen.
    Ul’goth hatte bei Nnelg die Überreste der Gnome gegen Dörrfleisch und etwas Ziegenkäse eingetauscht. Zwar wusste niemand, woraus der alte Nnelg das Fleisch gemacht hatte, aber so konnten sie sich zumindest einreden, dass es nicht von Gnomen oder Menschen stammte. Calissa schien dies am meisten zu begrüßen, denn Faeron hatte sie seit ihrem Aufbruch vom Gipfel nicht mehr so erleichtert essen gesehen.
    Als die Sonne ihnen genug Licht spendete, marschierten sie weiter. SnikSnik schien etwas unruhiger zu sein als am Vortag. Vermutlich begriff der Goblin erst nach und nach, auf was für eine Reise Nnelg ihn tatsächlich geschickt hatte.
    Faeron legte ihm beruhigend die Hand auf die Schulter. »Keine Sorge, SnikSnik. Du wirst deine Heimat wiedersehen.«
    »Snik?«, fragte der kleine Goblin und sah ihn mit großen Augen an.
    »Ich frage mich, was Nnelg damit bezwecken wollte, uns diesen Wurm aufzubrummen!«, fluchte Khalldeg.
    »Snik?« Der Goblin hüpfte zu Khalldeg hinüber und blickte grimmig hin und her. »SnikSnik schützen!«, sagte er mit erstaunlicher Bestimmtheit.
    Khalldeg schnitt eine Grimasse und machte

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