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Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand

Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand

Titel: Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan R. Bellem
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klopfe, könnte er gewarnt werden und fliehen.
    Der Sucher schlug unerwartet hart aus und fiel Phelyne dabei beinah aus der Hand. Verwundert blickte sie auf den unscheinbaren Stab. Welch gewaltige Kraft hat ihn so stark reagieren lassen? , fragte sie sich. Sie wusste, wie sich die Aura des jungen Magiers in ihrem Sucher anfühlte. Flatterhaft und fast wohlig warm. Diese Aura war anders, heiß und kalt zugleich. Auch pulsierte sie nicht, sondern verkörperte eine dauerhafte Macht.
    Ein zweiter Magier? , dachte Phelyne entsetzt. Und noch dazu ein so mächtiger?
    Ihre Befehle waren eindeutig. Sie sollte den jungen Magier finden, der Gordan begleitet hatte. Doch konnte sie eine solch starke Aura ignorieren? Hatte sie nicht im Namen der Götter geschworen, Elementarpaktierer zu jagen und zu richten?
    Entschlossen nickte sie und begann, in die Richtung zu rennen, die der Sucher ihr wies. Sie war eine Klerikerin Alghors, und kein Magier der Welt würde ihrem gerechten Zorn entgehen.
    Die Macht des Hexers brachte den Sucher regelrecht zum Glühen.
    ***
    Cordovan öffnete die Haustür einen Spalt weit und musste ein leises Fluchen unterdrücken. Hastig schloss er die Tür wieder und schob leise den Riegel vor.
    »Was ist?«, fragte Dezlot und hielt sich den brummenden Schädel.
    »Phelyne!«, zischte Cordovan zwischen zusammengepressten Zähnen hervor. »Offenbar gibt sie nicht so leicht auf.« Er spähte durch einen kleinen Spalt zwischen den geschlossenen Fensterläden.
    Cordovan lockerte sein Schwert in der Scheide und hielt den Griff fest umschlossen.
    »Was tut sie?«, wagte Dezlot nach einer gefühlten Ewigkeit zu fragen.
    Cordovan bedeutete ihm mit der freien Hand, still zu sein, und beobachtete die junge Klerikerin. Plötzlich blickte Phelyne ernst auf den kleinen Metallstab in ihrer Hand. Kurz darauf rannte sie Richtung Norden davon.
    Cordovans Brauen zogen sich wie dicke Wolken zusammen. »Sie scheint eine Fährte zu haben.«
    Dezlot konnte einen Laut des Entsetzens nicht unterdrücken.
    »Nicht zu dir«, beruhigte der Krieger den Jungen. »Sie rennt nach Norden.«
    Dezlot sprang aus dem Sessel und verdrängte die dröhnenden Kopfschmerzen: »Wir müssen ihr nach!«
    »Und riskieren, dass du ihr in die Hände fällst?« Cordovan warf ihm einen skeptischen Blick zu.
    »Sie hat offensichtlich eine Spur zu Jorgans Angreifer gefunden«, erklärte Dezlot. »Sie weiß, wo Tizir steckt!«
    Cordovan griff sich seinen Mantel und riss den Türriegel auf. Einen Schritt hinter ihm stürmte Dezlot hinaus, und gemeinsam jagten sie hinter der Klerikerin her.
    »Sie rennt auf die Brücke zu«, stellte Cordovan nach kurzer Zeit fest. Phelyne war ihnen gut zweihundert Schritte voraus, doch der Krieger behielt sie im Auge.
    »Wie kannst du da so sicher sein?« Dezlot keuchte hinter ihm. Die Kopfschmerzen mussten ihm Höllenqualen bereiten, aber er schien durchzuhalten.
    »Wir sind fast am Ufer des Berentir«, erklärte Cordovan. »Hier gibt es nur Häuser reicher Händler.«
    »Könnte Tizir bei einem davon untergetaucht sein?«
    Cordovan schüttelte breit grinsend den Kopf.
    »Was ist?«, fragte Dezlot, als sein Schwung ihn an dem Krieger vorbeitrug. »Sie entwischt uns!«
    »Nein«, versicherte ihm der Krieger. »Deine Frage hat mich darauf gebracht.«
    »Wie?«
    »Die Händler hier«, sagte Cordovan und machte eine ausladende Geste. »Die meisten hassen einander. Viele leisten sich mehrere Leibwächter. Tizir hätte hier niemals unbemerkt untertauchen können.«
    »Und auf der anderen Seite des Flusses?«
    »Dort wohnen unter anderem die Bauern und Feldarbeiter der nördlichen Parzellen«, erklärte der Krieger. »Viele kleine Häuser voller Menschen, die in enger Gemeinschaft leben. Es gibt dort nur ein Gasthaus ...« Er ließ Dezlot Zeit, die Auskunft im verkaterten Schädel zu verarbeiten. Schließlich umspielte ein kaltes Lächeln die Mundwinkel des jungen Magiers.
    Das Lächeln erstarb allerdings ebenso schnell wieder. »Aber wenn sie Tizir vor uns findet, dann ...«
    »Tut sie dir vielleicht einen Gefallen und bringt ihn um«, stellte Cordovan nüchtern fest.
    Dezlot schüttelte den Kopf. »Das reicht mir nicht ...«
    »Ich weiß, du willst deine toten Lehrmeister rächen«, unterbrach ihn der Krieger. »Aber glaub mir, Rache wird die Leere in deinem Herzen niemals ausfüllen.«
    »Das ist es nicht«, beharrte Dezlot. »Was, wenn Tizir Mittäter hat? Wenn diese Fanatikerin ihn tötet, werden wir es nie

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