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Die Chroniken von Amarid 02 - Der Kristall der Macht

Die Chroniken von Amarid 02 - Der Kristall der Macht

Titel: Die Chroniken von Amarid 02 - Der Kristall der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David B. Coe
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den Eindringlingen tun sollen. Wenn ihr wollt, dass sie getötet werden, können wir sie ohne große Anstrengung -«
    »Nein«, warf Baden kopfschüttelnd ein. »Wir wollen sie lebendig. Wenn diese Gruppe besiegt wird, wird vielleicht nur die nächste geschickt, und dann stehen wir nicht besser da als zuvor. Wir brauchen Antworten, die uns nur diese Leute geben können.«
    Der Wolfsmeister nickte bedächtig. »Also gut. Dann werden wir sie zu euch bringen.«
    »Wir können sie nicht alle gleichzeitig bekämpfen.«
    Wieder grinste der Geist. »Ihr werdet sie überhaupt nicht bekämpfen müssen«, entgegnete er. »Wir können die Fremden dank ihrer seltsamen Vögel und Waffen finden. Sie sind diesem Land fremd - viel mehr als die Männer selbst -, und daher können wir uns darauf einstimmen. Wir können sie spüren. Und wenn wir die Eindringlinge zu euch bringen, können wir ihnen gleichzeitig diese Gegenstände abnehmen.«
    Baden neigte den Kopf leicht zur Seite. »Könnt ihr die Waffen auch zu uns bringen, vielleicht später, nachdem wir mit den Fremden fertig sind? Sie sollten nicht irgendwo im Land liegenbleiben.«
    »Ja, ich glaube, das ist möglich.«
    »Das wäre wirklich sehr gut«, erwiderte der Eulenmeister. »Obwohl«, fügte er mit einem verlegenen Grinsen hinzu, »wir euch danach vielleicht auch noch brauchen werden, um uns alle, die Fremden eingeschlossen, zur Großen Halle zurückzutransportieren.«
    »Du verlangst viel, Eulenmeister«, sagte der Geist lächelnd. »Aber das können wir ebenfalls tun, sobald die Fremden hier sind. Wir brauchen jedoch eure Hilfe«, fuhr Phelan fort. »Wie seid ihr hergekommen?«
    Baden sah die schimmernde Gestalt unsicher an. »Wir haben den Rufstein benutzt«, erklärte er nach einem Augenblick. »Warum?«
    »Das dachte ich mir«, sagte der Wolfsmeister. »Dann seid ihr also vertraut mit dem Konzept, einen einzelnen Magier als Kanal für die gesammelte Energie zu benutzen?«
    »Ja.«
    »Nun«, erklärte Phelan, »genau wie ihr jemanden gebraucht habt, der sich diesen Ort vorstellte, brauchen wir jetzt jemanden, der sich für uns die Fremden vorstellt.« »Aber ich dachte, ihr könntet sie sehen«, sagte Jaryd. »Theron hat uns erzählt, dass er sie gesehen hat.«
    »Wir sehen sie auch. Aber wie bei allem, was wir sehen, darunter auch, was wie ihr direkt vor uns steht, sehen wir sie ... anders.«
    »Wie meinst du das?«
    Der Geist lachte leise. »Ich bin nicht sicher, ob ich das erklären kann. Es ist so lange her, seit ich etwas auf die bei Lebenden übliche Art wahrgenommen habe.« Er machte eine hilflose Geste, was bei einer so Furcht einflößenden Gestalt seltsam wirkte. »Es ist einfach anders.« Wieder hielt er inne. »Es ist, als sähe ich euch von weit entfernt, aber nicht so weit, dass ich keine Einzelheiten wie die Farbe eurer Augen oder das Gefieder eurer Vögel erkennen könnte.« Er schüttelte frustriert den Kopf. »Ich kann es nicht erklären«, sagte er wieder, aber nun ein wenig ungeduldiger. »Es ist einfach wichtig, dass wir einen von euch als unseren Kanal benutzen können, damit das Bild, von dem wir ausgehen, jenen ähnelt, die wir transportieren. Ohne eure Hilfe werden die Fremden verloren sein, ebenso, wie ihr verloren gewesen wärt, hätte man euch ohne ein vernünftiges Bild des Doms hergeschickt, das euch leitete.«
    »Ich habe die beiden gesehen, die in Wasserbogen gestorben sind«, sagte Baden. »Du könntest das als Bild benutzen.« »Nein«, erwiderte Phelan tonlos, nachdem er Badens Angebot den anderen Unbehausten übermittelt hatte. Er zeigte mit einem großen silbrigen Finger auf Jaryd. »Theron will ihn, weil er diese Vision hatte. Der Eulenmeister glaubt, dass sie wirkungsvoller ist als jede echte Erinnerung.«
    Jaryd zuckte die Achseln. »Also gut«, stimmte er zu. »Was soll ich tun?«
    »In ein paar Minuten«, sagte Phelan nun wieder freundlicher, »wenn ich dir sage, dass wir bereit sind, musst du deinen Ceryll vor dir ausstrecken und deinen Geist vollkommen leer machen, bis auf das Bild des Fremden, den du in der Vision gesehen hast.«
    Jaryd wartete auf mehr. »Das ist alles?«, fragte er schließlich.
    »Das ist alles. Wir übernehmen den Rest.« Der Geist wandte sich an Baden. »Ihr anderen braucht einfach nur zu warten, obwohl ihr wachsam bleiben solltet. Die Fremden werden keine Waffen haben, aber sobald sie hier sind, kann ich nicht mehr beherrschen, was sie tun werden. Es hängt von euch ab, sie am Fliehen zu

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