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Die Chroniken von Waldsee Trilogie Gesamtausgabe: Dämonenblut Nachtfeuer Perlmond (German Edition)

Die Chroniken von Waldsee Trilogie Gesamtausgabe: Dämonenblut Nachtfeuer Perlmond (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Waldsee Trilogie Gesamtausgabe: Dämonenblut Nachtfeuer Perlmond (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uschi Zietsch
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Ritter von Ardig Hall und Held der Schlacht, dem es zudem gelang, aus der Splitterkrone zu entwischen. Das ist eine Nachricht, die jeden mit Sinn für Romantik aufhorchen lässt! Ich habe gehört, die Barden versuchen sich bereits gegenseitig auszustechen mit den Liedern, die sie auf dich dichten, und wenn von Farnheim die Rede ist, natürlich auch auf Arlyn!«
    »Das ist unerhört!«, stieß Rowarn hervor. »Das geht niemanden etwas an …«
    »Mir brauchst du das nicht zu sagen, doch versteh auch die Dichter!« Olrig hob lachend die Hände. »Aber wenn es dir so wichtig ist – solltest du dafür sorgen, dass sie ihren Ruf wahrt! Wirb offiziell um sie!« Er zwang Rowarn, ihn anzusehen. »Du liebst sie doch, oder?«
    Rowarn wandte verlegen den Kopf ab. »Wie soll ich ...«
    »Morgen bist du ein gekrönter König. Muss ich mehr sagen? Verschwende keine Zeit, nicht einen Moment, wenn du dich für sie entschieden hast. Denn danach sieht es für mich aus, und glaub mir, ich kenne mich aus in solchen Dingen.«
    Rowarn rieb sich verlegen das Kinn. »Du hättest es an meiner Stelle schon getan, nicht wahr?«
    »Ich habe noch nie gezaudert in diesen Dingen, und auch wenn ich bereits fünfmal geschieden bin, so sage ich dir eines, mein lieber Freund: Ich würde es jedes Mal wieder so machen. Ich glaube, Arlyn ist tief in deinem Herzen verwurzelt, und mir ist nicht entgangen, wie sie dich ansieht. Es wird nicht lange dauern, und die Gerüchte werden direkter sein. Gewiss, im Winter ist alles träge und unter Schnee verborgen. Ihr habt euch gerade gefunden und denkt nur an eure Gefühle füreinander und das Glück, zusammen zu sein. Aber das Frühjahr kommt so gewiss wie die letzte Schlacht dieses Krieges. Und dann musst du dieser Beziehung einen ehrenvollen Stand verleihen oder sie beenden. Du kannst nicht als König nach Dubhan ziehen mit dieser edlen Dame als Konkubine an deiner Seite.«
    »Aber wenn wir nicht zusammengefunden hätten, wäre sie doch auch dabeigewesen ...«
    »Aber so ist es eben nicht. Was geschehen ist, ist geschehen. Man sieht es euch an, ihr nicht weniger als dir. Arlyn mag jetzt nicht darüber nachdenken, weil sie dieses Glück zum ersten Mal erlebt und alles neu für sie ist, und vielleicht macht es ihr noch nichts aus, weil sie Farnheim sonst nie verlässt und nicht weiß, wie es ist, wenn man die Achtung anderer verliert. Denn das wäre der Fall, schließlich wird sie in ganz Valia als edle und legendäre Heilerin und Herrin von Farnheim verehrt und besungen. Sorg dafür, dass das so bleibt.«
    Rowarn atmete tief ein. »Es tut mir leid, ich war mir all dieser Dinge nicht bewusst.« Er sah Olrig offen an. »Sie ist doch schon längst meine Königin, Olrig, und nichts anderes darf sie auch für ganz Valia sein.«
    »Na siehst du.« Der alte Zwerg schmunzelte. »Geh schlafen, edler Recke, morgen hast du einen anstrengenden Tag.« Er betrachtete unglücklich den in sich zusammengefallenen Schaum in seinem Bierkrug, stand auf und steuerte auf eine Schankmaid zu.

    Rowarn beschloss schließlich nach einigem Hin und Herwälzen seiner Gedanken, Olrigs Rat zu beherzigen und wollte aufbrechen, als ein Streit ausbrach. Ein Mann der Schlossgarde, der vorher schon wegen seines überheblichen Auftretens aufgefallen war, legte sich plötzlich mit Olrig an. Rowarn hatte am Rande mitbekommen, dass der Gardist ein junger Adliger aus dem Süden war, den sein Vater wegen eines Skandals nach Eisenwacht geschickt hatte. Den ganzen Abend über war er streitlustig gewesen und hatte zur Unterhaltung immer wieder spitze Bemerkung beigesteuert; insofern war Rowarn nicht überrascht, dass er nun ausfällig wurde.
    »Was sagt Ihr da? Menschen können nicht trinken und sind auch in anderen Belangen beschränkt? Nehmt das sofort zurück!«
    »Das habe ich keineswegs gesagt, Ihr habt mich missverstanden«, versuchte der Kriegskönig zu erklären.
    »Ihr haltet mich also für minderbemittelt?«, fauchte der Mann.
    »Tut mir leid«, fing Olrig versöhnlich an. »So ein Urteil würde ich mir nie über jemanden erlauben, den ich nicht kenne.«
    »Dann werdet Ihr mich jetzt kennenlernen, Ihr aufgeblasener Wichtigtuer! Ich frage mich, wie Ihr Euch bei so viel Fett überhaupt auf dem Felde bewegen könnt!«
    Rowarn hatte genug gehört und trat dazwischen. »Nehmt die Entschuldigung meines Freundes an und entschuldigt Euch im Gegenzug«, sagte er laut. »Mit Beleidigungen zu antworten zeugt nicht gerade von Anstand und guter

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