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Die Chroniken von Waldsee Trilogie Gesamtausgabe: Dämonenblut Nachtfeuer Perlmond (German Edition)

Die Chroniken von Waldsee Trilogie Gesamtausgabe: Dämonenblut Nachtfeuer Perlmond (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Waldsee Trilogie Gesamtausgabe: Dämonenblut Nachtfeuer Perlmond (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uschi Zietsch
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diesem Moment eine liebliche Stimme, und Rowarn erblickte eine junge Frau, die ihr üppiges dunkles Haar wie eine Zwergin trug, aber sehr viel zierlicher und kleiner war. Sie hatte dasselbe Grübchen am Kinn wie der Baron, und auch Solvans verschmitztes Lächeln mit der kleinen Falte im linken Mundwinkel hatte sie geerbt. Sie machte einen Knicks und zeigte ihrem Vater ein unwiderstehliches Lächeln.
    »Wenn du mich so artig darum bittest«, schmunzelte der Baron. »Herr Rowarn von Ardig Hall, das ist Philippa, meine älteste Tochter, und der Sonnenschein der ganzen Familie.«
    Rowarn verneigte sich vor ihr. »Ich freue mich.« Normalerweise hätte er noch einiges hinzugefügt, das ihre Ohren erfreut und ein zartes Rot auf ihre hübschen Wangen gezaubert hätte, aber diese Zeit war vorbei, seit er seine Königin erwählt hatte, und es fiel ihm nicht schwer.
    »Es ist mir eine Ehre«, zwitscherte sie. »Ich war schon sehr gespannt, nachdem man sich so viel über Euch erzählt ...«
    »Du kannst ihn später ausfragen, Philippa, nun geh und hilf deiner Mutter bei den Vorbereitungen für die Tafel heute Abend.« Solvan wandte sich Rowarn zu. »Ihr nehmt doch daran teil?«
    »Nichts lieber als das«, lächelte Rowarn. Er sah der jungen Frau trotz allem aufmerksam nach, als sie sich kokett umwandte und mit wiegenden Hüften zu den anderen Frauen ging. Die Art der Zwerginnen, sich zu bewegen, war mit nichts zu vergleichen.
    »Dann lasse ich Euch nun Euer Gastzimmer zeigen, und Ihr werdet Gelegenheit zur Erholung finden. Ich lasse Euch später abholen, dann können wir alles besprechen.«

    Während die Vorbereitungen für die Festtafel getroffen wurden, lud Baron Solvan Olrig und Rowarn in sein Audienzzimmer ein, wo sie sich ausgiebig berieten. Solvan war ein kluger Mann, er stellte nicht ein einziges Mal die Frage nach Noïrun.
    Felhir, der eigentlich dabei sein wollte, hatte sich entschuldigen lassen, aber Rowarn würde ihn heute Abend treffen. Wie es aussah, hatte der Stellvertretende Heermeister alles gut im Griff, und er ging auch mit großer Härte gegen Marodeure vor, egal welches Wappenhemd sie trugen.
    Baron Solvan lobte Rowarns Entschluss, sich zu offenbaren und dem Heer zu zeigen.
    »Herr Baron, ich muss in diesem Zusammenhang eine Bitte an Euch richten«, sagte Rowarn. »Bevor ich zu den Soldaten spreche ... muss ich König sein.«
    Der Baron lehnte sich zurück und betrachtete ihn lächelnd. »Ich sehe bereits einen König vor mir.«
    »Das ist nicht genug.« Rowarn schob den Weinpokal vor sich auf dem Tisch herum. »Ihr müsst mich krönen. Als Herrscher von Eisenwacht habt Ihr die Berechtigung dazu.«
    Solvan hob eine Braue. »Es wäre Noïruns Aufgabe, er ist ein hochadliger Fürst und noch dazu Heermeister.«
    »Er ist nicht hier.«
    In Solvans Fuchsaugen trat ein lauernder Ausdruck; diesmal hielt er sich nicht zurück. »Besteht denn ... die Möglichkeit, dass er eines Tages wieder hier sein wird?«
    Olrig trank still und mit undurchdringlichem Gesicht aus seinem Becher. Rowarn schaute dem Baron offen in die Augen. »Nur aus diesem Grund bin ich hier, Herr: Um den Soldaten und Söldnern ein Ziel zu geben, einen Ansporn, weiterzumachen. Sie müssen wissen, wofür sie kämpfen. Ich will keine großartige Zeremonie, aber ich will, dass sie alle dabei sind. An Eurer Seite sollen Felhir und Olrig als Zeugen stehen. Damit würden wir jedem Einigkeit und die Stärke unseres Bundes vor Augen führen. Diese Botschaft soll an alle Völker und Einwohner Valias hinausgetragen werden. Das Bild unserer Einigkeit soll sich unvergesslich einprägen! Werdet Ihr also meinen Wunsch erfüllen?«
    »Wie könnte ich mich bei solchen Worten nicht Eurem Wunsch beugen?«, versetzte der Baron, augenscheinlich gerührt. »Es wird mir eine Ehre sein, junger Herr von Ardig Hall. Wann soll die Zeremonie stattfinden?«
    »Schon morgen«, antwortete Rowarn. »Wir brauchen dazu nicht viel Vorbereitung, denn wie ich bereits sagte, soll es ein schlichter Akt sein; alles andere wäre nicht angebracht. Doch es genügt, um ein Zeichen zu setzen.«
    Solvan hob den Pokal. »Darauf erhebe ich meinen Becher.«
    »Womit willst du dich eigentlich krönen lassen?«, fragte Olrig, nachdem sie angestoßen und getrunken hatten.
    »Ich dachte, der edle Baron leiht mir vielleicht etwas Passendes, das ich ihm anschließend zurückgebe«, antwortete Rowarn ruhig. »Ich habe nicht vor, die ganze Zeit mit einer Krone herumzulaufen, damit käme ich mir

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