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Die Chroniken von Waldsee Trilogie Gesamtausgabe: Dämonenblut Nachtfeuer Perlmond (German Edition)

Die Chroniken von Waldsee Trilogie Gesamtausgabe: Dämonenblut Nachtfeuer Perlmond (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Waldsee Trilogie Gesamtausgabe: Dämonenblut Nachtfeuer Perlmond (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uschi Zietsch
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ergänzte Norem. »Selbst die Warinen laufen inzwischen davon, wenn sie ihn auf Rundyr nahen sehen. Dieser Hengst ist noch verrückter als sein Vorgänger. Ein absoluter Draufgänger und seinem Herrn treu ergeben. Als ob sie miteinander verwachsen wären. Die beiden verbreiten Angst und Schrecken, wo sie hinkommen.«
    »So muss Noïrun früher gewesen sein«, murmelte Rowarn.
    »Das kann ich nur bestätigen«, bemerkte Arlyn. »Und in diesem Fall ist es offensichtlich von Vorteil für uns. Wie ist die Lage ansonsten?«
    »Sherkun gelang der Durchbruch, weil wir bei unserem Eintreffen noch nicht die volle Kampfstärke hatten«, berichtete Reeb. »Er zog einen Kreis um Dubhan und riegelte es ab, und wir wiederum haben einen Kreis um sein Heer gezogen und setzen ihm von allen Seiten zu, um seine Truppen zu dezimieren. Jedes Mal, wenn sie glauben, Noïruns Strategie durchschaut zu haben, setzt er eine andere ein. Wir wissen oft selbst nicht, was er plant, er teilt es uns immer erst im letzten Moment mit. Er setzt darauf, die Dubhani zu zermürben.«
    »Wie stark sind wir, und wie zahlreich der Feind?«, wollte Rowarn wissen.
    »Jeweils etwa dreißigtausend Mann«, gab Angmor Auskunft. »Doch wir erhalten laufend Nachschub. Noïruns Siege haben sich herumgesprochen, und täglich treffen neue Kämpfer ein. Es sieht nicht gut aus für Dubhan.«
    »Dann ... sind wir zum ersten Mal gleichauf?«
    »Gewiss. Aber so war es geplant. Und wir werden noch weitere Verstärkung erhalten, sobald du in Eisenwacht eingetroffen bist. Ich habe dir ja gesagt, du hast Verbündete, von denen du nichts ahnst, und der Moment ist nun gekommen, sie zu rufen.«
    Lara stand auf. »Ich schicke jetzt sofort einen Botenfalk los und werde auch hier im Freien Haus verkünden, dass der König von Ardig Hall unterwegs nach Dubhan ist.« 
    »Ist das vernünftig?«, wandte Oïsin ein. »Das bringt die dubhanischen Suchtruppen doch erst recht auf Rowarns Spur.«
    »Fürst Noïrun hat es mir so aufgetragen«, erwiderte die Ritterin. »Er sagte, den Anhängern von Ardig Hall Hoffnung zu geben, sei wichtiger. Und er liefert Rowarn ja nicht schutzlos aus. Die ersten Doppelgänger werden unterwegs sein, sobald die Nachricht beim Heermeister eingetroffen ist. Und das wird schon heute Abend sein, denn der Botenfalk ist so schnell wie der Wind, aus Baron Solvans Zucht.«
    »Doppelgänger?«, wiederholten Rowarn und Arlyn gleichzeitig.
    Laradim nickte. »Ja, von weitem könnte man sie für euch halten. Sie werden überall zwischen diesem Ort und Dubhan in Erscheinung treten und Verwirrung stiften.« Beim Weggehen berührte sie noch einmal Rowarns Arm. »Ich bin so froh«, flüsterte sie mit Tränen in den Augen und verschwand hastig.
    Rowarn rieb sich das Gesicht; er war erschüttert. »Also müsst ihr Hoffnung gehabt haben, sonst wärt ihr nicht alle hergekommen, und Noïrun hätte sich nicht diesen Plan ausgedacht. Oder galt diese Eskorte ursprünglich Arlyn?«
    Angmor sah ihn ruhig an. »Natürlich haben wir gehofft. Und dieser Plan ist in jedem Fall vonnöten, ob mit oder ohne dich. Zum einen, um Arlyn zu schützen, zum anderen, um selbst Gerüchte in die Welt zu setzen, die Femris unglaubwürdig machen.« Er wandte sich an die Ritter. »Bereitet alles für den Aufbruch vor und sichert die Umgebung. Wir ziehen los, sobald der König gegessen hat.«
    Unverzüglich standen die drei Ritter auf, verbeugten sich vor Rowarn und verschwanden.
    Rowarn ahnte, was sein Vater nun erfahren wollte, und griff sich unwillkürlich an das Wams, wo nahe an seinem Herzen in einer Tasche die beiden kostbaren Tonscherben verborgen waren. »Ich habe zwei Splitter. Arlyn sagte, der sechste würde zu mir kommen.«
    Der Visionenritter musterte die Königin, dann nickte er anerkennend. »Du bist eine wahre Weise Frau, Arlyn. Deine Eltern wären sehr stolz auf dich. Du bist die beste Königin für Ardig Hall.«
    »Und für mich«, fügte Rowarn hinzu und ergriff Arlyns Hand. Der Ring glänzte an seinem kleinen Finger.
    Bald darauf waren sie zum Aufbruch bereit und verabschiedeten sich von Ulram dem Leutseligen. 
    Windstürmer begrüßte seinen Herrn mit hellem, glücklichem Wiehern. Rowarn stand blinzelnd draußen, die Sonne schien hell, es war warm und der Frühling wahrlich angebrochen. Die Bäume standen bereits im zarten Grün, die Wiesen waren mit einem bunten Blütenschleier überzogen, und überall zwitscherten und flöteten Vögel.
    »So viel Zeit ist verloren?«, fragte er

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