Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Chroniken von Waldsee Trilogie Gesamtausgabe: Dämonenblut Nachtfeuer Perlmond (German Edition)

Die Chroniken von Waldsee Trilogie Gesamtausgabe: Dämonenblut Nachtfeuer Perlmond (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Waldsee Trilogie Gesamtausgabe: Dämonenblut Nachtfeuer Perlmond (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uschi Zietsch
Vom Netzwerk:
Handwerk, wie es nur wenige Männer und höchstens ein oder zwei Frauen der Zwerge besitzen.«
    »Ich ... das war mir nicht bewusst ... das hat Mirella mir nicht gesagt ...«, stotterte er. Dann lachte er glücklich. »Wie bin ich froh, das Richtige gefunden zu haben.« Er küsste ihr Ohr, dann schwang er die Beine über den Bettrand. »Ich werde mich jetzt gründlich waschen, und dann werden wir essen«, verkündete er. »Ich könnte eine ganze Kuh vertilgen. Von Fisch habe ich in der nächsten Zeit allerdings genug.« Es schüttelte ihn.
    »Und was willst du danach tun?«
    »Die nächste Tür öffnen. Vor deinen Augen, das verspreche ich dir, ich schleiche mich nicht nochmal davon. Aber nur, wenn du mich nicht mehr so ansiehst, sonst schrumpfe ich nämlich zu einem ausgetrockneten Dörrapfel zusammen und traue mich keinen Schritt mehr weiter.«

    Um die Mittagszeit fühlte Rowarn sich bereit, den nächsten Schritt zu wagen. Er war ausgeglichen und voller Erwartung; nun, so war er sicher, konnte nichts Schlimmeres mehr folgen. Er lachte über Arlyns kritische Miene, als er auf die Tür zuschritt, die er schon zweimal geöffnet hatte. »Was befürchtest du?«
    »Deinen Leichtsinn«, sagte sie. »Und ich glaube, du wirst gleich eine böse Überraschung erleben.«
    Und so war es auch. Hinter der Tür erwartete Rowarn eine feste Steinmauer ohne Fugen und Kanten.
    »Was ...«, begann er verdutzt.
    »Damit hast du doch rechnen müssen«, bemerkte Arlyn. »Du bist schon bis zum Äußersten gegangen. Dieser Splitter ist nicht mehr auf dem Wege zu erreichen, den du erwartest.«
    »Handelt es sich hier vielleicht um einen männlichen Hüter? Bisher waren es Frauen ...«
    »Das hat damit nichts zu tun, Rowarn. Der Weg durchs Freie Haus ist beendet. Hier kannst du nicht mehr weitersuchen.«
    Der junge König stieß einen lang anhaltenden Seufzer aus. »Und was ist mit dem siebten Bruchstück? Gibt es nicht eine Möglichkeit, ihm auf die Spur zu kommen?«
    »Dafür ist es zu lange verschollen. Ich glaube, den letzten Splitter können wir erst dann finden, wenn die anderen sechs Teile zusammengeführt sind. Dann wird uns das Tabernakel selbst den Weg weisen.« Arlyn wandte sich ab. »Wir sollten nach Eisenwacht reiten, Rowarn. Der sechste Splitter muss dort zu dir kommen. Anders kann es nicht sein.«
    »Bist du sicher?«
    »Ja. Zieh endlich die Lumpen aus, kleide dich wie ein König, und lass uns aufbrechen.«
    Aber so leicht gab Rowarn nicht nach. Er war ratlos und verärgert, weil sich ihm das Freie Haus verweigerte. Also schloss er die Tür und öffnete sie erneut, doch wieder versperrte ihm die Mauer den Weg. »Gut, dann eben der siebte Teil, vielleicht finde ich einen Hinweis«, knurrte er und unternahm einen letzten Versuch.
    Als er die Tür diesmal öffnete, erwartete ihn ein greller, kreischender Wirbel, der ihn mit unwiderstehlicher Kraft an sich reißen und einsaugen wollte. Rowarn verlor den Halt, bevor er sich gegen die gewaltig zerrenden Kräfte stemmen konnte, und schrie auf, als seine rechte Hand den Rand des kreisenden Mahlstroms berührte. Seine Finger standen plötzlich in Flammen, und es stank nach verbranntem Fleisch. In heller Panik und mit letzter Kraft zog Rowarn die Hand zurück, doch der Wirbel saugte ihn unerbittlich weiter zu sich, Rowarns Stiefel rutschten über den Boden wie über Glatteis.
    Da warf Arlyn sich gegen die Tür und schlug sie zu. Rowarn verlor den Halt und stürzte, neben ihm prallte Arlyn auf, stemmte sich jedoch im Fall noch gegen die Tür, damit sie auch wirklich zu blieb.
    »Nächstes Mal«, sagte die Königin streng und zornig, »nächstes Mal hörst du auf mich!« Sie rappelte sich auf, glättete ihre Haare und ordnete die Kleidung.
    »Ja, Herrin«, sagte Rowarn deutlich eingeschüchtert, erschrocken und beschämt. Er verkniff sich einen Schmerzlaut, als Arlyn unnötig grob seine Hand packte und untersuchte.
    »Du hast gerade noch Glück gehabt, das ist nur oberflächlich und in zwei Tagen verheilt«, urteilte sie. »Aber ich muss es verbinden.« Sie ließ seine Hand los und stand auf. »Los jetzt, zieh dich um, dann behandle ich dich, und wir brechen auf. Oder möchtest du vorher noch eine weitere Tür ausprobieren?«
    »Ich glaube nicht«, antwortete Rowarn vorsichtig und trollte sich hastig ins Zimmer. Doch schon einen Augenblick später strahlte er wieder, und sein Herz sprang ihm schier aus der Brust. Das ist meine Frau , dachte er voller Stolz. Du hast dich in allem

Weitere Kostenlose Bücher