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Die Clans von Stratos

Die Clans von Stratos

Titel: Die Clans von Stratos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Brin
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Ordnung?« fragte Naroin.
    »Ja«, antwortete Maia, fast flüsternd. »Und bei dir?«
    »Auch. Man macht mir lediglich die Hölle heiß, weil ich deine Entführung nicht verhindern konnte. Aber woher sollte ich wissen, daß du schon zu Lebzeiten eine Legende wirst?«
    Ihre Gruppe zog von ringsum neugierige Blicke auf sich. Maia spürte nicht nur die Blicke würdevoller Matronen, sondern auch die einiger Männer auf sich ruhen.
    Nun sprach Iolanthe wieder. »So kann es nicht weitergehen, Odo. Sie kann nicht deine Gefangene bleiben.« Die Savante wandte sich an Maia. »Komm mit uns, Kind. Sie können dich nicht hindern. Wir beschützen dich wie unser eigen Fleisch und Blut, mit einer Macht, die du dir nicht vorstellen kannst.«
    Aus irgendeinem Grund hegte Maia daran große Zweifel. Sie hatte Kräfte kennengelernt, die weit über das hinausgingen, was sich der konventionelle Intellekt dieser Frau vorstellen konnte. Außerdem hatten die Ereignisse der letzten Zeit dazu geführt, daß Maias Phantasie alle Fesseln abgeworfen hatte – ähnlich wie das Schwert der Lysos an der Spieluhr in Lanargh die symbolischen Ketten zerschlug.
    Auf einer anderen Ebene zweifelte Maia nicht daran, daß das Angebot ehrlich gemeint war. Auch wenn Iolanthes Seite in dem politischen Konflikt wahrscheinlich den kürzeren ziehen würde, konnte sie Maia dennoch schützen. Maia brauchte nur zu ihr zu gehen.
    Es gibt viele Arten von Gefängnissen, dachte sie bitter.
    »Das ist freundlich von dir«, antwortete sie. »Vielleicht ein andermal.«
    Die Savante zuckte bei dieser Ablehnung leicht zusammen, aber Naroin machte keinen überraschten Eindruck. »Aha. Gefällt es dir in der Persim-Feste? Sind sie jetzt deine Freunde?«
    Zuerst dachte Maia, Naroin hätte das aus Verbitterung gesagt. Doch dann sah sie etwas anderes in den Augen der Polizistin. Ein wildes, verschwörerisches Funkeln. Ihr Sarkasmus hatte ein ganz anderes Ziel.
    Maia nickte und holte tief Atem. »Oh – ja. Odo – ist – meine – Freundin… genauso – wie – sie – Rennas -Freundin – war.«
    Man hatte ihr eingeschärft, sich in diesem Sinn zu äußern, aber sie sprach so hölzern, daß niemand, der einigermaßen bei Sinnen war, auch nur ein Wort davon ernst nehmen würde. Maia hörte, wie Odo vor Wut zischte.
    Leie, Brod – habe ich gerade euer Todesurteil gesprochen? Vielleicht würde Naroin jetzt zwei und zwei zusammenzählen und erkennen, daß Maia erpreßt wurde. Vielleicht gab es noch ehrliche Frauen in der Regierung, auf die man sich verlassen konnte, wenn es darum ging, zwei unschuldige Fünfjährige aus der Gefangenschaft zu befreien. Das zu übermitteln, war es wert, daß sie die Geduld der Persim-Frau ein wenig strapazierte. Aber nur einmal.
    Clevin brummte etwas vor sich hin. Maia sah, wie seine knorrigen Hände sich ballten und wieder lösten. Mitten im Winter spürte sie seine Hitze. Dieser Mann hatte keine Probleme damit, die Faust zu ballen, er mußte sich zusammennehmen, um seine Wut zu beherrschen. Naroin nahm seinen Arm und drückte ihn.
    »Das wird den Streik nicht aufhalten«, knurrte er.
    Den Streik? fragte sich Maia.
    Odo lachte wieder. »Euer sogenannter Streik ist doch lächerlich, er löst sich ja jetzt schon auf. In ein paar Tagen, spätestens in ein paar Wochen ist er vorbei. Dann werden sich alle Frauen zu einem Boykott gegen die Teilnehmer zusammenschließen. Sie bekommen keine Sommerpässe. Keine Söhne mehr. Stimmt’s, Maia?«
    Nun unternahm Maia keine Anstrengungen mehr, Botschaften zu versenden, sondern nur noch zu gehorchen. »Ja«, stimmte sie zu, ohne zu wissen, was sie da bestätigte. Naroin und Clevin durchschauten ihre Zwangslage. Nur ihre Schwester und ihr Freund waren wichtig.
    »Unsere früheren Differenzen haben sich zusammen mit dem Besucher in Luft aufgelöst«, fuhr Odo fort. »Jetzt möchte sich Maia der Bewegung anschließen, die Frieden und Ordnung in den Plan der Gründerinnen zurückbringen will.«
    Zum ersten Mal öffnete die vierte Frau in Naroins Begleitung den Mund. Sie war dunkelhaarig, mittelgroß, gelassen, hatte ein ovales Gesicht mit ausgeprägten Zügen und durchdringenden Augen. »In diesem Fall würde es dir nichts ausmachen, wenn ich dich einmal in der Persim-Feste besuche?« fragte sie Maia.
    Ehe Maia antworten konnte, wollte Odo wissen: »Welche bist du? Welche Upsala?«
    In Maias Ohren klang diese Frage höchst seltsam – die Individualität einer Klonfrau spielte doch normalerweise keine Rolle.
    »Ich

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