Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Crock-Expedition

Die Crock-Expedition

Titel: Die Crock-Expedition Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. T. McIntosh
Vom Netzwerk:
Offizier Ausgeherlaubnis erteilt. Zwei Mannschaftsmitglieder liegen in der Krankenstation, weil gilandrische Insekten sie gestochen haben. Die drei anderen sind auf Sauftour. Ich bezweifle, daß sie dienstfähig sind, selbst wenn ich sie fände.«
    Allison, keineswegs ein Dummkopf, beherrschte seinen Zorn. »Wir benötigen bloß eine Maschine«, sagte er ziemlich ruhig. »Sie, einen Helikopter und ein Gewehr …«
    »Nein, doch keinen Helikopter. Das sind keine Kampfmaschinen. Sie meinen ein Rettungsboot. Wir besitzen zwei, und es sind Mehrzweckapparate. Nicht nur Rettungsboote, sondern auch Kampfflugzeuge für den Einsatz innerhalb einer Atmosphäre, sehr schnell und äußerst wendig. Jedes ist mit vier Bordkanonen ausgerüstet. Genau so etwas können Sie gebrauchen.«
    »Gut, also ein Rettungsboot«, sagte Allison.
    »Leider sind sie gerade zu Reparaturzwecken demontiert. Dieser Planet wirkt so friedlich, und da haben wir die Gelegenheit …«
    »Blake«, grollte Allison, »was für ein Spiel treiben Sie mit mir?«
    »Ich gebe Ihnen eine Chance, den Kurs zu ändern. Ich weiß, Allison, daß Ihr Einfluß weit über Gilander hinaus reicht. Sie besitzen sogar Einfluß in der Navy, denn infolgedessen bin ich hier. Schon vor meiner Ankunft wußte ich, daß man mir die Rolle des Sündenbocks zugewiesen hatte, daß ich Ihre Forderungen erfüllen soll, um anschließend dafür abgesägt zu werden.«
    »Oh, tatsächlich?« meinte Allison gedämpft und ganz ohne gilandrische Obszönitäten. »Dann vermögen Sie sich gewiß auch vorzustellen, was geschehen wird, falls Sie nicht genau nach meinem Willen verfahren.«
    »Sie haben immer schon beabsichtigt, die Eingeborenen zu Sklaven zu machen, Allison. Sie möchten jeden einzelnen an die Kette legen, mit einer Eisenkugel daran. Deshalb haben Sie Vorwände fingiert, um die Navy alarmieren zu können und die Eingeborenen endgültig in den Dreck zu trampeln, sie unter Ihre Knute zu bekommen.«
    »Was meinen Sie – fingiert?«
    »Oma Soderby ist ihrem Geschwätz zufolge während der letzten dreißig Jahre mindestens dreimal täglich vergewaltigt worden, von Siedlern, Eingeborenen und vom Rumpelstilzchen. Sie haben einmal so getan, als glaubten Sie ihr, aber Ihnen war nur zu klar, daß Sie handfestere Argumente brauchten, und so mieteten Sie Hilda Maclay, Betty Homeier, Katie Jones …«
    Allisons Miene blieb unverändert. Die plötzliche Wachsamkeit in seinen Augen vermochte er jedoch nicht zu verbergen.
    »Ich schätze, Hilda gilt als arme Irre. Arm ist sie ganz bestimmt, und Gilander ist keine Welt, auf der ein Mensch sich Armut erlauben darf. Ihre Aussage wurde niemand beeindrucken, der ihren Fall kennt, und wäre er im Vollbesitz der Tatsachen im Fall Miß Soderby. Und Betty Homeier pflegt einen lockeren Lebenswandel. Katie Jones ist ein bißchen anders … wie haben Sie’s bei ihr gemacht – an ihre Verwegenheit appelliert?«
    »Nun hören Sie mir einmal zu, Blake. Ich besitze Einfluß, wie Sie ganz richtig feststellen. Die Navy benötigt Geld, und sie bekommt keines von armen Welten, sondern nur von reichen – wie Gilander. Die Navy, sollten Sie es auch nicht können, versteht diese Rechnung. Ich werde der erste Gouverneur von Gilander sein. Und ich werde Gilander zu einer Welt machen, die zu regieren sich lohnt. Zuerst müssen die Wilden den ihnen gebührenden Platz zugewiesen bekommen, dann sind die Voraussetzungen geschaffen, und Sie können mich nicht hindern. Wenn Sie tun, was man von Ihnen verlangt, werden Sie mit einer Empfehlung und dem Vorteil des ersten selbständig erledigten Auftrags Ihres Weges gehen, und alle Beteiligten sind glücklich und …«
    »Bis auf die armen greku Nigger«, unterbrach Blake. »Allison, man hat mich mit der Weisung losgeschickt, ich solle mit der Zivilbehörde zusammenarbeiten. Meine Befehle lassen mir nur sehr geringe Handlungsfreiheit. Nun, die Zivilbehörde sind Sie.«
    »Genau.«
    »Und aus diesem Grund sehe ich mich nun im Zustand mangelnder Einsatzbereitschaft und außerstande zur Zusammenarbeit. Vor sehr langer Zeit, Allison, mußte die Navy sich mit Nelsons Einäugigkeit abfinden. Und womöglich wird die Navy sich auch mit meinem Bericht über den Grund abfinden, aus dem die Rettungsboote zufällig in einem kritischen Moment demontiert waren. Sie könnten mir helfen – dahingehend, daß man ihn bereitwilliger akzeptiert.«
    »Herrgott, das glaube ich!«
    »Ich auch … Ich werde sehr sorgfältig aufzeichnen, welche Ereignisse

Weitere Kostenlose Bücher