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Die Cromwell Chroniken 02 - Grabes Hauch

Die Cromwell Chroniken 02 - Grabes Hauch

Titel: Die Cromwell Chroniken 02 - Grabes Hauch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Förster
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sich nicht sicher, ob ihr Gegenüber dessen gewahr wurde, doch das war ihr in diesem Augenblick gleichgültig. Sie war noch nicht mit Linda versöhnt. Mit einem Entgegenkommen konnte die andere im Moment nicht rechnen.
    „Ich glaube, er ist von deinem Verhalten eingeschüchtert. Nimm es mir nicht übel, aber die wütenden Farben deiner Aura jagen mir Schauer über den Rücken. Ich denke, dass er deine Abneigung ihm gegenüber ebenso deutlich spürt, auch wenn du sie nicht öffentlich zur Schau stellst. Und da er sich gleichzeitig schuldig und hilflos fühlt, verletzt ihn der Umstand in doppeltem Maße.“
    Autsch, das hat gesessen.
    Katharina brauchte einen Moment, ehe sie Lindas offene Worte verdaut hatte. So wie die Seherin es darstellte, war Cat die Böse.
    Sie verdreht alles, wollte sich ihr Unterbewusstsein verteidigen. Sie will nur, dass ich mich schuldig fühle. In Wirklichkeit sind alle anderen die Bösen und ich bin das Opfer!
    Doch eine leise Stimme in ihrem Innern flüsterte ihre Zustimmung zu Lindas Worten. Hatte sie es Flint unmöglich gemacht, sich zu entschuldigen, weil sie sich so abweisend gab? War sie es, die ihm aus gekränkter Eitelkeit einen Stich versetzt hatte? Diese Idee gefiel ihr überhaupt nicht.
    Ich habe mich wie ein Schulmädchen benommen, musste sie sich schließlich eingestehen. Wie peinlich!
    Linda hatte schweigend vor ihr gesessen. Jetzt lächelte sie und nickte.
    „Ich glaube, jetzt seid ihr quitt.“
    Bei diesen Worten trat Flint durch die Tür und blieb verwundert stehen. Er betrachtete die Frauen fragend. Cat kämpfte gegen die aufsteigende Scham an.
    „Ja, scheint so“, murmelte sie. Sie wäre am liebsten im Boden versunken. Jetzt war sie es, die verlegen den Kopf senkte.
    Valerians Ungeduld sollte ihr zur Hilfe kommen.
    „Mensch, Flint, hör auf zu träumen und mach Platz! Ich will es nicht verpassen, wenn die Frey uns den Wisch gibt, der uns vom Meditationskurs befreit. Das letzte Mal früh aufstehen am Dienstag. Heureka!“
    Er schob sich an Flint vorbei und auch der restliche Kurs begann den Raum zu füllen.
    Linda erhob sich.
    „Was hast du diesmal herausgefunden?“
    „Wieso herausgefunden?“, wollte Valerian wissen.
    „ Heureka heißt doch …“, setzte Linda zu einer Erklärung an.
    „Ja, ja, ja, ich weiß, was du sagen willst!“, unterbrach sie der Unsterbliche.
    Cat und Flint tauschten einen kurzen Blick aus. Sie versuchte ein kleines Lächeln. Nach kurzem Zögern erwiderte er es.
    Innerlich aufatmend schloss Katharina wieder die Augen und versuchte ihre Haltung aufzurichten.
    Na also, hätten wir das auch wieder geschafft.
    Ein angenehm warmes Gefühl breitete sich in ihr aus – mit einem leichten Kribbeln in der Magengegend.
    „Keine Meditation mehr! HEUREKA!“
    „Valerian, wenn du nicht sofort aufhörst, das Wort bei jeder unpassenden Gelegenheit zu benutzen, dann nehme ich dir deine Volxbibel weg und gebe dir stattdessen Griechisch für Anfänger “, drohte Linda.
    „Ich glaube Griechisch für Dummies wäre da geeigneter“, witzelte Cendrick.
    „Ha, ha, ha! Ihr seid ja nur neidisch, weil ich mich ab sofort jeden Dienstagmorgen, wenn ihr alle aus euren Federn klettert, noch mal genüsslich umdrehe und weiterschlafe.“
    Ein schadenfrohes Grinsen zierte seine Züge.
    „Was den Neid angeht, da liegst du bei mir hundertprozentig richtig. Dieser Kurs ist reine Zeitverschwendung“, stimmte Cendrick gereizt zu.
    „Ich dachte, dass du auch aus dem Kurs austreten würdest?“
    Linda sah Cendrick fragend an.
    „Wollte er auch, aber unsere Eltern waren sehr deutlich, was den Stellenwert der Meditation betraf“, stellte Cat klar.
    „Und ich hatte schon gehofft, dass der Raum nicht mehr so voll sein würde“, seufzte Tamara und schnitt eine Grimasse.
    „Wieso eigentlich ausschlafen, Valerian? Du läufst doch sowieso jeden Morgen in aller Frühe deine Runde durch den Park. Gibst du dann für den Dienstag dein Jogging auf?“, erkundigte sich Linda.
    Valerian sandte ihr einen Du-bist-eine-richtige-Spaßbremse-Blick.
    „Das werde ich mir noch überlegen“, meinte er mit erhobenem Kinn. „Schließlich habe ich jetzt die Qual der Wahl. Es ist ja auch nicht so, dass ich ein zweites Frühstück ablehnen würde. Nie mehr hetzen beim Essen! Entspannung pur … sozusagen.“
    Er fing sich ein paar amüsierte Blicke ein.
    „Du entspannst nie beim Essen. Du schiebst alles in Rekordzeit in deinen Schlund“, stellte Tamara trocken fest.
    „Dienstags nicht

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