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Die Cromwell Chroniken 02 - Grabes Hauch

Die Cromwell Chroniken 02 - Grabes Hauch

Titel: Die Cromwell Chroniken 02 - Grabes Hauch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Förster
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durchführen. Wir mussten dafür sehen, wie es abläuft. Hier warten wir aber angeblich auf einen bestimmten Zeitpunkt.“
    „Wenn wir etwas vor Ablauf oder Erreichen dieses bestimmten Zeitpunkts tun sollten, würde uns dann die Vision nicht einen Hinweis auf den richtigen Moment geben?“, gab Katharina zu bedenken.
    Linda nickte. Sie schien einer Meinung mit dem Medium zu sein.
    „Zugegeben, das würde mehr Sinn machen“, lenkte Tamara ein.
    „Ja, das denke ich auch“, bekundete der Wächter des Lichts.
    „Vielleicht kommt ja in der nächsten Vision etwas zu diesem Zeitpunkt?“, dachte die Wicce laut.
    „Gut möglich. Wir werden es aber erst herausfinden, wenn ich die nächste Vision habe“, schmunzelte Cat.
    „Also schön, dann warten wir“, lenkte Flint ein.
    Tamara verzog das Gesicht und stand vom Boden auf. Stöhnend streckte sie sich.
    „Ich bin eindeutig zu alt für so einen Scheiß“, murrte sie. „Nacht, ihr!“
    „Nacht.“
    Auch die anderen verließen einer nach dem anderen Katharinas Raum. Flint hatte sich absichtlich nach hinten fallen lassen. Als er die Tür erreichte, drehte er sich noch einmal zu ihr um.
    „Wie geht es dir jetzt? Bist du zufrieden mit dem Ergebnis des Rituals?“, erkundigte er sich.
    Katharina zuckte mit den Schultern und verzog das Gesicht.
    „Um ehrlich zu sein … ich hatte mir schon etwas mehr erhofft. Tamara hat nicht so unrecht: Wenn die Vision mich wirklich auf etwas Wichtiges aufmerksam machen wollte, dann habe ich es nicht bemerkt.“
    Typisch Katharina: Sie gibt immer sich die Schuld an allem.
    Er schüttelte entschieden den Kopf.
    „Eine fremde Macht hat dir diese Vision geschickt. Sie ist stark genug, um die magischen Sicherheitsvorkehrungen in Cromwell zu durchbrechen und dich unter all den Magieanwendern herauszusuchen. Glaube mir: Wenn jemand diese Vision richtig deuten kann, dann ganz sicher du.“
    Cats Mundwinkel hoben sich langsam. Ihre Augen begannen sanft zu leuchten. Sie war so schön, dass es Flint einen Stich versetzte. Er konnte fühlen, dass die Röte in seine Wangen stieg. Verlegen strich er sich durchs Haar und senkte den Kopf.
    „Tja, also … ich geh dann mal schlafen“, sagte er, ohne sich zu rühren.
    „Ja“, antwortete sie, ebenfalls ohne Anstalten zu machen, die Tür zu öffnen.
    „Ist schon spät“, murmelte er.
    „Hm … Schon halb zwei“, stimmte sie ihm zu.
    „Schon halb zwei? Da werden wir nicht mehr viel Schlaf bekommen.“
    „Nein, stimmt.“
    Beide lachten verlegen und starrten auf den Fußboden.
    Das ist so lächerlich! Ich muss etwas sagen. Jetzt ist die Gelegenheit.
    „Meinst du, dass du heute Nacht noch eine Vision empfangen wirst? Eine neue, meine ich?“, erkundigte er sich unbeholfen.
    „Oh, ich hoffe nicht. Etwas Erholung würde mir guttun.“
    Beide schmunzelten kurz.
    „Ja, das glaub ich gern …“
    Wieder verlegenes Schweigen.
    „Und dann ist da noch diese Inderin. Wenn ich total fertig durch Cromwells Gänge laufe, dann fällt das sicher auf. Ich bin schon froh, dass die Dozenten bisher nichts gesagt haben.“
    „Ja, ich verstehe. Sie darf auf keinen Fall misstrauisch werden.“
    „Ja, genau.“
    Schweigen.
    „Also, ich geh dann besser.“
    „Ja … ja, klar. Wir sehen uns dann morgen beim Frühstück.“
    „Ja, stimmt. Mit etwas Glück kannst du sogar etwas essen.“
    „Das wäre nicht schlecht“, nickte sie.
    Kommt es mir nur so vor oder enthält dieser Raum zu wenig Sauerstoff? Vielleicht sollte ich ihr das besser sagen, nicht dass sie im Schlaf unterversorgt ist? Oder ist es zu kalt, nachts das Fenster offen zu lassen? Frauen frieren ja schneller als Männer. Womöglich holt sie sich eine Lungenentzündung im Schlaf und merkt es noch nicht einmal …
    Flint schüttelte den Kopf. Er ärgerte sich über diese völlig sinnlosen Gedanken, die auf einmal seinen Kopf „zumüllten“.
    Katharina sah ihn abwartend an.
    Will sie, dass ich gehe – oder wartet sie auf etwas anderes?
    Er hatte keine Ahnung.
    Wen überrascht das? Es ist ja nicht so, als hätte ich viel Erfahrung in solchen Dingen.
    Allein dieser Umstand ärgerte ihn noch mehr.
    „Okay, bis dann!“, brach es plötzlich aus ihm heraus und er verschwand aus ihrem Zimmer. Ihren überraschten Blick konnte er genauso wenig sehen wie das amüsierte Schmunzeln, das darauf folgte.

Kapitel 15
    „ magic_z online“
magic_z:
YO! sista!
what’s up?
magic_z:
darf man dir noch botschaften hinterlassen
oder braucht man dafür auch einen

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