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Die Cromwell Chroniken 02 - Grabes Hauch

Die Cromwell Chroniken 02 - Grabes Hauch

Titel: Die Cromwell Chroniken 02 - Grabes Hauch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Förster
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erkennen. Der Gang und die Haltung waren unverkennbar.
    Ein Untoter!

Kapitel 25
    Ein Kampf entbrannte. Valerian hatte seinen Kurs auf den Schwarzmagier aufgegeben, als der Untote diesen passiert hatte. Bei dem Monster handelte es sich (glücklicherweise) nicht um ein Kind. Dafür war das „Verfallsdatum“ der Leiche schon eine ganze Weile überschritten. Von der Kleidung war nichts mehr übrig geblieben und das Fleisch hing in Fetzen von den Knochen. Der verhüllte Fremde stand noch immer völlig unbeweglich da. Für ihn waren die Worte bestimmt, die Valerian als Nächstes wütend über den Friedhof brüllte.
    „Was haben die Bösen eigentlich immer mit Kindern? Das ist ja nicht zum Aushalten!“
    Seine gezielte Rechte schmetterte in den Brustkorb des Zombies – und blieb darin stecken. Die Knochen waren porös geworden und hatten dem Aufprall nicht standgehalten. Der Untote sah an sich herab. Valerian blickte irritiert auf die Stelle, wo seine Faust verschwunden war. Dann hoben beide den Blick und betrachteten sich gegenseitig.
    „Ach du Scheiße!“, murmelte Valerian noch, ehe der Untote beide Arme nach vorne ausstreckte und nach ihm griff.
    Tamara rannte los und wollte den Schwarzmagier erreichen, doch als sie die zwei Kämpfenden passierte und schon unmittelbar vor ihm stand, verschwand er spurlos.
    „Er ist fort!“, rief sie aufgebracht.
    Der Kampf indes ging weiter. Valerian wollte den Händen seines Angreifers ausweichen, doch sein Arm steckte immer noch zwischen eingedrückten Knochen und Rest-Muskelgewebe fest. Katharina drückte sich die Hand vor den Mund.
    Das ist ein Albtraum!
    Spitze Fingerknochen gruben sich tief in seine Schultern. Valerian schrie vor Schmerzen. Sein Oberteil begann sich an den verletzten Stellen dunkel zu färben.
    Der Unsterbliche riss seine Rechte mit Gewalt zurück. Ein unschönes knirschendes Geräusch war zu hören. Dann packte der Student seinerseits die Schultern des Angreifers, machte einen Sprung nach oben, zog seine Knie an und rammte beide Füße durch den Oberkörper des Untoten. Befremdlich sah er auf den Punkt, wo seine Beine verschwunden waren.
    Oh, oh! So war das sicher nicht geplant …
    Als die Erdanziehungskraft wieder an ihm zog, fiel Valerian auf den Rücken und das Monster war nun über ihm. Cat hatte erwartet, dass sich der Zombie durch seine „halbierte Lage“ nun still verhalten würde, doch sie lag falsch. Valerians Situation hatte sich nicht verbessert. Im Gegenteil! Hatten sie vorher noch mit einer Armlänge Abstand gekämpft, so steckte der Untote nun näher an Valerians Rumpf fest. Die Klauen des Monsters gruben sich immer tiefer in die Schultern des Unsterblichen. Mit einem Ruck schnellte der blanke Schädel des Zombies nach vorne und biss seinem Gegner in die Seite. Dabei gab er schmatzende Laute von sich. Der Unsterbliche brüllte vor Schmerz, als ihm ein Stück Muskelfleisch aus dem Leib gerissen wurde. Eine Blutlache bildete sich unter ihm und das Ungetüm hielt ihn weiter erbarmungslos gefangen. Katharina begann zu zittern.
    „Valerian!“, schrie Linda entsetzt auf.
    Sie wollte zu ihm rennen, doch Flint hielt sie fest.
    „Du kannst jetzt nicht zu ihm!“, redete er eindringlich auf sie ein.
    „Lass mich los! Ich sehe seine Schmerzen! Ich will ihm helfen!“
    Sie versuchte sich loszureißen, doch Flint war stärker.
    „Und wie willst du das machen? Du kannst keine aktive Magie ausüben“, versuchte er sie mit Logik zu überzeugen.
    „Mir egal! Wir können doch nicht einfach so herumstehen! Tu doch einer was!“ Ihre Stimme überschlug sich. Flint vermutete, dass sie in Valerians Aura seinen Zustand bis ins kleinste Detail ausgebreitet sah. Es tat ihm schrecklich leid, doch er selbst wäre Valerian auch keine Hilfe gewesen. Wer also konnte etwas unternehmen?
    „Schon dabei!“, kam es locker vom HETAERIA MAGI.
    Dieser hatte seine linke Hand auf Valerian und das Monster gerichtet. Die rechte war unter seinem Ausschnitt verschwunden.
    Katharinas Augen weiteten sich und sie schrie erschrocken: „Cendrick, nicht!“
    Doch es war schon zu spät. Der Magus brüllte aus Leibeskräften: „PER VI MEO TE DELEO!
    Die Magie verließ seine ausgestreckte Hand, schoss auf ihr Ziel zu, traf und entfesselte ihre Wirkung. Valerian und das Skelett wurden hoch- und wie von unsichtbaren Händen getrennt voneinander fortgerissen. Sie fielen auf die Erde.
    Der Untote schien endlich genug zu haben, denn Flint konnte keine Bewegung mehr in dem „Ding“

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