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Die Cromwell Chroniken 02 - Grabes Hauch

Die Cromwell Chroniken 02 - Grabes Hauch

Titel: Die Cromwell Chroniken 02 - Grabes Hauch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Förster
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unerwünschte Gesellschaft bemerkte. „Was willst du hier? Geh zu den anderen zurück! Wegen dir sind wir überhaupt erst hierher geraten.“
    „Stimmt genau – und deshalb werde ich dich nicht einfach hier zurücklassen.“
    „Oh, wie edel du doch bist. Aber danke, ich verzichte.“
    Tamaras Worte waren voller Hohn.
    „Weißt du, ich bin auch nicht so heiß auf deine Gesellschaft, wenn du wie eine Kratzbürste herumfuhrwerkst. Auf der anderen Seite hast du recht: Du bist wirklich wegen mir hier und wenn dir etwas passieren würde, dann hätte ich ein schlechtes Gewissen. Deshalb bleibe ich.“
    „Ich habe gemerkt, wie ihr mir alle helfend zur Seite gesprungen seid“, antwortete die andere trocken.
    Die Menge der Menschen drückte beide weiter. Sie mussten überhaupt nicht mehr selbst gehen. Die Masse trieb sie voran.
    „Ach, komm schon. Wir sollten uns nicht trennen, das weißt du genau.“
    „Ich weiß, dass ich keine Lust mehr auf diesen Unsterblichen und seine Angeberei habe.“
    „Es macht dir doch selbst Spaß, ihn zu ärgern.“
    „Zugegeben, ich habe ab und an meinen Spaß, aber leider war es das dann auch. Denn er ist und bleibt ein verfressener, selbstbezogener Muskelprotz und man kann nicht auf ihn zählen, wenn es darauf ankommt.“
    „Das stimmt nicht. Wir können immer auf Valerian zählen, wenn wir seine Hilfe benötigen.“
    „Du vielleicht.“
    „Du auch. Er würde dich nicht hängen lassen, wenn er wüsste, dass du seine Unterstützung benötigst.“
    „Ich habe seine Unterstützung benötigt! Ich wollte die Hühner freilassen!“
    „Aber was hätte das gebracht? Sie wären rausgeflattert und von den Leuten hier zertrampelt worden. Oder geklaut und in einen Kochtopf gesteckt. Bestenfalls hätten wir ungesehen verschwinden können. Im schlechtesten Fall hätte man uns rausgeschmissen, ohne dass wir etwas über diesen Mann herausgefunden hätten. Vielleicht hätten sie uns aber auch irgendwo hier eingesperrt und nicht mehr rausgelassen. Hättest du das besser gefunden?“
    „Das ist es ja! Das war einer von dieser Sorte! Ein Voodoo-Wirker! Und was war? Keiner hat einen Finger gerührt! Ihr hättet ihn schnappen sollen, dann hätten wir ihn aushorchen können. Aber nein, nichts ist passiert! Ihr habt mich da einfach stehen lassen!“
    Tamaras Tonfall war anklagend geworden.
    Aha. Daher weht der Wind. Sie fühlt sich im Stich gelassen.
    Sie konnte verstehen, dass die Hexe diesen Eindruck gewonnen hatte. Umso wichtiger war es, ihn schnellstmöglich zu berichtigen.
    „Das stimmt so nicht, Tamara. Valerian wollte eingreifen, aber wir haben ihn festgehalten.“
    „Na, herzlichen Dank auch!“, giftete die andere zurück.
    „Mensch, begreifst du nicht, dass er dich sonst ohne zu zögern umgebracht hätte? Wenn wir ihn bedroht hätten, dann hätte dein Leben auf dem Spiel gestanden. Glaubst du wirklich, dass uns die Visionensuche wichtiger ist?“
    „Wir tun hier nun mal eine riskante Sache! Das ist eben gefährlich! Aber im falschen Moment zu kneifen, bringt uns nirgendwohin!“
    Cat packte die andere beim Arm und starrte die Hexe schockiert an.
    „Du würdest dein Leben riskieren, nur damit wir weiterkommen?“
    „Ja, das würde ich. Das tun wir alle doch schon die ganze Zeit. Mensch, merkst du das gar nicht? Jedes verdammte Ritual ist ein Risiko! Warum? Weil wir immer noch kaum Ahnung von der Materie haben und uns bereits in viel zu tiefe Gewässer vorwagen. Und wir machen es für dich! Leider habe ich bisher nicht den Eindruck, dass du uns dafür dankbar bist.“
    Benommen blieb Katharina stehen und sah Tamara nach, wie sie sich losriss und erneut in der Menge verschwand. Diesmal folgte ihr das Medium nicht.
    „Okay. Da verschwindet die Zweite im Bunde.“
    Valerian verschränkte die Arme und sah Katharina halb belustigt, halb konfus hinterher.
    „Und jetzt?“, wollte er schließlich von den anderen wissen.
    „Gute Frage“, seufzte Flint.
    Ihm passte es überhaupt nicht, dass Katharina sich an diesem Ort mit Tamara abgesetzt hatte.
    Was denkt sie sich eigentlich dabei? Tamara wurde gerade angegriffen und sie läuft ihr munter hinterher, als sei es das Natürlichste von der Welt! Als sei ihr nicht gerade demonstriert worden, wie gefährlich es hier ist!
    Er hatte im entscheidenden Moment abgewandt von ihr gestanden, weshalb er ihren überstürzten Aufbruch erst zu spät bemerkte. Als Valerian ihn darauf aufmerksam gemacht hatte, war sie bereits in der Menge verschwunden.
    Schon

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