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Die Cromwell Chroniken 02 - Grabes Hauch

Die Cromwell Chroniken 02 - Grabes Hauch

Titel: Die Cromwell Chroniken 02 - Grabes Hauch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Förster
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wieder passe ich nicht auf sie auf!
    Es ärgerte ihn, dass er solch einen mangelhaften Leibwächter abgab. Allerdings war Cat erwachsen. Wenn sie unbedingt hier alleine herumstreunen wollte, dann konnte er sie nicht davon abhalten.
    Was nicht heißt, dass ich es nicht trotzdem gerne tun würde.
    Insgeheim kannte er den Grund für ihr Verhalten. Katharina fühlte sich immer verantwortlich, wenn etwas aufgrund ihrer Visionen schieflief. Und dies war so ein Moment. Ihm schauderte, als er an die metallene Klinge an Tamaras Hals dachte. Alles war so schnell passiert. Beinahe glaubte er, dass es nicht geschehen wäre.
    „Wir müssen ihnen nachgehen“, drängte Flint die anderen.
    Graciano und Linda sahen ernst zu ihm herüber. Zumindest dachte er das von Linda. „Sehen“ konnte sie nur seine Aura.
    Was heißt nur? Vermutlich weiß sie besser als alle anderen, was gerade in mir vorgeht.
    Das war ihm oft ziemlich peinlich. Er mochte Linda sehr und vertraute ihr auch, er war es jedoch nicht gewohnt, dass jemand in ihm wie in einem aufgeschlagenen Buch las.
    „Von mir aus. Aber ich bezweifle, dass es Sinn macht“, willigte der Unsterbliche ein.
    „Sie sind schon ein ganzes Stück weit weg und könnten überall abbiegen“, gab Graciano zu bedenken.
    „Das Ding hier ist ein Oval. Na gut … ein kantiges Oval … aber doch in gewissem Maße überschaubar“, argumentierte Flint.
    „Hier gibt es überall Seitenstraßen und Läden. Sie könnten überall sein und wir würden direkt an ihnen vorbeigehen“, stimmte Valerian dem Wächter des Lichts zu.
    „Wir sollten besser zurück zum Ausgangspunkt gehen“, sagte Graciano.
    Das darf doch nicht wahr sein! Jetzt wollen sie einfach umdrehen? Was ist das für ein dämlicher Plan?
    „Auf keinen Fall! Ihr kennt doch Tamara: Wenn jemand aus einer unübersichtlichen Masse heraussticht, dann sicher sie. Und wenn etwas mit ihnen passiert ist? Wenn wir zurückgehen, dann bekommen wir überhaupt nichts mit. Ich will nicht riskieren, dass die zwei irgendwo in einer Ecke verbluten, während wir bei diesen zwei dummen Söldnern herumstehen“, argumentierte Flint leidenschaftlich.
    „Ich sehe das wie Flint. Besser, wir laufen dreimal an ihnen vorbei und können sicher sein, dass nichts passiert ist, als dass wir zurückgehen und vergebens auf sie warten“, sagte Linda.
    „Genau!“, pflichtete der Geisterseher ihr bei.
    Die anderen zwei warfen sich ernste Blicke zu. Schließlich zuckte Valerian mit den Schultern.
    „Von mir aus. Dann gehen wir eben. Wir laufen einmal im Ei und wenn wir wieder hier angekommen sind, dann können wir immer noch zurück zu den Teleporter-Kerlen gehen.“
    „Wieso Ei?“, wollte Flint wissen.
    „Na, ein Kreis ist es doch nicht.“
    „Ein Ei ist oval. Das hier ist kein Ei“, erklärte Flint.
    „Es ist eine Wabe“, berichtigte Graciano.
    „Von mir aus, dann eben eine Wabe. Das ist doch scheißegal!“
    „Du bist doch nur schlecht gelaunt, weil du Hunger hast“, meinte Flint ungerührt.
    „Gar nicht wahr!“
    „Du bist immer schlecht gelaunt, wenn du kein Essen bekommst.“
    Graciano stimmte mit einem verlegenen Kopfnicken ein.
    „Gar nicht wahr!“
    „Er vermisst eben seine American Weeks “, lachte Linda.
    Valerian ließ die Schultern hängen.
    „Das stimmt allerdings. Jetzt haben wir einmal so richtig geniales Essen und ich hänge auf einem orientalischen Markt ab. Sicher haben sie was Extratolles für heute Abend geplant.“
    Er seufzte schwer.
    „Ich hätte einen Apfel, den ich dir anbieten könnte“, sagte Graciano.
    „Ich will keinen blöden Apfel! Ich will Hamburger!“
    „Orientalisches Essen ist doch auch fein“, versuchte die Seherin ihn zu ködern.
    Er blickte sie schmollend an.
    „Ach was! Das ist doch gar kein Vergleich.“
    „Stimmt. Das Essen hier könntest du überleben“, kommentierte Flint trocken.
    „Ich bin unsterblich! Was schert mich das Überleben?“
    „Für den Moment sollte es dich schon noch kümmern“, gab Linda freundlich zu bedenken.
    Valerian murrte nur und stapfte los.

Kapitel 30
    Tamara war nur zehn Meter weiter gekommen, ehe sie um eine Ecke bog und dort über etwas stolperte. Oder besser: über jemanden.
    „Passt doch auf! Seht Ihr nicht, dass hier eine alte, unbescholtene Frau sitzt, die niemandem etwas zuleide tut?“, fuhr sie eine energische Stimme an.
    Als die Hexe sich aufrichtete, erblickte sie tatsächlich eine alte Frau. Diese trug einen hellen Turban und ihre Kleidung schien von

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